FH Aachen

Die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Nordrhein-Westfalen bauen ihre Kooperation im Bereich der Evaluation von Studium und Lehre aus. Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL) fördert die Netzwerkaktivitäten in den nächsten drei Jahren mit insgesamt knapp 260.000 Euro. Mit der Förderlinie „Fokus Netzwerke“ möchte die StIL Netzwerke in ihrem Innovationspotential für hochschulisches Lehren und Lernen stärken, Strukturen konsolidieren sowie Sichtbarkeit und Erreichbarkeit erhöhen. Im Rahmen des Wettbewerbs waren 120 Vorhaben eingereicht worden, 22 von ihnen werden jetzt gefördert.

Das Evaluationsnetzwerk der NRW-HAWs pflegt seit langem einen hochschulübergreifenden Austausch rund um die Evaluation von Studium und Lehre. Es tagt mindestens zweimal jährlich und ist offen für alle Kolleg:innen, die in der Evaluation an HAW in NRW tätig sind. Die Idee zum Förderantrag ist gemeinschaftlich entstanden. „Alle Hochschulen stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Das Netzwerk hilft, Erfahrungswissen zu bündeln und innovative Ansätze zu entwickeln. Durch die Förderung können wir dieses Potential ausweiten und andere daran teilhaben lassen“, sagt Jörg Jörissen, der Evaluationsbeauftragte und stellvertretende Geschäftsführer des Zentrums für Hochschuldidaktik und Qualitätsentwicklung (ZHQ) der FH Aachen, an der das Projekt zukünftig angesiedelt ist. Gemeinsam mit seinen Kolleg:innen Martina Grein, die den Bereich Evaluation an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg leitet, Dr. Sascha Kopczynski, Leiter des Dezernats für Evaluation, Akkreditierung und Qualitätsmanagement an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW, und David Peters, Leiter der Koordinierungsstelle Evaluation an der Hochschule Niederrhein, hat er diese Idee erfolgreich umgesetzt.

Dr. Sascha Kopczynski unterstreicht den Mehrwert des hochschulübergreifenden Austausches: „Das Netzwerk zeichnet sich durch einen anwendungsorientierten Zugang aus. Hier geht es darum, konkrete Ansätze und Lösungen auch für die eigene Hochschule auszumachen.“ Das Netzwerk beschäftigt sich mit partizipativen Evaluationsmethoden, geeigneten Indikatoren und Modellen für Studienerfolg sowie praktischen Fragen wie Datenschutz und rechtliche Vorgaben. Während bisher nur vereinzelt Externe in den Diskurs einbezogen wurden, soll sich das nun ändern. „Eine zentrale Idee des Projekts ist es“, führt Martina Grein aus, „nicht nur angrenzende Bereiche wie die Hochschuldidaktik stärker in den Austausch einzubinden, sondern insbesondere Studierende und Lehrende. Da es ja gerade um ihre Lehrangebote und Lernprozesse geht, ist diese Perspektive so wichtig.“ David Peters fasst zusammen: „Alle Netzwerkpartner waren von der Antragsidee angetan. Wir wissen die Förderung zu schätzen und freuen uns auf einen intensiveren Austausch auch über den Kreis des Netzwerks hinaus.“