Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. „Amtsintern war ich schon vor 20 Jahren quasi eine Allzweckwaffe für alle „Müsli-Themen" im Umweltamt". Was Hubert Schramm augenzwinkernd bei seiner Verabschiedung anmerkt, hat aber doch einen ernsten Hintergrund: Schon Ende der 90er Jahre begannen die ersten Umwelt- und Klimaschutzprojekte im damaligen Kreis Aachen, die eigentlich immer mit einem Namen verbunden waren: Hubert Schramm. „Wir haben vor einiger Zeit das 20-jährige Jubiläum unseres erfolgreichen Klimaschutzprojektes „Ökoprofit" gefeiert, dass ich aufbauen und begleiten durfte. Viele haben das vor zwei Jahrzehnten für eine Eintagsfliege gehalten, heute ist Klimaschutz als ganz zentrale Zukunftsaufgabe allseits anerkannt." Jetzt ist allerdings der so Zitierte bei der StädteRegion in den Vorruhestand verabschiedet worden.

Foto (Holger Benend, StädteRegion Aachen):

Hubert Schramm (3.v. r.)  ist jetzt von dem kommissarischen Umweltdezernenten Norbert Langohr (3.v.l.) in den Ruhestand verabschiedet worden. Die besten Wünsche gaben ihm auch (v.l.n.r.): Manuela Meyer-Sahlmann (Personalrat), Barbara Schilling und Hans Drießen (Umweltamt) und Ellen Wirtz (Zentrale Dienste) mit auf den Weg.

Der auch für den Umweltbereich zuständige kommissarische Dezernent, Norbert Langohr, hat Schramm indes schon deutlich vor seiner Verwaltungszeit kennengelernt. „Heute schließt sich ein Kreis: Ich bin im Ingenieurstudium an meinem ersten Tag in Aachen von Hubert Schramm als für mich zuständigen Tutor begrüßt worden. Und heute kann ich diesen Hubert Schramm nun in den Ruhestand verabschieden. Du warst immer ein enorm engagierter Kollege, der wie kein zweiter Projekte zum Erfolg bringen konnte. Es ist immer sehr schade, wenn uns ein so fitter und erfahrener Kollege verlässt."

Nach seinem Ingenieurstudium an der FH Aachen folgten ab 1984 zuerst verschiedene Stationen als Bauingenieur in der freien Wirtschaft. Über die Untere Wasserbehörde des Kreises Düren und ein Büro für Umwelt und Hydrologie folgte dann im Jahr1996 der Wechsel zum damaligen Kreis Aachen. Dort war Schramm mehr als 25 Jahre ohne Unterbrechung in der Arbeitsgruppe Wasserwirtschaft tätig. Dennoch war sein Arbeitsbereich sehr breit gefasst. Neben den klassischen Aufgaben wie den wasserrechtlichen Genehmigungen, Stellungnahmen in Baugenehmigungsverfahren und wasserrechtlichen Stellungnahmen waren es aber vor allem die „Sonderprojekte", die man mit seinem Namen verknüpft. So ging es schon Ende der 90er Jahre in der Lokalen Agenda 21 um eine nachhaltige Entwicklung. Das 2001 gestartete Programm „Ökoprofit" hat in vielen Runden gezeigt, wie effektiv man in Unternehmen ökologisches Plus mit dem ökonomischen Erfolg koppeln kann. „Denn Energie-, CO2- und Wassereinsparungen gehen meist auch mit einer finanziellen Entlastung der Unternehmen einher. Oft hatten sich die Investitionen in effizientere Technik schon nach kurzer Zeit auch wirtschaftlich rentiert", weiß Schramm. Auch wenn sein Lebensweg nicht vorgezeichnet war (Schramm: „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal in einer öffentlichen Verwaltung lande") hat er den Schritt nie bereut. „Es war eine schöne Zeit, aber jetzt ist es auch genug. Gerade vor dem Hintergrund, dass meine Frau auch ab März eine Rente beziehen wird."

Ein perfektes Timing also für den in Aachen-Forst lebenden, immer noch äußerst agilen Schramm. Der passionierte Radler wird in seiner neuen freien Zeit sicherlich oft auf dem Fahrrad unterwegs sein und sich auch sonst sportlich betätigen und fit halten. Zudem ist er Mitglied in einem Chor und auch gesellschaftspolitisch sehr engagiert. Auch hier hat er sich die Themen Nachhaltigkeit und Bürgerengagement auf die Fahnen geschrieben. Zudem plant er – sobald das wieder besser möglich ist – schon die nächsten Reisen mit seiner Frau. „Ich werde sicher keine Langeweile haben und immer gerne an die Zeit bei der StädteRegion zurückdenken."