RWTH

Die RWTH-Nachwuchsforscher Dr. Tim Quatmann (Lehrstuhl Informatik 2) und Dr. Friedrich Solowjow (Lehrstuhl für Data Science im Maschinenbau) werden bei ihrer Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Sie werden zwei Jahre im Rahmen des Programms „KI-Starter“ unterstützt, bei dem sich das Land auf Nachwuchsforschende bei zukunftsweisenden Projekten mit einem Fokus auf KI-Anwendungen und Maschinelles Lernen konzentriert. Das gab das Ministerium für Kultur und Wissenschaft bekannt.

Dr. Friedrich Solowjow wird dabei bei seinem Projekt „Probabilistic Machine Learning for Dynamical Systems“ gefördert, welches Lernalgorithmen verbessern soll. Diese Lernalgorithmen agieren wie Computer-Detektive. Sie lernen aus Informationen und suchen nach Mustern, um kluge Entscheidungen zu treffen. Wenn die Algorithmen diese Muster besser verstehen, können sie Probleme lösen, ohne jedes Mal von vorne anzufangen. In seiner Forschung konzentriert sich Solowjow darauf, wie Lernalgorithmen dabei helfen können, zu verschiedenen Zeitpunkten erhobene Daten zu untersuchen und daraus resultierend Prognosen zu generieren, etwa um Herzrhythmusstörungen frühzeitig zu entdecken.

Dr. Tim Quatmanns Projekt „Verifying AI Systems Under Partial Observability“ beschäftigt sich mit KI-Systemen, die dort eingesetzt werden, wo Sicherheit besonders wichtig ist, beispielsweise im Straßenverkehr oder bei Anwendungen im medizinischen Bereich. Das Ziel ist es, eine Software zu entwickeln, die anzeigt, ob das System fehlerfrei funktioniert und möglicherweise auftretende Probleme erkennt.

„KI-Starter“ ist Teil der Förderlinie „Künstliche Intelligenz/Maschinelles Lernen“ (KI/ML). Das Programm richtet sich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die nach Abschluss ihrer Promotion ein eigenes Forschungsvorhaben im Bereich KI/ML an einer Universität in Nordrhein-Westfalen vorantreiben wollen. Die beiden RWTH-Wissenschaftler wurden im Rahmen der sechsten Runde ausgewählt. Gefördert werden in der neuen Runde zudem Dr. Petra Bevandic von der Universität Bielefeld und Professorin Tanya Braun von der Universität Münster.

Das Land unterstützt die Forschungsarbeit der vier neuen KI-Starter mit insgesamt rund 662.000 Euro. In sechs Runden wurden nun 16 KI-Nachwuchsforscherinnen und -forscher für das Programm ausgewählt und deren Forschung wurde und wird mit mehr als 2,6 Millionen Euro finanziert. „Mit dem KI-Starter-Programm fördern wir junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Nordrhein-Westfalen, die an smarten Lösungen forschen, wie wir KI zum Wohle aller Menschen einsetzen können“, erklärt Wissenschaftsministerin Ina Brandes.