Veranstaltungen

Beat the System!

Provokation Kunst

Bis 30.01.2022

Die Ausstellung widmet sich der unbequemen, aufrührerischen und meist politisch motivierten Kunst der letzten Jahrzehnte. Subversive Kunst-Aktionen folgen einem anderen Verständnis von vorherrschenden gesellschaftlichen Werten und Normen. Die antiautoritäre Kunst ist rebellisch und entwickelt im besten Falle eine vielfältige Streitkultur. Dabei ist das Artifizielle nicht Selbstzweck, sondern stellt ein Medium zur Schaffung befreiender Situationen innerhalb bestehender Verhältnisse dar. Und subversive Kunst besticht durch eine besondere Mischung aus Protest, Verweigerung und Herausforderung, gelegentlich gepaart mit Witz und Ironie.

Die Arbeiten und Aktionen der Ausstellung werden im Hinblick auf unsere heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen hin befragt: Wo liegen die politischen Möglichkeiten und Grenzen von Kunst? Es geht um das Potenzial der Kunst als ein Instrument der Kritik und Veränderung. Die Ausstellung möchte ein Forum zum

diskursiven Austausch bieten.

Mit Werken von: Roy Adzak, Hans-Peter Alvermann, Karel Appel, Dieter Asmus, Georg Baselitz, Joseph Beuys, Klaus Brehmer, Werner Büttner, Chicks on Speed, Walter Dahn, Michael Deistler, Die Goldenen Zitronen, Rainer Fetting, Martin Flesch, Franz Gertsch, Peter Herrmann, Dorothy Iannone, Christian Jankowski, Martin Kippenberger, Elke Krystufek, Hartmut Kaminski & Robert Filliou, Mischa Leinkauf, Petr Lysácek, Piero Manzoni, Wolfgang Müller/Die Tödliche Doris, Albert Oehlen, Julian Opie, Klaus Paier, Sandrine Pelletier, Peng! Kollektiv, Raymond Pettibon, Uwe Pfeifer, Sigmar Polke, Pussy Riot, Matthias Schamp, Cornelia Schleime, Christoph Schlingensief, Schwabinggrad Ballett, Andzrej Steinbach, Anna Uddenberg, Don van Vliet, Franz Erhard Walther, Annette Wehrmann, Robert Yarber, u. a.

Kuratiert von Myriam Kroll

Kuratorische Assistenz: Marie Gentges und Stefanie Wagner

Die Ausstellung wird großzügig gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der Peter und Irene Ludwig Stiftung sowie der Stiftung der Sparda-Bank West.

Loredana Nemes

beautiful

bis 14.11.2021

Erinnerungen an die Kindheit in einem Land, das man verlassen musste – die Fotografin Loredana Nemes (geboren 1972) folgt ihnen zurück in ihre rumänische Heimatstadt Sibiu.

Die dort zwischen 2002 und 2013 entstandenen Schwarz-Weiß-Fotografien nennt sie ‚beautiful' – ein Ausdruck ihrer tiefen Verbundenheit mit den Orten der Vergangenheit, denen sie auch in poetischen Texten nachforscht. Jene inneren Bilder vermitteln einen Eindruck von der Zäsur, die die Flucht aus dem sozialistischen Land bedeutete. ‚beautiful' steht aber auch für jene Momente, in denen Nemes mit offenem Blick einer veränderten gesellschaftlichen Gegenwart gegenübersteht. Frauen, von den Anstrengungen des Lebens gezeichnet, ruhen sich auf einer Parkbank aus, auf der Straße spielende Kinder kokettieren mit der Kamera, lässig agierende Jungen am Dorfrand, ein krummbeiniger Hund als Hüter frischer Wäsche oder ein Priester, der nicht nur die Gemeinde, sondern auch die Autos als Zeichen eines bescheidenen Wohlstandes segnet: Es sind die eher leisen Randerscheinungen, das unspektakulär Alltägliche des Daseins, die Nemes faszinieren – festgehalten in den Gesichtern, Gesten und Handlungen der Menschen, denen sie stets mit großer Empathie und dem Gespür für den richtigen Augenblick zwischen Nähe und Distanz begegnet. Entstanden sind inhaltlich wie formal beeindruckende ‚Porträts', die in den beifolgenden Landschaftsaufnahmen ihren entsprechenden Kontext finden.

Loredana Nemes wurde in Sibiu, Rumänien, geboren, der Stadt, in der Klaus Iohannis, heutiger Staatspräsident Rumäniens und aktueller Karlspreisträger, viele Jahre als Bürgermeister wirkte. 1986 Flucht der Familie und Übersiedlung nach Aachen. Studium der Germanistik und Mathematik an der RWTH Aachen. 2001 Umzug nach Berlin. Seitdem ist Nemes als freie Fotografin tätig. Seit 2006 zahlreiche Einzelausstellungen und diverse Lehraufträge für Fotografie.

Kuratiert von Sylvia Böhmer

Eine Ausstellung des Ludwig Forum für Internationale Kunst im Rahmen der Verleihung des Internationalen Karlspreises 2020 zu Aachen an Klaus Iohannis, Staatspräsident Rumäniens.

Sammlung Ludwig

Bodies and Politics

US-Kunst der 1960er bis 1980er Jahre

bis auf Weiteres

Schon bei ihren ersten Streifzügen durch New Yorker Galerien und Ateliers Anfang der 1960er-Jahre verstanden Peter und Irene Ludwig Kunst als einen Spiegel der Zeitgeschichte. In diesem Sinne setzt eine neue Sammlungspräsentation den Umgang und die Repräsentation des Körpers in der US-amerikanischen Kunst der 1960er- bis 1980er-Jahren in einen gesellschaftspolitischen Zusammenhang. In den politisch extrem differierenden Zeiten, vor allem geprägt von den Präsidenten Kennedy, Nixon und Reagan, herrschten auch unterschiedliche Körperbilder und Gesellschaftsbilder, die in der zeitgenössischen Kunst reflektiert wurden.

Es sind nicht nur der Staat und seine Institutionen, die das Körperliche reglementieren, überwachen und strafen, sondern auch ökonomische Interessen der Industrie und der Werbebranche, die bestimmte Körperbilder erschaffen und vermarkten. Kontexte, in denen sich die gezeigten Werke bewegen, sind unter anderem der American Dream und die Werbeindustrie, stereotype Geschlechterrollen und die Frauenbewegung, die Diskriminierung von Schwarzen und Polizeigewalt.

Neben zahlreichen Highlights wie der „Supermarket Lady" von Duane Hanson oder „Grazing - Soup to Nuts, MGM, 1930" von Jean-Michel Basquiat, werden in der Ausstellung auch selten präsentierte Fotografien von Andy Warhol und Gary Winogrand sowie Videoarbeiten von Joan Jonas und Bruce Nauman gezeigt.

Kuratiert von Holger Otten

2. Veranstaltungen

04.11.2021, 18.30 Uhr

Ted Gaier liest aus „Argumentepanzer"

Lesung mit Plattenspieler und kleiner Showeinlage

Ted Gaier schreibt als teilnehmender Beobachter über Proteste in Athen und Prag, über den Widerstand gegen einen Großinvestor, über strukturellen Rassismus im Theater sowie über Marketing im Musikbusiness.

Er untersucht linke Geschichtsschreibung und frühere Avantgarden. Er erklärt gesellschaftliche Entwicklungen mit popkulturellen Phänomenen. Zugleich hinterfragt Gaier seine Arbeit mit den Goldenen Zitronen oder dem Schwabinggrad Ballett. Seine Offenheit und Klarheit, die Ironie, aber auch die Selbstzweifel des Künstlers und Aktivisten prägen diesen Band aus Artikeln die in den letzten 20 Jahren für Zeitungen wie WOZ, taz, Spex, Die Zeit etc. entstanden sind.

Im letzten Teil des Buches gibt es außerdem eine Auswahl seiner Songtexte.

Ted Gaier, geboren 1964 in Stuttgart, ist seit 1983 vor allem in Hamburg, zeitweise in Prag, München und Berlin ansässig. Er ist Mitbegründer der Band Die Goldenen Zitronen, seit 1984 als Instrumentalist, Komponist, Texter und Co-Produzent tätig.

Im Rahmen der Ausstellung „Beat the System! Provokation Kunst"

Nur Museumeintritt

So 07.11.2021, 11 Uhr

Walter-Hasenclever-Preisverleihung an Marica Bodrožić

In diesem Jahr soll die Preisträgerin von 2020 Marica Bodrožić ihren Preis live in Aachen erhalten: Am Sonntag, den 07. November 2021 um 11 Uhr findet die feierliche Übergabe im Ludwig Forum für Internationale Kunst statt. Anmeldungen werden bis zum 2. November unter kultur@mail.aachen.de entgegengenommen. Halten Sie bitte die 3G-Regel sowie die Maskenpflicht ein.

Der Eintritt ist kostenfrei.

Sa 06.11.2021, 18 Uhr

Lesung von Marica Bodrožić aus ihrem Werk

Kosten: 8 €

VVK-Stellen: Buchhandlung am Markt in Aachen-Brand, Buchhandlung Backhaus, Buchhandlung Schmetz, Buchhandlung Das Worthaus, Ludwig Forum Aachen

Do 11.11.2021, 18.30 Uhr

„Quatschen mit Soße"

Wolfgang Müller vom Künstlerkollektiv „Die Tödliche Doris" im Gespräch mit Dr. An Paenhuysen

Alles was in der Provokation verharrt, ist langweilig. Quatschen dagegen entspannt, ist spontan, undurchdacht, freundschaftlich und kennt manchmal überraschende Wendungen. Der Künstler Wolfgang Müller setzt sich zusammen mit Dr. An Paenhuysen am Tisch und sie quatschen. Mögliche Themen sind Ornithologie, Insel und Freizeit.

 

Wolfgang Müller, 1957 in Wolfsburg, ist ein deutscher Künstler, Musiker (u. a. bei Die Tödliche Doris) und Autor. Heute lebt er abwechselnd in Berlin und Reykjavík.

Im Rahmen der Ausstellung „Beat the System! Provokation Kunst"

Nur Museumeintritt

3. Kurse

So 14.11.2021, 14 bis 16 Uhr

Sonntagsmaler

Offene Kreativ-Werkstatt für große und kleine Künstler*innen

An jedem zweiten Sonntag im Monat findet ein Workshop für Kinder und Erwachsene statt. Inspiriert durch die aktuellen Ausstellungen werden in der Werkstatt verschiedene Werkstoffe und künstlerische Techniken erprobt.

Kosten: Erwachsene 8 €, Kinder 4 € zzgl. Museumseintritt

Anmeldung erforderlich: museumsdienst@mail.aachen.de

So, 21.11.2021, 14 bis 16 Uhr

DIY – Demo-Workshops in der Kunstwerkstatt

An jedem dritten Wochenende im Monat geben Künstler*innen, Designer*innen und Kunsthistoriker*innen Einblicke in fachspezifische kreative Techniken. In 2-stündigen Demo-Workshops wird auf spezielle Werkstoffe und kreative Methoden eingegangen. Techniken und deren Gestaltungsmöglichkeiten werden demonstriert und können in kleinem Umfang ausprobiert werden. Mit diesem Angebot stellt das Ludwig Forum die vielseitigen Möglichkeiten in Museum und Kunstwerkstatt vor und gibt den Gästen Inspirationen für eigene Projekte mit auf den Weg.

DEMO-Siebdruck:

Was ist ein Siebdruck? Die Designerin Hannah Hiecke zeigt Technik, Maschinen und Werkzeuge anhand von Exponaten und in der Siebdruck-Werkstatt. Natürlich wird auch selbst gedruckt!

Kosten 14 € zzgl. Museumseintritt

Anmeldung erforderlich: museumsdienst@mail.aachen.de, Tel.: +49 241 432-4998

Ab Do 25.11.2021

Buchbinden – zwischen Handwerk und Gestaltung

Kurs mit der Buchbinderin Anna Raeck

Als Einstieg in den vielfältigen Bereich des Buchbindens werden in diesem Kurs die Grundlagen der Fadenheftung anhand von Heften und Büchlein, sowie die des Kistenbaus anhand einer eigenen Werkzeugkiste vermittelt. Ziel des Kurses ist es, Gegenstände zu fertigen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch im Alltag Anwendung finden. Dabei wird das traditionelle Handwerk mit moderner Gestaltung in Verbindunggebracht und der Werkstoff Papier mit seinen besonderen haptischen Eigenschaften in den Mittelpunkt gestellt.

Termine: Do 25.11., 02.12., 09.12., 16.12.2021, jeweils 18 bis 21 Uhr

Kosten: 80 €, ermäßigt 64 €

Anmeldung erforderlich: museumsdienst@mail.aachen.de, Tel.: +49 241 432-4998

So 28.11.2021, 14.00 bis 16.00 Uhr

Familienbande

Großeltern-Enkel-Programm

Gemeinsam Zeit verbringen und kreativ sein: Großeltern und Enkelkinder erkunden das Ludwig Forum, um anschließend in der Werkstatt gemeinsam ein Kunstwerk zu erschaffen: Malen, Zeichnen, mit Ton oder anderen Materialien werken – ein unvergessliches Erlebnis.

Workshop für Großeltern und Kinder von 6 bis 10 Jahren

Kosten: Erwachsene 8 €, Kinder 4 €. zzgl. Museumseintritt

Anmeldung erforderlich: museumsdienst@mail.aachen.de, Tel.: +49 241 432-4998

4. Führungen

Öffentliche Führungen

(sofern im Rahmen der Corona-Schutzverordnung zulässig, bitte informieren Sie sich hierzu auf unserer Homepage)

Donnerstags, 18 Uhr: Themenführung durch die aktuellen Ausstellungen

Sonntags, 15 Uhr: Themenführung durch die aktuellen Ausstellungen

Kosten: 2,00 € zzgl. Museumseintritt

Information und Anmeldung

Museumsdienst Aachen

Tel.: +49 241 432-4998, museumsdienst@mail.aachen.de

Servicezeiten:

Di, Do, Fr 9 – 14 Uhr, Mi 9 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr

3. Service

Ludwig Forum für Internationale Kunst

Jülicher Str. 97-109, 52070 Aachen

Tel.: +49 241 1807-104
Fax: +49 241 1807-101

info@ludwigforum.de

www.ludwigforum.de

Das Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen ist eine spartenübergreifende, zeitgenössische Kunstinstitution. Sie basiert auf der Sammlung von Peter und Irene Ludwig mit Schlüsselwerken der Pop Art, des Fotorealismus und der europäischen Kunst seit den1960er-Jahren bis heute. Sie ist Ausgangspunkt für ein attraktives und facettenreiches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm.

Öffnungszeiten

Di bis So 10 bis 17 Uhr, Do 10 bis 20 Uhr

Eintritt

6 € I ermäßigt* 3 €

*Ermäßigungen für Studierende, Auszubildende, Menschen mit Behinderungen, Arbeitslose, Ehrenamtspassinhaber*innen, Mitglieder der Aachener Museumsvereine

Gruppen ab 10 Personen: 3 € pro Person

Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 21 Jahre sowie Begleitpersonen von Menschen mit Behinderung (B oder H)

Six for Six

Mit der Museumscard „Six for Six" können Sie die fünf städtischen Museen Ludwig Forum Aachen, Suermondt-Ludwig-Museum, Couven-Museum, Centre Charlemagne, Internationales Zeitungsmuseum plus Rathaus besuchen. Das Ticket ist sechs Monate lang gültig und kostet 14, ermäßigt 10 €. Es ist in allen Aachener Museen erhältlich, ebenso telefonisch bestellbar unter +49 241 432-4922, -4923 oder -4925, sowie per E-Mail via kulturservice@mail.aachen.de

Bitte beachten Sie: Das Six for Six-Ticket und Auf ins Museum gilt nicht für die Ausstellung „Dürer war hier. Eine Reise wird Legende", vom 18.07. – 24.10.2021 im Suermondt Ludwig Museum.

Auf-ins-Museum

Kombi-Ticket für 26 Museen in der Euregio Maas-Rhein für 25 €

Mehr Infos unter www.aufinsmuseum.eu

Museumsdienst Aachen

Tel.: +49 241 432-4998, museumsdienst@mail.aachen.de

Servicezeiten:

Di, Do, Fr 9 – 14 Uhr, Mi 9 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr

Barrierefreiheit

Über den Parkplatz und Haupteingang erreichen Sie barrierefrei alle Ausstellungsräume, die Bibliothek und die Werkstatt. Weiterhin verfügt das Ludwig Forum über zwei Fahrstühle und ein WC für Menschen mit Behinderung. Auf Anfrage werden zu allen Ausstellungen Themenführungen in Gebärdensprache angeboten. Darüber hinaus begleiten erfahrene Museumspädagog*innen Menschen mit Handicap bei einem individuellen Workshop.

Verkehrsanbindung

Bus: Haltestellen Blücherplatz, Ludwig Forum: Linien ab Aachen Hauptbahnhof 11, 21, 31

Mit dem PKW:
- Aus Richtung Düsseldorf/Köln/Lüttich ab Aachener Kreuz A544 bis Europaplatz;

folgen Sie ab dem Europaplatz der Beschilderung „Ludwig Forum"
- Aus Richtung Maastricht/Antwerpen A4 bis Abfahrt Würselen, Krefelder Straße in Richtung Zentrum, danach der Beschilderung „Ludwig Forum" folgen.
Das Ludwig Forum Aachen verfügt direkt hinter dem Museum in der Lombardenstraße 4 über einen Besucherparkplatz; weitere Parkmöglichkeiten befinden sich am Blücherplatz.

Bitte beachten Sie die geänderten Öffnungszeiten:

Di bis So 10 bis 17 Uhr, Do 10 bis 20 Uhr