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... an Professor Fritz Rohde

Professor Dr. Fritz Georg Rohde hat am Freitag (2. Juli) von Oberbürgermeisterin Sybille Keupen im Aachener Rathaus das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Rohde wurde aufgrund seines langjährigen Engagements im kulturellen Bereich und für sein eindrucksvolles Lebenswerk ausgezeichnet.  

Foto (c) Stadt Aachen / Dina Bharucha". 

Ausgezeichnet: Prof. Dr. Fritz Georg Rohde hat von der Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten.

Nach der Ehrung im Weißen Saal des Rathauses äußerte sich Sibylle Keupen zum 85-Jährigen: „Keine andere Person des öffentlichen Lebens hätte besser zu meiner ersten Übergabe gepasst. Sein Einsatz als Künstler geht weit über seine eigenen Werke hinaus. Seine Vielzahl an Engagements und Initiativen gehen über die Grenzen der StädteRegion und haben die Kunstszene gestärkt und geprägt."  

Als Maler und Bildhauer tätig
Fritz Georg Rohde studierte von 1955 bis 1958 im Rahmen eines Parallelstudiums Malerei und Skulptur an der Werkkunstschule in Braunschweig. Daneben absolvierte er das Studium der Architektur und des Bauingenieurwesens an der Technischen Universität Braunschweig. Bevor er 1973 an die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH) berufen wurde, beteiligte er sich an verschiedenen Projekten der Entwicklungshilfe auf der ganzen Welt, in denen er später als Hochschulgutachter weiterhin aktiv blieb. Neben seiner Lehrtätigkeit des Faches Wasser-Energie-Wirtschaft an der RWTH nahm er zwischen 1973 und 2001 bei internationalen Konferenzen der UNO bzw. UNESCO zum Thema Energieversorgung teil. So war er als Förderer von Auslandskontakten der RWTH aktiv.  

Bereits vor seiner Emeritierung im Jahr 2000 nahm er seine künstlerischen Tätigkeiten als Maler und Bildhauer wieder auf. 1997 präsentierte er seine erste Einzelausstellung „Skulpturen + Malerei". Nach seiner Emeritierung verschrieb er sich voll und ganz der Kunst, sowohl als Schaffender aber vor allem als Förderer.  

Von 2003 bis 2010 war er ehrenamtlich Vorsitzender im „Bundesverband Bildender Künstler Aachen/Euregio e.V." (BBK Aachen), der die Interessen der Künstlerinnen und Künstler gegenüber dem Bund vertritt. Sieben Jahre lang nahm er mit viel Engagement und Verantwortung die Aufgaben des Verbands wahr. „Sein Sachverstand und sein zielorientiertes Handeln waren in diesen Jahren Basis einer erfolgreichen Verbandsführung. So hat er wesentlich zur regionalen und überregionalen Vernetzung der Künstlerschaft beigetragen", heißt es in der offiziellen Begründung für die Auszeichnung. Rohde habe es geschafft, Räume ausfindig zu machen und diese für Kunst und Kultur zu erobern.

Auslobung von neuen Kunstpreisen
Seit 2007 ist er ehrenamtlich Vorsitzender im „Forum für Kunst und Kultur Herzogenrath in der Euregio e.V." Der Verein mit 120 Mitgliedern hat sich die Förderung, Erforschung und öffentliche Präsentation von Kunst und Kultur zur Aufgabe gemacht. Regionale und überregionale Kunst des 20. Und 21. Jahrhunderts stehen dabei im Vordergrund. Unter der Trägerschaft des Vereins hat sich 2007 das Kunsthaus „EURODE BAHNHOF" in Herzogenrath entwickelt, dessen Leiter Rohde ist.

Hier hat er inzwischen mehr als 100 Ausstellungen kuratiert. Auf diese Weise unterstützte er die Tätigkeit vieler aktiver Künstler und Künstlerinnen und macht sie einer großen Öffentlichkeit bekannt. Das Kulturhaus hat sich zu seinem wichtigen regionalen Kulturzentrum als Plattform für Kunst und Künstler aus der Euregio entwickelt. Viel Beachtung fand insbesondere die Auslobung von neuen Kunstpreisen, wie z.B. der für Belgien, die Niederlande und Nordrhein-Westfalen international ausgeschriebene EURODE Kunstpreis.  

2010 war Rohde Initiator des Fördervereins „Kulturwerk des BBK Aachen e.V." und 2011 Gründungsmitglied des Vereins. Der Verein dient der kulturellen Bildung durch Stärkung des öffentlichen Verständnisses für aktuelle Kunst und Förderung von Künstlern auf dem Gebiet der bildenden Kunst. Seit 2014 fungiert er auf Bitten des Vereins hin trotz seines hohen Alters als Beiratsmitglied.  

Während seiner Tätigkeit in den Kunstvereinen baute Fritz Georg Rohde diese mit einem hervorragenden Ruf auf und macht sie auch so für namenhafte Künstlerinnen und Künstler attraktiv, die er in die Region zieht. „Bei all seinen Aktivitäten rückt sich Rohde nie in den Vordergrund, ist ohne jede Eitelkeit, in seinem Wirken uneigennützig und am Allgemeinwohl orientiert", heißt es über den frisch gekürten Bundesverdienstkreuz-Träger.