Alles rund um Aachen

Fördermittel der Stadt für 2023 bereits ausgeschöpft – Förderstopp ab 15. August. Der Fördertopf der Stadt Aachen für die Solarförderung im Jahr 2023 ist bereits jetzt ausgeschöpft. Mit den vom Stadtrat beschlossenen Haushaltsmitteln in Höhe von 1,6 Millionen Euro werden etwa 1.200 Solarstromanlagen von Hauseigentümern, Mietern und Gewerbebetrieben gefördert, darunter etwa 264 Balkonkraftwerke, sowie 357 Batteriespeicher mit einer Speicherkapazität von etwa 3200 Kilowattstunden.

Das Interesse von Gewerbebetrieben und Bürgerschaft an der Solarstromerzeugung wächst seit Jahren konstant und mit wachsender Dynamik. Gingen 2017 im Stadtgebiet noch weniger als 100 Solaranlagen mit einer Leistung von ca. 800 Kilowatt Peak (KWp) ans Netz, so waren es in 2019 bereits gut 170 Anlagen mit über 2.000 KWp. Im bisherigen Rekordjahr 2022 wurden dann erstmalig über 1.000 Anlagen mit 4.500 KWp an das Stromnetz der Regionetz gekoppelt. Und nun sind es bereits in den ersten sechs Monaten 2023 weitere 900 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 5.000 KWp.

Heiko Thomas, Beigeordneter für Klimaschutz: „Die Solarstromerzeugung in Aachen hat den Durchbruch geschafft. Dieses ist gut für das Klima und gut für die Menschen. Das Integrierten Klimaschutzkonzept (IKSK) der Stadt zeigt große Erfolge. Die Transformation des Energiesystems Aachens schreitet voran. Der Wachstumstrend wird sich weiter fortsetzen. Die Speichertechnologien werden günstiger und erweiterte Nutzungsoptionen – wie zum Beispiel das Laden von Elektrofahrzeugen – werden die Dynamik weiter erhöhen."

Neben positiven Effekten auf die Energiewende und den Klimaschutz zeigt der massive Anstieg des Ausbaus auch, dass Sonnenergie zunehmend auch für Gewerbebetriebe eine hochwirtschaftliche und zudem Image fördernde Lösung ist, um die Strombezugskosten zu senken und sich individuelle Versorgungsoptionen zu gestalten.

Gründe für die nochmals verbesserte Wirtschaftlichkeit sind dabei der Wegfall der Mehrwertsteuer auf Photovoltaikanlagen und Speicher im Jahr 2023 und auch gestiegene Strompreise. Zudem sanken in der Nach-Corona-Zeit die Preise für Komponenten wie Wechselrichter; ebenfalls deutlich verbilligt hat sich 2023 gegenüber 2022 die Anschaffung von steckerfertigen Solargeräten.

Fast 5.000 Solaranlagen an Fassaden, auf Dächern und an Balkonen gehören schon heute zum Aachener Stadtbild – Staunen war gestern! Und so stellen immer mehr Bürger*innen fest, dass es klimapolitisch geboten und wirtschaftlich lukrativ ist, einen eigenen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Auf Grund der erschöpften Haushaltsmittel nimmt der Fachbereich Klima und Umwelt der Stadt Aachen ab dem 15. August 2023 keine neuen Anträge auf Sonnenergienutzung mehr entgegen.

Jochen Lowis vom Fachbereich Klima und Umwelt der Stadt Aachen: „Für alle Anträge, die bis zum 14. August 2023 vollständig eingegangen sind, gilt: Die Bescheide sind in Arbeit, alle Antragsteller erhalten ihre Förderung."