Alles rund um Aachen

... weitere Unterkünfte für Geflüchtete zur Verfügung zu stellen. „Die Stadt Aachen versteht sich nach wie vor als sicherer Hafen und tut alles in ihrer Macht stehende, um Menschen aus allen unsicheren Ländern aufzunehmen", erklärt Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen angesichts der aktuellen Zahlen. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat die Stadt Aachen 2.128 Geflüchtete in städtischen Übergangsheimen aufgenommen.

Weitere Schutzsuchende haben private Unterkünfte gefunden. Insgesamt befinden sich derzeit 3.846 Personen im Leistungsbezug der Stadt Aachen, davon sind 1.288 unter 18 Jahre alt.  Bis Anfang dieser Woche wurden allein im Juni wieder 261 Personen neu aufgenommen und 230 Personen aus den städtischen Unterkünften weitervermittelt. Aktuell sind in Unterkünften der Stadt Aachen 1.086 geflüchtete Menschen untergebracht, davon 390 im Ankunftszentrum Siegel und in Turnhallen.

Aachen erfüllt die vorgegebene Quote zu 133%
Die aktuellen Zahlen machen deutlich, dass Aachen seiner Rolle als sicherer Hafen mehr als gerecht wird, denn die Stadt betreut 962 Menschen mehr als sie es formal laut Zuweisungsschlüssel des Landes NRW müsste. Sie erfüllt ihre Quote sogar zu 133%. Die Zahlen unterstreichen aber vor allem, dass der Bedarf an Wohnraum weiterhin extrem hoch ist.

Weiterhin dringend Unterkünfte gesucht
„Die Zelte am Siegel waren von vorneherein als Not- und nicht als Dauerlösung vorgesehen. Für sie müssen wir dringend eine Alternative finden, und das nicht erst, wenn Herbst oder Winter kommen und das Wohnen im Zelt unmöglich machen", so Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen. „Auch die Turnhallen sind als dauerhafte Lösung für die Unterbringung nicht geeignet, nicht von ihrer Struktur her und auch deshalb nicht, weil sie für Kinder und Jugendliche im Unterricht und im Vereinssport wieder benötigt werden."

Benötigt werden dringend Unterkünfte, die mittelfristig einen guten Aufenthalt bieten, deshalb prüft das städtische Gebäudemanagement, welche Maßnahmen notwendig sind, um weitere Gebäude sowie das auf dem Gelände des ehemaligen Polizeipräsidiums befindliche Gebäude des technischen Dienstes als Unterkunft herzurichten. Bereits im Juli bezugsfertig werden Teile der Grundschule in der Händelstraße und die ehemalige Kita in der Albert-Einstein-Straße.

Dennoch reichen die Plätze nicht. Die Stadt Aachen bittet daher alle Bürger*innen noch einmal ausdrücklich darum, weitere Unterbringungsmöglichkeiten anzubieten. Nahezu alle bislang bei der Stadt Aachen gemeldeten Wohnungsangebote sind bearbeitet und – wo geeignet – in Nutzung genommen worden. Bürger*innen, die noch keine Rückmeldung erhalten oder neue Angebote haben, werden gebeten, sich unter wohnraumvermittlung@mail.aachen.de zu melden.

Turnhalle Königstraße wieder freigegeben
Bislang konnte die Turnhalle in der Königstraße an den Fachbereich Sport zurückübergeben werden, um sie nun wieder sportfähig zu machen. Solange es keine neuen Unterbringungsmöglichkeiten gibt, müssen Turnhallen allerdings weiter bereitgehalten werden, auch weil für die Zeltbewohner*innen eine Notunterkunft benötigt wird, falls eine außergewöhnliche Wetterlage den Aufenthalt im Zelt unmöglich macht. Das ist beispielsweise bei Sturm und Starkregen der Fall.

Schließung des Infopoints
Angesichts zwar nach wie vor stetiger, aber insgesamt nicht mehr hoher Ankunftszahlen wird die Stadt Aachen den Infopoint am Hauptbahnhof mit dem heutigen Abend, 30.06., schließen und den Geflüchteten, die Aachen inzwischen mehrheitlich tagsüber erreichen, wieder den üblichen, direkten Kontakt zum Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration in der Hackländerstraße mit einer umfassenden professionellen Beratung anbieten.

Weitere Infos www.aachen.de/ukraine