Alles rund um Aachen
StädteRegion Aachen. Rund 150 Lehrerinnen und Lehrer haben jetzt in der Aula der Aachener David-Hansemann-Schule an einem Fachtag zum Thema ,,Deutsch im Übergang von der Grundschule zur Sekundarstufe" teilgenommen. Dabei hat die bekannte Fachautorin und Lehrerin Beate Leßmann auf Einladung des Bildungsbüros der StädteRegion Aachen wichtige Hinweise gegeben, wie man die Rechtschreibung der Kinder in Grund- und weiterführenden Schulen verbessern kann.

Kinder in der Grundschule schreiben keine Diktate mehr. Aber wie lernen sie, richtig zu schreiben? Verträgt sich das Prinzip des individuellen Lernens mit dem Erlernen der normierten Rechtschreibung? Ist die deutsche Rechtschreibung in der Krise? Diese und weitere Fragen waren Thema eines Fachtags, zu dem das Bildungsbüro in Zusammenarbeit mit der Steuergruppe Übergang Primar- zur Sekundarstufe I Lehrerinnen und Lehrer aus Schulen in der StädteRegion eingeladen hat. Für die rund 150 Gäste gab es Informationen von Beate Leßmann, die das Schreibverhalten von Grundschulkindern aller Schuljahre über viele Jahre hinweg beobachtet und systematisch untersucht hat.
,,Entscheidend ist, dass die Kinder Spaß daran haben, zu schreiben. Anfangs ist es wichtiger, dass die Kinder schreiben und nicht, dass sie sofort die korrekte Schreibweise jedes Wortes anwenden, " fasst Gertrud Pilgrim vom Bildungsbüro der StädteRegion den Kern von Leßmanns Vortrag zusammen. Durch die Freude am Schreiben komme dann auch sehr schnell die eigene Motivation der Kinder, auch richtig zu schreiben. Gerade in den letzten Jahren stellen viele Lehrkräfte bei den Schülerinnen und Schülern eine schlechter werdende Rechtschreibung fest. ,,Hier konnte der Fachtag sicher einige gute Impulse geben, die im Unterrichtsalltag der Grundschulen, aber auch der weiterführenden Schulen konkret umsetzbar sind", so Pilgrim.

Hintergrund
Gelungene Übergänge in den ersten Lebensjahren - von der Kita in die Grundschule und von dort aus in die weiterführende Schule - tragen dazu bei, dass Kinder sich gut entwickeln und motiviert lernen. Sie sollten von Anfang an mit ihren Talenten im Fokus stehen und von allen Beteiligten gefördert werden.

Das Bildungsbüro unterstützt die sys­tematische Zusammenarbeit zwischen Grundschulen und weiterführenden Schulen in der Region.
Ein Ziel im Bildungsnetzwerk der StädteRegion Aachen ist es, die Kooperation zwischen Lehrkräften im Übergang von der Primarstufe zur Sekundarstufe I systematisch zu gestalten. Deswegen haben sich Ende 2010 Vertreterinnen und Vertreter aller Schulformen und aller Kommunen in der StädteRegion Aachen darauf verständigt, entsprechende Kooperationsstrukturen aufzubauen. Der Anstoß dazu kam von der Bezirksregierung Köln und durch ,,Lernen vor Ort" im Bildungsbüro.

Nach einer Auftaktveranstaltung Anfang 2011 haben Lehrkräfte aus Grundschulen und weiterführenden Schulen in den städteregionsangehörigen Kommunen lokale Arbeitsgruppen zur Gestaltung des Übergangs in die Sekundarstufe gegründet. Diese Gruppen beschäftigen sich seitdem mit dem Fach Englisch. 2012 kam das Thema Deutsch hinzu und weitere Arbeitsgruppen entstanden.

Mittlerweile arbeiten Lehrerinnen und Lehrer aus Grundschulen und weiterführenden Schulen in über 15 kommunalen Arbeitsgruppen vor Ort zu den Fächern Englisch und Deutsch, vereinbaren Hospitationen und tauschen sich aus, z.B. zu Lehrplänen und Lehrwerken. Eine Steuergruppe hält regelmäßigen Kontakt zu allen Gruppen und stellt den interkommunalen Informationsfluss sicher.

Auskunft erteilt Ihnen gerne:
Gertrud Pilgrim
0241/5198-4311
gertrud.pilgrim@staedteregion-aachen.de