Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Nachdem Anfang 2023 die Auffangstation für verletzte und kranke Wildtiere im Aachener Euregio-Zoo schließen musste, arbeiten Stadt und StädteRegion Aachen an Alternativen. Derzeit versorgen ausschließlich private Pflegestellen Wildtiere in Not. Diese bekommen ab sofort eine finanzielle Unterstützung.

Wenn sie die entsprechenden tierschutzrechtlichen Vorgaben einhalten und als geeignete Pflegestelle anerkannt werden, können sie jetzt bei der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde einen Antrag auf finanzielle Förderung stellen. Vorgesehen ist ein Pauschalbetrag in Höhe von 500 Euro. Zusätzlich können Kosten für tierärztliche Behandlungen bis maximal 300 Euro geltend gemacht werden. Befindet sich die Pflegestelle in Aachen, ist der Fachbereich Klima und Umwelt der Stadt Aachen (umwelt@mail.aachen.de) zuständig. Pflegestellen in Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Herzogenrath, Monschau, Roetgen, Simmerath, Stolberg und Würselen können sich per E-Mail an das Umweltamt der StädteRegion Aachen wenden (wildtiere@staedteregion-aachen.de).

Bei der Unterstützung der privaten Wildtierpflegestellen handelt es sich um ein gemeinsames Pilotprojekt von Stadt Aachen und StädteRegion Aachen. Langfristig ist geplant, eine kreisübergreifende Tierpflegestation in Kooperation mit Düren aufzubauen.

Was tun mit verletzten Säugetieren und Vögeln?

Wildtiere dürfen nur dann in menschliche Obhut genommen werden, wenn sie eindeutig menschliche Hilfe benötigen. Wer hilflose Jungvögel und andere Tierkinder findet, sollte solche Tiere auf keinen Fall gleich aufnehmen, sondern sie an Ort und Stelle belassen. Oft sind die Elterntiere in der Nähe und versorgen die Jungtiere. Sobald der Mensch sich entfernt, können sich die Eltern wieder um ihren Nachwuchs kümmern. Es gilt, die Situation besonnen zu beurteilen und im Zweifel fachkundigen Rat einzuholen. In Stadt und StädteRegion Aachen gibt es dafür das Wildtier-Telefon: Die Nummer 0241/5198-2600 ist in Notfällen täglich von 9:00 bis 16:00 Uhr erreichbar.

Wichtig zu wissen ist, dass Jungvögel, die mit nach Hause genommen werden, selbst bei fachgerechter Pflege deutlich schlechtere Überlebenschancen haben als in der Natur. Die elterliche Fürsorge in der Naturaufzucht kann niemals ersetzt werden, so dass die Handaufzucht immer nur die zweitbeste Lösung ist. Weitere Informationen gibt es unter www.staedteregion-aachen.de/wildtiere.