Würselen

... Nachhaltig Wohnen mit Holz im Quartier Lambertz

Im Jahr 2015 hatte die Firma Kinkartz ihre Produktion am Standort Würselen aufgegeben, seitdem liegt das großflächige Areal im Stadtteil Broichweiden überwiegend brach. Aufgrund seiner Größe und zentralen Lage hat die Entwicklung dieses Areals eine große Bedeutung für die Stadt Würselen respektive den Stadtteil Broichweiden. „Ziel ist es, die Standortvorteile zu nutzen und ein innovatives und zugleich gebietsverträgliches städtebauliches Konzept für eine Brachfläche zu entwickeln, das das Potential, eine positive Strahlkraft auf die zukünftige Stadtentwicklung zu entfalten, bestmöglich umsetzt“, heißt es von Seiten der Fachdienstleiterin Stadtplanung, Umwelt und Wohnen, Nina Schierp, im Rahmen der Beschlussfassung zur Aufstellung des Bebauungsplanes 230 und der 13. Flächennutzungsplanänderung im Bereich Jülicher Straße/Nassauer Straße.

„Wir schaffen hier die Voraussetzungen, am ehemaligen Produktionsstandort der Firma Kinkartz in den kommenden Jahren ein zukunftsfähiges Wohnquartier neu zu entwickeln“, so Erster und Technischer Beigeordneter Till von Hoegen. In dem neuen „Quartier Lambertz“ werden auch Wohnangebote für unterschiedliche Zielgruppen im geförderten Wohnungsbau geschaffen.
Die Entwicklung des Plangebietes in Broichweiden wird nun im Rahmen eines Landeswettbewerbes durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBG) in Kooperation mit der Architektenkammer (AKNW) durchgeführt. Der Landeswettbewerb dient der Entwicklung und Erprobung von innovativen Konzepten für den geförderten und freifinanzierten Wohnungsbau. „Damit bietet sich hier die einmalige Möglichkeit unter namhafter fachkundiger Expertise, mit großer Außenwirkung und vor allem in einem kurzfristigen Zeitrahmen ein städtebauliches Vorzeigeprojekt zu entwickeln“, fasst Bürgermeister Roger Nießen das Projekt zusammen.
Das Plangebiet umfasst eine Fläche von rund 4 h, die seit dem Jahr 2016 brachliegt. Das Wettbewerbsgebiet gliedert sich in drei Teilbereiche auf. Der größte Teilbereich unterliegt einer Umsetzungsverpflichtung des Investors, die weiteren Teilbereiche sollen optional umgesetzt werden.
Ziel des Verfahrens ist es, beispielhafte Lösungen zu finden, wie Industriebrachen zu nachhaltigen und zukunftsfähigen Wohnquartieren auch und insbesondere für Ortsteile von Mittelzentren entwickelt werden können.
Das Thema des Einsatzes von Holz als nachhaltiger Baustoff stellt dabei in diesem Landeswettbewerb einen neuen zentralen Aufgabenschwerpunkt dar. Ein erhöhter energetischer Standard ist angedacht.

Auftraggeber
Hauptausrichter: Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBG),
vertreten durch das Referat 'Experimenteller Wohnungsbau'
Ausloberin: Aachener Printen- und Schokoladenfabrik Henry Lambertz GmbH & Co. KG, vertreten durch die Wilhelm Kinkartz GmbH & Co. KG
Mitausloberin: Stadt Würselen
Kooperationspartnerin: Architektenkammer NW

Informationen zum laufenden Verfahren
Die Bewerbungsfrist zu diesem Wettbewerb läuft derzeit. Weitere Informationen, die Bewerbungsbedingungen und die benötigten Unterlagen stehen im Internet zur Verfügung auf der Webseite des beauftragten Planungsbüros unter www.scheuvens-wachten.de bzw. auf der Webseite der Stadt Würselen unter www.wuerselen.de/landeswettbewerb-lambertz.
Bewerbungsfrist: 05.11.2021, 17:00 Uhr
(Posteingang im Büro scheuvens + wachten plus)

Eckdaten des Verfahrens
nichtoffener einphasiger Realisierungswettbewerb nach RPW 2013
Wettbewerbsgegenstand: Planung von Gebäuden, Architektur; Landschafts- und Freiraumplanung; Städtebau, Stadtplanung, Stadtentwicklung
30 Wettbewerbsteilnehmende, davon 8 gesetzt
Wettbewerbssumme für Preise: 80.000,- EUR (inkl. MwSt.)

Voraussichtliche Terminschiene
voraus. Versand der Unterlagen: ab 09.12.2021
Rückfragenkolloquium: 20.01.2022
Abgabe der Wettbewerbspläne: 18.03.2022
Abgabe des Wettbewerbsmodells: 28.03.2022
Sitzung des Preisgerichts: 24.05.2022