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StädteRegion Aachen. Für den an Blutkrebs erkrankten Niclas aus Stolberg gibt es neue Hoffnung: Die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei gGmbH) hat jetzt bestätigt, dass für den 19-Jährigen ein passender Spender gefunden werden konnte.

,,Ich freue mich sehr, dass für Niclas jetzt ein erster Schritt zur Heilung eingeleitet werden kann und ich danke an dieser Stelle allen Beteiligten sehr herzlich für das überwältigende Engagement", sagt Städteregionsrat Helmut Etschenberg, der im März spontan die Schirmherrschaft für die Registrierungsaktion übernommen hatte. In einem beispielhaften Kraftakt hatten die Organisatoren binnen weniger Tage eine Hilfsaktion auf die Beine gestellt, an der Familie, Freunde und Mitschüler beteiligt waren.

,,Die unglaubliche Spenderzahl von 4580 Personen, die sich im März für Niklas typisieren ließen und weitere 900 Online-Registrierungen haben selbst die DKMS positiv überrascht", erklärt Etschenberg, der besonders den vorbildlichen Einsatz der Mitschülerinnen und Mitschüler hoch anerkennt.

Anfang Dezember 2012 hatte Niclas seinen behandelnden Arzt aufgesucht, weil er ständig Fieber hatte und sich extrem schlapp fühlte. Eine Blutuntersuchung brachte seine schlechten Blutwerte ans Licht, so dass der besorgte Arzt sofort eine Knochenmarkpunktion veranlasste. Drei Tage später bestätigte sich der schreckliche Verdacht: eine besonders aggressive Form des Blutkrebses wurde diagnostiziert. Noch am gleichen Tag wurde Niclas ins Uniklinikum Aachen eingewiesen. Zwei Chemotherapien schlugen nicht an. Schnell stand fest, dass Niclas' einzige Überlebenschance eine Stammzelltransplantation ist - und die kann jetzt stattfinden!

,,Ich wünsche Niclas den bestmöglichen Therapieerfolg und den Angehörigen die nötige Kraft, gemeinsam mit Niclas für eine zweite Chance zu kämpfen", sagt Etschenberg, der selbst zwei Töchter und zwei Enkelkinder hat. Und er fügt hinzu: ,, Sich typisieren zu lassen oder Geld zu spenden bedeutet gelebte Solidarität. Das tut unserer Gesellschaft gut und zeigt mir, dass wir immer noch zusammen halten, wenn es darauf ankommt. Die Registrierung und Typisierung eines Spenders kostet die DKMS 50 Euro. Jeder Euro trägt dazu bei, Menschenleben zu retten".

Als gemeinnützige Gesellschaft ist die DKMS bei der Spenderneugewinnung auf Geldspenden angewiesen. Die Spendengelder werden ausschließlich dazu verwendet, die Gewebeproben im Labor auswerten zu können. Allein bei der Stolberger-Aktion ist eine Deckungslücke in Höhe von etwa 140.000,- Euro entstanden. Wer spenden möchte, kann die tun bei der Sparkasse Aachen, BLZ 390 500 00, DKMS-Spendenkonto 1004910.