Alles rund um Aachen

... Mitarbeitende der Stadt Aachen setzen sich für mehr Schutz und Sicherheit der Beschäftigten im öffentlichen Dienst ein

Ein landesweites und ressortübergreifendes Präventionsnetzwerk in Nordrhein-Westfalen macht sich stark für mehr Schutz im öffentlichen Dienst. Kolleg*innen verschiedener Fachbereiche der Stadt Aachen waren dabei maßgeblich beteiligt. Am 24. Januar haben Mitglieder des Netzwerks „Sicher im Dienst" gemeinsam mit Innenminister Herbert Reul über Gewalt am Arbeitsplatz gesprochen und erste Ergebnisse des interdisziplinären Landesprojekt präsentiert. Dieses betrachtet die gesamte Bandbreite aller Berufsgruppen im Öffentlichen Dienst. Im Zeitraum von sieben Monaten hat die Projektgruppe verschiedene Studien in einem Forschungsbericht zusammengestellt, einen Präventionsleitfaden erarbeitet und eine Online-Plattform zur Vernetzung geschaffen.

Best-Practice: Beschäftigte der Stadt Aachen wirken tatkräftig mit
Als Teil des Projektteams haben Katrin Päßler aus dem Fachbereich Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit, Susanne Aumann, Fachbereich Sicherheit und Ordnung und Volker Haupt, Fachbereich Personal, Organisation, E-Government und Informationstechnologie, im Teilprojekt Netzwerk und Kommunikation und im Teilprojekt Prävention an den Ergebnissen mitgearbeitet. Aus dem Sicherheitskonzept Gewaltprävention der Stadt Aachen als Best-Practice-Beispiel konnten wertvolle Erfahrungen in die Ergebnisse einfließen. Ein Resümee aus Sicht der städtischen Projektmitglieder findet man auf den Seiten des Innenministeriums in einem Interview.
„Die Sicherheit unserer Mitarbeitenden, die sich jeden Tag für unsere Stadt und die Menschen in unserer Stadt mit Engagement und Überzeugung einsetzen, steht für die Stadt Aachen an erster Stelle. In den Dienststellen und an allen Arbeitsplätzen gilt daher: Null Toleranz bei Gewalt! Gerade in der heutigen Zeit wird offensichtlich, wie viel Respekt und Dank wir unseren Mitarbeitenden schulden, die nicht nur verbalen, sondern auch körperlichen Übergriffen ausgesetzt sind. Deshalb gehen wir jedem Verstoß nach und zögern keine Sekunde, uns für den bestmöglichen Schutz unserer Mitarbeitenden einzusetzen und dabei alle strafrechtlichen Möglichkeiten vollumfänglich auszuschöpfen", betont Stadtdirektorin Annekathrin Grehling.

Personaldezernent Dr. Markus Kremer ergänzt: „Ich freue mich, dass das Sicherheitskonzept zur Gewaltprävention der Stadt Aachen landesweit als Beispiel dient und begrüße die Beteiligung an dem Projekt des Innenministeriums sehr." Die Visualisierung des Präventionsleitfadens konnte mit tatkräftiger Unterstützung städtischer Kolleg*innen umgesetzt werden. In einer kurzfristig organisierten, fachbereichsübergreifenden Aktion konnte das Innenministerium NRW Ende November 2021 Bildaufnahmen in Aachen realisieren. Mit dabei waren Beschäftigte aus den Bereichen Personal, Arbeitsschutz, Stadtbetrieb, Sicherheit und Ordnung, Feuerwehr, Kinder, Jugend Schule, des Personalrats und der ASEAG.

Neue Internetseite: Austausch zur Gewaltprävention
Die neue Internetseite, die unter www.sicherimdienst.nrwab sofort online ist, informiert über Gewalt im öffentlichen Dienst. Darüber hinaus haben alle Netzwerkpartner*innen die Möglichkeit, sich über ein Onlinetool in Sachen Gewaltprävention auszutauschen. „Der öffentliche Dienst verdient unseren Schutz", sagte Innenminister Reul im Rahmen der Veranstaltung. „Schließlich sorgt er dafür, dass die Menschen in Nordrhein-Westfalen gut leben können; er ist eine Stütze unseres Gemeinwesens."

Zur Vorstellung der Projektergebnisse fand am 24.Januar ein Pressegespräch mit Betroffenen verschiedener Berufsgruppen statt. Im Fokus standen Erfahrungsberichte zu Übergriffen und der Gewalt gegen sie – aber auch, was man dagegen tun kann. In diesem Gespräch berichtete Sven Nütten für den Bereich des kommunalen Ordnungsdienstes von den persönlichen Erfahrungen aus über sieben Jahren Tätigkeit im Ordnungs- und Sicherheitsdienst der Stadt Aachen.