Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Waldbrand, Hochwasser oder Personensuche: In vielen Fällen sind aus der Luft aufgenommene Fotos und Videos eine große Hilfe für Katastrophenschützer. Immer häufiger setzt der Brand[1]und Katastrophenschutz der StädteRegion Aachen daher Drohnen ein. „Bei der Lageerkundung bieten unsere Oktokopter erhebliche Vorteile gegenüber anderen Methoden.

Sie sind schnell dort, wo sie gebraucht werden und können Informationen aus Gebieten liefern, die unzugänglich oder gefährlich sind", so Kreisbrandmeister Thomas Sprank. Deswegen hat er sich dafür eingesetzt, schon 2018 Einsatzkräfte für die Drohnen zu schulen und die Geräte anzuschaffen. Speziell dafür hergerichtete Einsatzfahrzeuge bringen die „Ferngesteuerte Lageerkundungs-Einheit", also Experten und die Ausrüstung, an den Ort des Geschehens. Im Einsatz waren sie bisher bei Hochwasser, großflächigen Bränden, Verkehrsunfällen oder bei der Personensuche.

Am Beispiel eines Waldbrandes erklärt Kreisbrandmeister Sprank, was die Drohnen leisten können: „Um sicher handeln zu können, brauchen wir möglichst viele Informationen: Wie weit erstreckt sich der Brand? Von wo kommen wir am besten dahin? Mit einer Wärmebildkamera können zum Beispiel verborgene Glutnester, aber auch Personen aufgespürt werden." Künftig könnten Drohnen im Krisenfall auch Dinge transportieren oder mit Leuchtmitteln oder Lautsprechern bestückt werden. „Mehrere bundesweite Projekte befassen sich mit diesen zukünftigen Möglichkeiten - eine sehr spannende Entwicklung in diesem Bereich, die wir interessiert verfolgen", so Thomas Sprank. Kommt eine Drohne zum Einsatz, sind gut geschulte „Drohnen-Teams" gefragt. Das sind in der StädteRegion Aachen in der Regel drei Personen: Der Pilot oder die Pilotin ist verantwortlich für die Handhabung und Steuerung. Hier braucht es umfassende Kenntnisse zur sicheren Handhabung und im Bereich Luftrecht. Ein „Kameraoperator" kümmert sich darum, dass die Einsatzleitung genau die Bilder bekommt, die benötigt werden. Diese Person bedient die verfügbaren Kameratypen und stellt sicher, dass die Daten dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, übernimmt eine weitere Person im Einsatz die „Sicherheitsfunktion". Hier geht es darum, Risiken und Gefahren beim Einsatz zu vermeiden.

„Besonders spannend wird ein Einsatz natürlich, wenn mehrere Drohnen ins Spiel kommen", so Thomas Sprank. „Die dürfen sich nicht in die Quere kommen – und auch dafür müssen die Teams sorgen." Speziell dafür hergerichtete Einsatzfahrzeuge – hierfür wurden zwei ehemalige Krankentransportfahrzeuge umgebaut - bringen die Einheiten an den Ort des Geschehens. Wenn sie nicht im Einsatz sind, ist eine Drohne in der Feuer- und Rettungswache Alsdorf und eine beim Amt für Bevölkerungsschutz und Rettungswesen in Simmerath stationiert.