Alles rund um Aachen

... der Gastronomie und des Handwerks – Vielseitige Projekte in der Umsetzung. Zur Belebung und Abfederung pandemiebedingter Auswirkungen auf die Aachener Innenstadt und die Stadtbezirke wurde im letzten Jahr der Unterstützungsfonds von der Wirtschaftsförderung auf den Weg gebracht, nur möglich dank durch die Politik bereitgestellter Mittel. Das Ziel des Fonds sind die Zukunftsfähigkeit des Aachener Einzelhandels und der lokalen Gastronomie zu unterstützen, eine Umsetzung notwendiger Maßnahmen nach den Corona-bedingten Einschränkungen zu ermöglichen, Kooperationen zu fördern, Digitalisierungsprozesse anzukurbeln und gemeinsam voneinander zu lernen.

„Wir freuen uns darüber, dass im Rahmen von 46 Anträgen spannende und sehr vielseitige Konzepte eingereicht wurden. 30 Anträge konnten bewilligt werden und befinden sich nun in der Umsetzung. Von der Weihnachtsbeleuchtung über dekorative Elemente im Außenbereich bis hin zu Straßenfesten und Digitalisierungsmaßnahmen ist alles dabei. Die Projekte werden einen wichtigen Beitrag zur Attraktivitätssteigerung leisten, sind aber natürlich auch nur ein Teilbaustein im Prozess der Innenstadtentwicklung", berichtet Dieter M. Begaß, Leiter des Fachbereichs Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa.

Beispiele für Projekte, die eingereicht und derzeit umgesetzt werden

„Essbare Innenstadt"
Das Projektteam rund um Martin Görg, Görg & Görg, hat es sich zum Ziel gemacht die Natur und die Versorgung mit Lebensmitteln in der städtischen Umgebung erfahrbar zu machen. Hierbei kommen unter anderem bepflanzte Bollerwagen und transportable Hochbeete schwerpunktmäßig in der Annastraße zum Einsatz. Auch Workshops für interessierte Gruppen sollen angeboten und weitere Veranstaltungen in das Konzept integriert werden. Durch das Projekt soll nicht nur die Attraktivität des Viertels gefördert, sondern auch der Zusammenhalt gestärkt werden. „Unser Projekt ‚Essbare Innenstadt Aachen' wächst und gedeiht. Mit Feuereifer haben wir die Hochbeete und Pflanzkisten hergestellt, Berge von Erde wurden geliefert und seit Wochen ziehen wir in zahlreichen Wohnzimmern und Wintergärten die Sämlinge groß. Wir konnten die Website gestalten und befüllen und jetzt geht es in Riesenschritten an das Auspflanzen der Sämlinge. Pünktlich am 9. April starten wir in der Annahalle unser Herzensprojekt, danke an die Stadt für die Förderung", so Martin Görg.

Veranstaltung eines gemeinsamen Frühlingsevents
Nachdem in den vergangenen Monaten Veranstaltungen nur bedingt oder gar nicht stattfinden konnten, haben sich acht lokale und inhabergeführte Unternehmen zusammengeschlossen und das Frühlingsevent „Handmade am Hansemann" geplant, das am 25. und 26. März in den Ladenlokalen von Björn Becker Modedesign und Volker Lang Accessoires (Heinrichsallee 64 und 66) stattfand. „Gemeinsam nach den Corona-bedingten Einschränkungen nach vorne blicken – das ist uns durch die Förderung unseres ‚Frühlingsevents am Hansemann' möglich. Es ist ein gelungenes und erfolgreiches Projekt, im Rahmen dessen wir nicht nur unsere Produkte und Dienstleistungen präsentieren können, sondern auch als lokale Unternehmerinnen und Unternehmer stärker zusammengerückt sind", erzählt Klaudia Magyar, Goldschmiede Klaudia Magyar.

Digitale Werbemaßnahmen
Um den stationären Einzelhandel zukunftsfähig aufzustellen, haben sich die Kooperationspartner Design & Living und Tesoro ein gemeinsames Marketingkonzept überlegt, das durch digitale Technologien im Geschäft unterstützt wird. Diese sollen beispielsweise die Ladentheke digital verlängern und die Produkte der Geschäfte im Zusammenspiel zeigen. Ein Projekt, in dem Cross-Marketing in Zeiten der Digitalisierung gelebt werden soll. Leander Funken, Design & Living, erklärt dazu: „Um als lokaler Einzelhändler mit großen Onlinegeschäften konkurrieren zu können, müssen wir als Unternehmen stets up-to-date bleiben. Smart Shopping, Cross-Marketing und unsere neue digitale Ausstattung hilft uns dabei, mit unseren Kunden zeitgemäß kommunizieren zu können und auch online präsenter zu sein."

Gründung einer neuen Interessengemeinschaft zur Stärkung des Viertels
Mit der Gründung der IG Hotmannspief, einem Projekt verschiedener Akteure an der Hotmannspief, soll der Zusammenhalt und damit die Attraktivität des Standortes verbessert und folglich eine höhere Besucherfrequenz erzielt werden. „Die Geschäfte an der Hotmannspief hatten den Wunsch, positiver wahrgenommen zu werden und wieder mehr in den Fokus der Besucherinnen und Besucher von Aachen zu rücken. Dabei hat uns der Beitrag aus dem Wirtschaftsförderungs-Fonds absolut geholfen. Die Weihnachtsbeleuchtung, die darüber finanziert wurde, hat nicht nur uns, sondern auch unseren Kunden extrem gut gefallen. Das Hotmannspief-Viertel hat sich auch ein Logo gewünscht, das jetzt in seiner Entwicklung fast abgeschlossen ist und die Begleitung durch Till Schüler, als Unternehmensberater, wird von allen Beteiligten als sehr konstruktiv und positiv wahrgenommen. Diese Maßnahmen wären ohne das Geld aus dem Fonds nicht so einfach zu realisieren gewesen und deswegen freuen wir uns sehr über die Unterstützung", freut sich Yvonne Lauscher, Lauscher oHG.

Über den Unterstützungsfonds
Aachener Interessen-, Werbe- und Straßengemeinschaften sowie Verbände hatten bis Ende November letzten Jahres die Möglichkeit, ihre Anträge in Form eines digitalen Formulars über das Serviceportal der Stadt Aachen einzureichen. Auch lokale Unternehmen aus dem Einzelhandel, der Gastronomie und dem Handwerk konnten im Zusammenschluss mit mindestens einem anderen Unternehmen aus diesen Branchen, einen Antrag stellen. Die zuvor genannten Unternehmenszusammenschlüsse konnten einen einmaligen Zuschuss von bis zu 10.000 Euro erhalten, die für (Beratungs-)Dienstleistungen und Sachausgaben eingesetzt werden können. Mit Hilfe des Fonds wurden somit Anreize für Gestaltungs-, Marketing- und Hygienemaßnahmen, Veranstaltungen sowie für Schulungen und Maßnahmen in puncto Digitalisierung geschaffen. Für die Umsetzung der jeweiligen Vorhaben sind sechs Monate, in der Regel bis Ende Mai 2022, vorgesehen.