Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. 47 Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 19 Jahren und aus allen Schulformen haben die so genannten „Sprachfeststellungsprüfung" bestanden. Sie konnten sich an der Gemeinschaftshauptschule Burtscheid in elf Sprachen prüfen lassen. In diesem Jahr waren das: Arabisch, Albanisch, Farsi, Persisch, Französisch, Griechisch, Polnisch, Russisch, Spanisch, Türkisch und Portugiesisch.

Damit können Jugendliche, deren erste Sprache nicht Deutsch ist, für ihre Schullaufbahn ihre Muttersprache anstelle einer weiteren Fremdsprache anerkennen lassen. Die meisten Schülerinnen und Schüler, die an der Prüfung teilgenommen haben, haben gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt.

„Die Sprachfeststellungsprüfung hilft den Schülerinnen und Schülern ungemein. Sie verbessern damit ihre Chance auf einen guten Bildungsabschluss", so Andrea Leitner, die die Prüfung als Fachberaterin des Schulamtes vorbereitet und begleitet hat. „Auch im Namen des Schulamtes bedanke ich mich herzlich bei allen, die dazu beigetragen haben, dass der Prüfungstag auch unter erschwerten Bedingungen reibungslos ablaufen konnte."

Aufgrund der Corona-Situation wurden die Prüfungen – wie schon im letzten Jahr – nur schriftlich durchgeführt. Das Team der Gemeinschaftshauptschule Burtscheid bereitete das Schulgebäude und die Prüfungsräume so vor, dass alle Hygienemaßnahmen berücksichtigt werden konnte. Unterstützung kam vom Schulamt für die StädteRegion Aachen. Die Mädchen und Jungen werden von Muttersprachlern aus der Region geprüft. Dank des Einsatzes dieser Fachprüfer sowie des Teams der städtischen Hauptschule Burtscheid konnten die Prüfungen auch unter erschwerten Corona-Bedingungen noch rechtzeitig vor Schuljahresende durchgeführt werden. Schon im Eingangsbereich wurden die Prüflinge dazu mit praktischen Hinweisen zu Hygieneregelungen und Verhaltensmaßnahmen empfangen.

Viele der Jugendlichen sind noch nicht sehr lange in Deutschland und erlernen Deutsch als Fremdsprache von Grund auf. Dazu kommt in der Schule eine weitere Pflichtfremdsprache, meist Englisch oder Französisch. Die Jugendlichen müssten also gleichzeitig zwei komplett neue Sprachen lernen. Das ist aber nicht zwingend notwendig: Statt der Pflichtfremdsprache kann die Amtssprache des Herkunftslandes anerkannt werden. Das gelingt mit der sogenannten „Feststellungsprüfung". Sie hilft den Jugendlichen, sich einfacher in den (Schul-)Alltag zu integrieren und eine eigene Zukunftsperspektive zu schaffen.

Voraussetzung für die Prüfung ist, dass bisher noch keine Note in der Fremdsprache ins Zeugnis eingetragen wurde, die ersetzt werden soll. Die Schüler können die Prüfung auf freiwilliger Basis in ihrer jeweiligen Muttersprache ablegen. Diese ersetzt dann die weitere Fremdsprache in der Schule. Die Prüfungen sind relevant für den Schulabschluss und damit für die Integration in das deutsche Bildungssystem. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klassen aller Schulformen.