Alles rund um Aachen

Der Hauptausschuss der Stadt hat in seiner aktuellen Sitzung (7. Juni 2023) nach Vorlage der ergebnisoffenen Machbarkeitsstudie einstimmig beschlossen, das Projekt „Haus der Neugier" grundsätzlich weiter zu verfolgen. Präferiert werden derzeit die Varianten „ehemaliges Haus Horten" und „Bushof".

Mit dem „Haus der Neugier" forciert die Stadt Aachen die Planungen für die Vision eines „Dritten Ortes" in der östlichen Innenstadt. Eine frei zugängliche Einrichtung, in der Menschen jenseits von Familie und Beruf miteinander in Kontakt treten und einander begegnen können sowie neugierig auf das Lernen und Entdecken gemacht werden. Diese Idee geht neue und wichtige Wege, um die Stadt mit all ihren Herausforderungen in die Zukunft zu denken.

Neuausrichtung in innovativer Form
Im „Haus der Neugier" könnten die bisher räumlich getrennten städtischen Einrichtungen Volkshochschule (VHS) und Stadtbibliothek ihre Angebote unter einem Dach verbinden. Sie könnten sich so in innovativer Form neu ausrichten, zukunftssicher aufstellen und miteinander verzahnen. Das ehemalige Horten-Haus an der Komphausbadstraße wäre dabei gleichzeitig ein potenzielles „Scharnier" für die Entwicklung der östlichen Innenstadt. Der Bushof selbst und seine angrenzenden Areale ein weiteres. Auch die Option eines kompletten Neubaus sollte im Rahmen der Studie berücksichtigt und anhand klarer Kriterien bewertet werden.

Machbarkeitsstudie
Die Stadt Aachen hatte entsprechend im Herbst 2022 unter dem Titel „Haus der Neugier" eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Hierzu wurde im Rahmen einer Ausschreibung das Architekturbüro „raumwerk.architekten" gemeinsam mit der Nachunternehmung „startklar a+b" als Partner gewonnen. Die Projektsteuerung übernahm die städtische Entwicklungsgesellschaft SEGA. Die Erstellung der Machbarkeitsstudie wurde zu 90 Prozent aus Mitteln des Sofortprogramms zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren NRW 2022 gefördert.

Die Machbarkeitsstudie zeigt, dass von den vier untersuchten Varianten zwei
für die Weiterverfolgung in Betracht gezogen werden können. Das derzeit leerstehende ehemalige Horten-Haus, das sich im Besitz der Aachener Landmarken AG befindet, ist nach erster Einschätzung zum einen von den vorhandenen Flächen her geeignet, um VHS und Bibliothek unter einem Dach zusammenzuführen. Es liegt zentral in der Innenstadt und ist verkehrlich gut angebunden. Zum anderen ist es geeignet, mit der potenziellen Nutzung ein Frequenzbringer mit Impulswirkung für das gesamte Umfeld zu sein. Neben dem ehemaligen Horten-Haus kommt auch eine Sanierung und Aufwertung des aktuellen Standorts der VHS, dem Bushof, gleichberechtigt in Betracht. Die Variante „Neubau" erscheint unter den Aspekten der Nachhaltigkeit sowie des Ziels einer zeitnahen Realisierung wenig sinnvoll. Die Variante „Bushoflandschaft" ist laut der Machbarkeitsstudie zwar ein denkbarer Ansatz für ein „Haus der Neugier", würde aber voraussichtlich von im Vergleich höheren Kosten sowie vielen Kompromissen und Fragen begleitet.

Planerische Vertiefung
Die Verwaltung wurde jetzt mit einer weiteren planerischen Vertiefung der beiden Varianten „ehemaliges Haus Horten" und „Bushof" sowie mit Verhandlungen mit den jeweiligen Eigentümern beauftragt. Weitere politische Beratungen zum „Haus der Neugier" sind im Herbst dieses Jahres geplant.

Hinweis: Ausführliche vertiefende Informationen sind in der Vorlage des Hauptausschusses vom 9. Juni 2023 unter https://ratsinfo.aachen.de/bi/to010.asp?SILFDNR=4957 (TÖ 3) zu finden.