Herzogenrath

Der Wegfall der europäischen EFRE-Förderung im April 2022 bedeutete für die landesweiten Kompetenzzentren Frau und Beruf, mit einer Übergangsfrist bis Ende Oktober dieses Jahres, das Ende. So auch für das Kompetenzzentrum der Region Aachen.Als starke Netzwerkpartnerin und Impulsgeberin für die Wirtschaft und die Frauenerwerbsarbeit würde das Kompetenzzentrum in unserer Region wegbrechen.

Die über viele Jahre gewachsene, sehr erfolgreiche Arbeit würde hier in unserer Region enorm fehlen.Die Gleichstellungsbeauftragten in der Region Aachen – hierzu gehören die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg sowie die Städteregion mit der Stadt Aachen – haben sich intensiv in vielen Gesprächen und Schreiben auf allen Ebenen für die Wichtigkeit der Gleichstellungsarbeit im Bereich Ausbildung, Fortbildung und Arbeit eingesetzt. U.a. haben Sie die Fortführung des Kompetenzzentrums gefordert. „Wir freuen uns außerordentlich, dass die neue Landesregierung in ihrem Koalitionsvertrag die Fortführung festgeschrieben hat", so die Vorsitzende des Gender Mainstreaming Ausschusses und Gleichstellungsbeauftrage aus Herzogenrath, Birgit Kuballa. „Die strukturelle Förderung von Frauen in der Wirtschaft ist gesellschafts- und gleichstellungspolitisch dringend erforderlich, im Hinblick auf die Arbeits- und Lebenssituation von Frauen als auch auf den Fachkräftebedarf", ergänzt die Gleichstellungsbeauftragten Silke Tamm-Kanj, Würselen.Die Gleichstellungsbeauftragten sind stolz darauf, dass sie mit ihrem Engagement und dem Zusammenschluss mit der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten NRW (LAG NRW) und dem Frauennetzwerk StädteRegion Aachen e.V. dazu beigetragen haben, dass ihre zentrale Forderung „Erhalt der Kompetenzzentren Frau und Beruf" im Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung NRW aufgenommen worden ist.

Auszug aus dem Zukunftsvertrag Nordrhein-Westfalen, Koalitionsvertrag 2022-2027
Themenfeld 2, Gleichstellung und Frauen, Seite 52...werden wir die bestehenden Strukturen der Kompetenzzentren Frau und Beruf im bisherigen Rahmen erhalten und das Angebot langfristig gemeinsam mit den Akteuren weiterentwickeln. Wir nehmen Erwerbstätigkeit in all ihren Facetten in den Blick und möchten Frauen Mut machen, Existenzgründungen zu wagen und Berufsbereiche zu wählen, in denen sie bisher unterrepräsentiert sind (z. B. MINT).