Stolberg

Die Kupferstadt Stolberg erarbeitet seit Sommer 2022 in Kooperation mit der mob!lDENKER GmbH ein integriertes Verkehrskonzept für die Talachse.

Wegen der starken Zerstörung durch die Flut sollen damit die betroffenen Straßen neu geplant werden. Die Einbindung der Bürgerschaft steht im Rahmen der Konzeptentwicklung im Mittelpunkt: „Wir wollen die Straßen mit den mit den Menschen für die Menschen entwickeln, nicht von oben an ihnen vorbei“, erklärt Bürgermeister Patrick Haas den Ansatz der Stadt. Durch die Beteiligung der Menschen sollen die gegenwärtigen Herausforderungen sowie die Anforderungen und Wünsche an die zukünftige Verkehrssituation auf der Talachse ermittelt werden.

Nachdem die Bürgerinnen und Bürger der Kupferstadt im Sommer letzten Jahres per Online-Karte in die Bewertung der Ist-Situation einbezogen wurden, fand am Samstag eine Veranstaltung mit zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern statt. 36 Menschen waren der per Losverfahren ausgesprochenen Einladung von Bürgermeister Patrick Haas in die Aula des Ritzefeld Gymnasiums gefolgt, um über die Entwicklung der Talachse zu beratschlagen.

Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung des Programms hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, sich in die Entwicklung des Verkehrskonzepts einzubringen. Es zeigt sich, dass der Wunsch nach Radverkehrsanlagen, der Optimierung des Parkens und des ÖPNVs sowie mehr Straßenraumbegrünung und damit höherer Aufenthaltsqualität groß ist. Die Teilnehmerin Doris Hoven wünscht sich wie viele andere „auf der Talachse mehr Publikumsverkehr, der sich zudem länger dort aufhält. Hierzu wären aus meiner Sicht eine Förderung des Umweltverbundes und mehr Begrünung notwendig. Ich könnte mir sehr gut ein Park&Ride-System vorstellen, bei dem man von Parkplätzen außerhalb der Innenstadt mit Bussen ins Zentrum fährt.“
Die Ergebnisse des Workshops werden nun ausgewertet und fließen in die Konzeptentwicklung ein. „Wichtig ist“, so der Bürgermeister, „die Ideen der Bürgerinnen und Bürger nicht nur mitzunehmen, sondern wo sinnvoll und möglich auch umzusetzen.“