Alles rund um Aachen

Das gesunde Frühstück haben die Vorschulkinder bei „Schulbereit mit Extra-Zeit" beim Besuch der Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen bereits drauf. Während alle um den Frühstückstisch verteilt sitzen fragt Sibylle, wie sie sich den Kindern vorstellt, ob sie denn alle Gemüsesorten, die es dort gibt, schon aufzählen können. Können sie! Selbstbewusst reichen die Fünf- bis Sechsjährigen der Oberbürgermeisterin Gurken, Paprika oder Bananen, quatschen mit ihr und freuen sich über den Besuch.

Beim Feriensprachkurs „Schulbereit mit Extra Zeit", werden neuzugewanderte Kinder vor dem Schulstart in der Grundschule behutsam an den neuen Alltag herangeführt. Die Oberbürgermeisterin wollte sich vom Konzept und Erfolg dieses Kurses vor Ort überzeugen: „Diese Kinder sind ein wahrer Schatz für die Zukunft dieser Stadt – mit der Bildung, die wir ihnen geben können. Und wenn sie einen höheren Bedarf an Unterstützung haben, dann bekommen sie diese hier."

Spielerisches Konzept

Später spielt Sibylle Keupen noch begeistert im Stuhlkreis mit, wirft einen bunten Würfel und lernt mit den Kindern die Farben. All dies ist Teil des spielerischen Konzepts, mit dem die Sprachförderkräfte – Studentinnen und Dozentinnen aus dem Bereich Lehramt und von der VHS – den Kindern sowohl die Sprache, als auch den Schulalltag näherbringen.

Die Kinder in diesem Programm sind alle noch nicht lange in Deutschland, zwischen fünf Monaten und zwei Jahren. Sie kommen aus den verschiedensten Ländern darunter Syrien, Iran, Nigeria, Türkei und Osteuropa und haben daher häufig Unterstützungsbedarf vor allem im Bereich der deutschen Sprache, erklärt die Leiterin des kommunalen Integrationszentrums der Stadt Aachen, Sevim Dogan.

Ängste vor dem Schulstart nehmen

Ziel des Programms ist es, den Kindern, die noch Hilfe mit der Sprache und den neuen Umgebungen brauchen, die Ängste vor dem Schulstart zu nehmen, indem sie schon Erfahrungen dort sammeln können und erste Worte und Sätze lernen. Und es scheint zu funktionieren: Von Angst ist keine Spur zu sehen.

„Es ist toll wie Kinder spielerisch Sprache lernen und zu sehen, wie sie in der Gruppe, voneinander und miteinander lernen", betont die Oberbürgermeisterin. Auch Dogan, erklärt die Wichtigkeit und Bedeutsamkeit der frühen Förderung: „Kinder lernen im Grundschulalter sehr schnell. In den Grundschulen gibt es dann auch noch zusätzliche Sprachförderung."

„Erstmals konnte ein Projekt zur Förderung von Vorschulkindern mit Landesmitteln unterstützt werden, was die Finanzierung deutlich erleichtert", erklärt die Teamleiterin des Teams Planung im Fachbereich Kinder, Jugend und Schule der Stadt Aachen, Martina Pautsch.

Aber auch für ältere Kinder gibt es Förderprogramme der Stadt Aachen für die Ferienzeit. Und auch wenn die Durchführung solcher Maßnahmen in Coronazeiten an viele Voraussetzungen geknüpft ist, hat sich die Stadt Aachen zum Ziel gesetzt, diese Ferienangebote zu ermöglichen – mit entsprechenden Konzepten und Räumlichkeiten. Insgesamt 110 Schüler*innen vom Vorschulalter bis hin zur weiterführenden Schule können so alleine während der Sommerferien daran teilnehmen.