Alles rund um Aachen

... Personal ist allerdings nach wie vor knapp.

StädteRegion Aachen. „In Baesweiler, Monschau, Roetgen und Simmerath erhalten alle angemeldeten Kinder ab einem Jahr wohnortnah einen Platz in einer Kindertageseinrichtung oder in Kindertagespflege." So lautete die gute Nachricht von Sebastian Heyn, Leiter des Amtes für Kinder, Jugend und Familie der StädteRegion Aachen in der Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses am 10. März. Den Rechtsanspruch der Eltern kann die StädteRegion also in den Kommunen, in denen sie Jugendamt ist, weiterhin erfüllen – heutzutage keine Selbstverständlichkeit! „Aufgrund des zielgerichteten und vorausschauenden Kita-Ausbaus der letzten Jahre können wir Familien eine sehr gute Versorgungssituation bei der Kinderbetreuung bieten", so Heyn. Alleine für das kommende Kindergartenjahr richtet die StädteRegion Aachen 13 neue Gruppen mit insgesamt 250 zusätzlichen Plätzen ein.

Ein weitere gute Nachricht ist: Die Zahl der Kinder in diesen Städten und Gemeinden wächst. „Damit wollen wir natürlich Schritt halten! Die Planungen dazu laufen weiter auf Hochtouren", so Sebastian Heyn. Das beinhaltet auch Übergangslösungen. Da der Platz in der Kita St. Ursula in Monschau knapp wird, soll eine dritte Gruppe als „Außengruppe" in einem Gebäude der Stadt Monschau eingerichtet werden. In Simmerath besteht bereits jetzt Bedarf für eine weitere Kita-Gruppe. Hier ist geplant, im Pfarrheim der katholischen Kirchengemeinde in unmittelbarer Nähe zum Kindergarten Steckenborn eine befristete Gruppe einzurichten. „Wir ziehen hier mit allen Beteiligten an einem Strang – für die Familien in Baesweiler und in der Nordeifel", betont der Leiter des städteregionalen Jugendamtes. Wichtig ist, dass alle bereits vom Ausschuss beschlossenen Maßnahmen im Hinblick auf geplante Baugebiete weiter zügig umgesetzt werden, um mit der Bevölkerungsentwicklung in den Jugendamtskommunen Schritt zu halten.

Ein Knackpunkt dabei ist die Personalsituation in den Kitas. Darauf, dass Fachkräfte rar sind und dringender Handlungsbedarf besteht, weist die Verwaltung seit Jahren hin - auch in gemeinsamen Schreiben mit den anderen Jugendämtern in der StädteRegion und Trägern an das Land. Die StädteRegion hat immer wieder Maßnahmen gefordert, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen und auch vieles bereits selbst umgesetzt. Es braucht jetzt Maßnahmen, die kurzfristig wirken:

Die Arbeits- und Belastungssituation der Fachkräfte soll durch die Festeinstellung von Hilfskräften, sogenannten „Kita-Helfern", verbessert werden. Sie können bei Alltagsaufgaben unterstützen, wo Fachkräfte fehlen. Wichtig ist: Sie ersetzen keine ausgebildeten Fachkräfte! Pro Kita-Standort ist hier eine Stelle geplant, je nach Gruppenzahl in Teil- bis Vollzeit. Außerdem will die StädteRegion einen Vertretungskräftepool aufbauen, der dann greift, wenn zum Beispiel jemand langfristig erkrankt oder in Mutterschutz oder Elternzeit geht. Zusätzlich will die StädteRegion Aachen Möglichkeiten zur Entfristung von Stellen nutzen, wo immer es möglich ist.

Darüber hinaus hat sich die StädteRegion Aachen dafür eingesetzt, dass an den eigenen Berufskollegs mehr Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet werden. Mit Mitteln des Landes NRW und des Bundes wird die Ausbildung von Nachwuchskräften im Hinblick auf den Fachkräftemangel weiter intensiviert. Bei der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern sowie Heilerziehungs- und Kinderpfleger_innen bietet die StädteRegion Aachen zudem neben der klassischen Ausbildung auch die praxisintegrierte – und vom ersten Tag an vergütete - Ausbildung (PiA) an. In diesen Berufen bietet die StädteRegion Aachen jedes Jahr insgesamt 30 Ausbildungsplätze an.

Auch Praktika in den Kitas sind möglich – vom Schnuppertag beim Girls' Day oder Boys' Day bis zum einjährigen Praktikum, um die Fachhochschulreife zu erlangen. Zusätzlich hat das Amt für Kinder, Jugend und Familie der StädteRegion Aachen hat sein Aus- und Fortbildungskonzept für die Beschäftigten in den Kitas optimiert. Egal ob junger Auszubildender oder erfahrene Erzieherin: Der Start soll gut gelingen und der beruflichen Weiterentwicklung soll nichts im Wege stehen.