Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Ob für Homeoffice, Internetfernsehen oder intelligente Vernetzung: Schnelles Internet wird dringend gebraucht - überall. In Alsdorf, Herzogenrath und Würselen erhalten unterversorgte Gebiete - sogenannte „weiße Flecken", die weniger als 30 Megabit pro Sekunde empfangen - eine schnellere Internetanbindung. Dafür sorgt die StädteRegion Aachen zusammen mit den beteiligten Kommunen, NetAachen und dem Energieversorger enwor. Derzeit wird das Glasfasernetz um 582 Kilometer erweitert, um 3.000 Haushalten, 60 Unternehmen und 23 Schulen zuverlässige Bandbreiten von mindestens 50 Megabit und im Idealfall 100 Megabit pro Sekunde anbieten zu können. I

Im Rathaus der Stadt Alsdorf gab es jetzt einen aktuellen Sachstand zum Ausbau von Michael Gayer, dem technischen Leiter der NetAachen: Bisher wurden 739 Hausanschlüsse realisiert und etwa 53 Kilometer Trasse verlegt. Bis Mitte 2023 sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein und die Kooperationspartner sind zuversichtlich, die noch ausstehenden Anschlüsse in der verbleibenden Zeit zu schaffen und das trotz unabsehbarer Verzögerungen wie der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021.

Nachdem das Antragsverfahren sich zunächst langwierig und kompliziert gestaltet hatte, ist Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier erfreut, dass der eigentliche Ausbau so gut vorangegangen ist: „Mit dem Breitbandausbau liefern wir einen wichtigen Grundstein für die digitale Strukturentwicklung und damit die zukunftsfähige Ausrichtung als Wohn- und Wirtschaftsstandort in unserer Region." Alsdorfs Bürgermeister Alfred Sonders lobte vor allem die gute Zusammenarbeit der Beteiligten: „Der aktive Ausbau läuft nun schon seit einem Jahr. Ich bin über die bisherigen Entwicklungen sehr glücklich. Dass das Projekt so gut vorangeht, verdanken wir der guten Kooperation den einzelnen Akteuren."

Ziel im Programm „Weiße Flecken" ist es, im gesamten Projektgebiet mehr als 80 Prozent der Anschlüsse mit 100 Megabit pro Sekunde oder mehr zu versorgen. Die Gigabitkoordination der StädteRegion Aachen arbeitet bei der Umsetzung eng der NetAachen als Kooperationspartner zusammen. Der kommunale Engergieversorger enwor sorgt zusammen mit regionalen Tiefbauunternehmen den Ausbau. Insgesamt übernimmt der Bund knapp die Hälfte der Gesamtfinanzierung von fast 17,5 Millionen Euro. Die verbleibende Restsumme wird größtenteils vom Land Nordrhein-Westfalen kofinanziert. Die Stadt Herzogenrath übernimmt einen Eigenanteil von 10 Prozent der Kosten aus eigenen Haushaltsmitteln.

Einen Ausblick zu den weiteren Planungen des Breitbandausbaus gab Katharina Fortak, Gigabitkoordinatorin der StädteRegion Aachen: Wenn die „weißen Flecken" im Nordkreis Geschichte sind, wird die StädteRegion Aachen sich die nächste Stufe vornehmen: Ab 2023 kann sie Fördermittel vom Bund für den Glasfaserausbau in so genannten „Grauen Flecken" beantragen. Wo bereits Glasfaser liegt, kann die Bandbreite dann weiter erhöht werden. Ist das noch nicht der Fall, sollen Anschlüsse mit weiterem Glasfaserausbau gigabitfähig gemacht werden.