Alles rund um Aachen

Das Aachener Institut für Rettungsmedizin und zivile Sicherheit (ARS) unterstützt weitere Kommunen im Land bei der Einführung von Telenotarztsystemen. Das NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales hat vor wenigen Tagen verkündet, sechs neue Telenotarztstandorte in Nordrhein-Westfallen zu etablieren.  
Als bundesweit erste Stadt hat Aachen gemeinsam mit Unterstützung der Firma Umlaut (früher: P3 telehealthcare) das Telenotarztsystem im Frühjahr 2014 eingeführt. Wie das innovative System zur schnellst- und bestmöglichen Behandlung von Menschen in Notfallsituationen funktioniert, wie gut es ebenso von Patienten wie auch von den Fachkräften aus dem Rettungswesen angenommen wird, davon hat sich vor zwei Jahren NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann persönlich vor Ort überzeugt.

Im Frühjahr 2020 wurde dann die flächendeckende Einführung des Telenotarztsystems beschlossen. In Aachen sind mittlerweile rund 35.000 Patienten in Zusammenarbeit mit dem Telenotarzt bearbeitet worden. Das System gilt bundesweit als Erfolgsmodell.  

Das Ziel vom Land NRW lautet, bis Ende 2022 mindestens einen Telenotarztstandort je Regierungsbezirk in den Regelbetrieb aufzunehmen und das Telenotarztsystem in Nordrhein-Westfalen bedarfsgerecht bis 2025 vollständig auszubauen. Die folgenden sechs Standorte sollen nun ausgebaut werden:  

·         Stadt Dortmund, Kreis Unna, Stadt Hagen

·         Stadt Bochum, Stadt Herne, Stadt Gelsenkirchen

·         Stadt Münster, Kreis Borken, Kreis Warendorf, Kreis Coesfeld, Kreis Steinfurt, Kreis Recklinghausen

·         Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Kreis Olpe, Kreis Soest, Kreis Siegen-Wittgenstein

·         Kreis Mettmann, Stadt Wuppertal, Stadt Solingen, Stadt Remscheid, Stadt Leverkusen, Ennepe-Ruhr-Kreis

·         Stadt Köln

Prof. Dr. Stefan Beckers, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Aachen und zugleich Leiter des Aachener Instituts für Rettungsmedizin und zivile Sicherheit, freut sich, dass Know-how aus Aachen vermitteln zu dürfen. „Wir haben in den vergangenen Jahren viele wertvolle Erfahrungen gesammelt. Dieses Wissen geben wir gerne weiter, um mit dazu beizutragen, dass der landesweite Ausbau genauso eine Erfolgsgeschichte wird wie der Telenotarzt hier bei uns in der Region Aachen." Daher unterstütze man im Auftrag des Landes NRW die neuen Standorte unter anderem bei der Projektplanung, begleite bei der Projektumsetzung in den Regelbetrieb und biete eine wissenschaftliche Begleitforschung an. Neben weiteren Aspekten wie der Integration in die Bedarfsplanung, dem Aufbau eines Qualitätsmanagement-Konzeptes und der dazugehörigen Strukturen stehen die Aachener Expertinnen und Experten beratend zur Seite. Ganz praxisnah besteht für die neuen NRW-Standorte auch die Möglichkeit, probeweise eine Aufschaltung in die Telenotarztzentrale in Aachen vorzunehmen.  

Weitere Infos finden Sie auch in der Pressemitteilung des MAGS: https://bit.ly/3sfsU3Y.  

Zusätzliche Infos zum Aachener Institut für Rettungsmedizin und zivile Sicherheit (ARS) online: https://bit.ly/30ykh98.