Alles rund um Aachen

Die Ideen für den Büchel der Zukunft werden konkret

Die Zukunft am Büchel nimmt weiter Gestalt an: Die Verwaltung hat gemeinsam mit der Städtischen Entwicklungsgesellschaft (SEGA) unterschiedliche Entwürfe vorgestellt, aus denen die Rahmenplanung entwickelt werden soll. Sie werden nun in der Bezirksvertretung Mitte, im Planungsausschuss, mit den Stadtmacher*innen und allen interessierten Bürger*innen in den kommenden sechs Wochen diskutiert. Der Planungsausschuss wird im Frühjahr eine Grundsatzentscheidung fällen, welche Variante zu einem Rahmenplan durchgearbeitet werden soll. Das Fundament für alle aktuellen Überlegungen bildet der Grundsatzentscheid der Politik aus dem Frühjahr 2021, das Konzept mit dem Schwerpunkt „Wiese" – gemeint ist eine öffentliche Freifläche – am Büchel zu realisieren.

Eine großzügige Grün- und Freifläche mit korrespondierender Bebauung  

Mit der Rahmenplanung wird diese Idee konkretisiert. Dies erfolgt zunächst noch in drei Planungsvarianten. Gemeinsam haben alle Varianten, dass die entstehende Freifläche von einer qualitätvollen neuen Bebauung städtebaulich ganz neu gefasst wird. Die neuen Gebäude sollen durch die Dach- und Fassadengestaltung mit der „Wiese" korrespondieren. Einen wichtigen Beitrag dafür, dass die neue Freianlage schnell ein attraktiver Bestandteil in Aachens Innenstadt wird, sollen insbesondere die Erdgeschossbereiche der neuen Gebäude übernehmen. Hier sind Nutzungen vorgesehen, die für möglichst viele Bürgerinnen und Bürger der Aachener Stadtgesellschaft interessante Anlaufpunkte sind. Welche Nutzungen das sein werden, wird die SEGA in den nächsten Monaten mit den Stadtmacherinnen und Stadtmachern – so heißen am Büchel die zukünftigen Akteur*innen  – diskutieren.

Mit der Ausarbeitung des städtebaulichen Entwurfs ist das Büro trint+kreuder Architekten aus Köln beauftragt worden. Zur Sicherung der freiraumgestalterischen Qualität wird es durch das Büro scape Landschaftsarchitekten aus Düsseldorf unterstützt. Die Büros haben insgesamt drei Varianten vorgelegt. Alle drei Planungsideen entsprechen der Grundidee "Wiese", für die sich der Planungsausschuss im April 2021 ausgesprochen hat.  Die Bebauung - auch die bereits bestehende am Büchel – soll dabei nach Willen der Politik unterstützend wirken, indem sie die räumlichen Kanten der öffentlichen Freifläche definiert.  

Die nun erstmals öffentlich präsentierten stadträumlichen Modelle stimmen Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen optimistisch: „Wir sind am Büchel auf einem sehr guten Weg. Das Parkhaus wurde in den vergangenen Monaten endlich abgerissen. Parallel wächst nun die konkrete Idee, wie der Büchel der Zukunft aussehen kann. Wir alle wollen dort eine attraktive Adresse für die Bürger*innen der Stadt schaffen. Einen Ort mit Wow-Effekt. Einen Ort, der zum Verweilen einlädt. Einen Ort, der Grün und Gebäude nachhaltig verbindet. Diesen Prozess wollen wir gemeinsam gestalten – im engen Dialog mit der Politik, den bereits eingebundenen Stadtmacher*innen und auch darüber hinaus weiterhin mit der Stadtgesellschaft. Ich freue mich darauf!"

Digitaler Dialog am 28. Januar  

Diese Woche diskutiert die Politik die drei Planungsvarianten. Die Bürgerinnen und Bürger können sich nun ebenfalls informieren: Unter www.buechel-aachen.de sind die neuesten Pläne zu finden. Am Freitag, 28. Januar, laden Stadt und SEGA dann zum digitalen Bürger*innen-Dialog ein. Beginn ist um 17 Uhr auf dem YouTube-Kanal der Stadt Aachen: https://youtu.be/2m7ouNDwE28. Es werden auch Informationen zu baurechtlichen Verfahren im Quartier gegeben. Dazu gehören der in Aufstellung befindliche Bebauungsplan und die Entwicklungsziele für ein mögliches Sanierungsgebiet am Büchel.

Der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern ebenso wie mit den Stadtmacherinnen und Stadtmachern soll den kooperativen Prozess am Büchel fortsetzen, der mit dem Sondierungsverfahren „Stadt machen am Büchel" im Frühjahr 2020 eingeläutet worden ist. Die Anregungen, die nun von der Stadtgesellschaft eingebracht werden, helfen den Planungsbüros und der SEGA, die drei Varianten weiter zu konkretisieren und zu verfeinern. Auf Basis dieser durchgearbeiteten Varianten sollen die Bezirksvertretung Aachen-Mitte und der Planungsausschuss im Mai eine Zielvariante beschließen. Diese bildet dann die Grundlage für die konkrete Bauleitplanung ab Sommer 2022.  

Für Stadtbaurätin Frauke Burgdorff ist das ein weitere Meilenstein in diesem bundesweit beachteten, dialogischen Prozess. „Die Zeit ist reif, um auf der Basis dessen, was wir inhaltlich wollen, städtebauliche Bilder zu diskutieren. Der Ausgang ist offen und wir hören ganz genau zu, welche Resonanz wir aus Aachen auf die unterschiedlichen Ansätze bekommen".  SEGA-Geschäftsführer Christoph Vogt ergänzt: „Ich freue mich auf die anstehende Konkretisierung der Planung. Bürgerinnen und Bürger, Politik, Stadtmacherinnen und Stadtmacher und nicht zuletzt auch die Eigentümerinnen und Eigentümer im Umfeld: alle haben ein großes Interesse daran, dass hier etwas ganz Besonderes entsteht. Ich bin überzeugt davon, dass wir das gemeinsam schaffen können."  

Die ZwischenZeit Büchel startet im Mai

Nicht nur die Planungen für die langfristige Zukunft des Büchel laufen auf Hochtouren. Auch kurzfristig soll das Areal, auf dem bislang das Parkhaus stand, bespielt werden. „ZwischenZeit Büchel" heißt diese Phase. Die federführende SEGA plant zum Start der ZwischenZeit ein Fest am Samstag, 14. Mai 2022. Neben Marktplatzfläche, Rasen und Wildwiesen wird es Platz für urbanes Gärtnern, zum Verweilen und für eine kleine Bühne geben. Der Kreis der Menschen und Initiativen, die sich in der ZwischenZeit einbringen möchten, wächst stetig. Das nächste Treffen der ZwischenZeit´ler*innen findet am Donnerstag, 27. Januar, um 18 Uhr online statt. Wer dabei sein möchte, kann sich gerne per E-Mail an a.eickhoff@sega.ac wenden.
Weitere Infos zum Altstadtquartier Büchel finden Sie im Internet auf www.buechel-aachen.de.