Alles rund um Aachen

Die Pläne sehen auf den ersten Blick unspektakulär aus. Zwei DIN-A 3 Seiten als Stadtplanauszug mit Zugstrecken und vielen Punkten. Dazu eine sechsseitige Tabelle mit zahlreichen Abkürzungen, Zahlen und Verkehrszeichennummern. Doch ohne diese Übersichten würde an Tulpensonntag und Rosenmontag nichts gehen. Denn diese Pläne beschreiben detailliert, wo in Aachen wann welche Absperrgitter und Halteverbotszeichen aufgestellt werden müssen, damit die Karnevalsumzüge stattfinden können.

Thomas Schmidthaber und René Philippen vom Bereich Straßenunterhaltung des Aachener Stadtbetriebs sind zwei der zahlreichen Mitarbeiter*innen, die die Vorbereitungen unterstützen. Schon im November laufen die ersten Planungsgespräche im Stadtbetrieb. In enger Zusammenarbeit mit Verantwortlichen des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung, der ASEAG, Sicherheitsfirmen, Feuerwehr, Polizei und des Veranstalters, dem Ausschuss Aachener Karneval (AAK), werden die ersten Schritte für die beiden großen Karnevalsumzüge der Stadt besprochen.

Umfangreiches Sicherheitskonzept
Bei allen Vorbereitungen gilt: Sicherheit hat oberste Priorität. Damit alle Bürger*innen und Besucher*innen der Stadt Aachen die Karnevalstage unbeschwert genießen können, arbeiten die Mitarbeitenden vieler städtischer Einrichtungen und Fachbereiche Hand in Hand und sorgen an den „jecken Tagen" für einen reibungslosen Ablauf. Der Veranstalter hat in Abstimmung mit dem zuständigen Koordinierungsgremium ein umfangreiches Sicherheitskonzept, ein Paket von Maßnahmen, zusammengestellt: Erneut sind sogenannte „mobile Rückhaltesperren" mit Fahrzeugen des Stadtbetriebs, der ASEAG, der STAWAG und des Veranstalters geplant, um den Karnevalszug, die Teilnehmenden und Besucher*innen zu schützen. Das Team der zentralen Ansprechstelle für Veranstaltungen im Fachbereich Sicherheit und Ordnung hat das geschriebene Konzept ebenso im Blick, wie dessen Umsetzung am Veranstaltungstag. Im Vorfeld sorgen die Überwachungskräfte des ruhenden Verkehrs entlang des Zugweges dafür, dass die Veranstaltungen durchgeführt werden können.

Während der Umzüge wird der Ordnungs- und Sicherheitsdienst verstärkte Präsenz zeigen. Das Koordinierungsgremium mit Vertreter*innen aller Beteiligter wird in der mobilen Einsatzleitstelle vor Ort sein, um im Bedarfsfall gemeinsam notwendige Entscheidungen zu treffen. „Wir überwachen beispielsweise den Zugverlauf, veranlassen im Bedarfsfall weitere Sperrungen, koordinieren Einsätze des Sanitätsdienstes und geben nach dem Zug die Strecke wieder frei", erläutert Stephan Schmitz vom Fachbereich Sicherheit und Ordnung und dort zuständig für Großveranstaltungen und Sicherheitskonzepte. Bei Stadtverwaltung, Polizei sowie dem Festausschuss Aachener Karneval und den Hilfskräften hat die Sicherheit aller, der Zugteilnehmenden und der Menschen am Straßenrand, Vorrang.

Absperrgitter, Drängelgitter und Halteverbotsschilder
Einen großen Teil der Vorbereitungen übernimmt der Stadtbetrieb: So stehen rund 300 Absperr- und Drängelgitter, Standfüße und die dazugehörigen Stangen auf dem Betriebsgelände am Freunder Weg bereit, um damit die Zugstrecke abzusichern. Am Mittwoch, 15. Februar, wird das gesamte Material punktuell an etwa 100 Standorte in der Innenstadt verteilt. Während der Umzüge wird es entlang der Zugstrecke mehr als 100 Sperrungen geben, um den fließenden Verkehr um die Züge herum zu leiten. Ein Großteil der Halteverbotsschilder ist an wiederkehrenden Punkten, beispielsweise an der Oppenhoffallee, vorinstalliert, die aufgeklappt werden müssen. 100 weitere Verkehrszeichen werden zusätzlich in den Straßen verteilt.

Nun, wenige Tage vor den Karnevalszügen, sind die vorbereitenden Planungen weitestgehend abgeschlossen. Die Verantwortlichen sind zufrieden und freuen sich auf Sonntag und Montag, wenn sie mit vielen Kolleg*innen im Einsatz sind.