Alles rund um Aachen
Lärmaktionsplan für die Stadt Aachen verabschiedet
Umweltausschuss stimmt einstimmig zu.

Die Stadt Aachen hat einen Lärmaktionsplan aufgestellt. Der Ausschuss
für Umwelt und Klimaschutz hat den umfassenden Plan in seiner
April-Sitzung einstimmig zur Kenntnis genommen und die Verwaltung
beauftragt, die darin dargestellten Aktionen vorzubereiten und -
sofern genügend Geld vorhanden ist - auch umzusetzen.

Überdies hat der Umweltausschuss konkret vorgeschlagen, eine
zweispurige Hauptverkehrsstraße in Aachen auszuwählen, an der viele
Menschen leben und von Lärm betroffen sind. An dieser Straße soll in
einem zweijährigen Versuch Tempo 30 in der Nacht und die Auswirkung auf
die Lärmbelastung getestet werden. Im Gespräch ist die Alt-Haarener
Straße in Haaren, eine Entscheidung darüber muss aber der
Mobilitätsausschuss fällen.

Lärm hat sich in vielen Städten und Ballungsräumen in Deutschland zu
einem der größten Umweltprobleme entwickelt. Viele Menschen klagen
darüber, dass es vor und auch hinter ihren Häusern zu laut sei. Lärm
mindert die Lebensqualität, beeinflusst die Gesundheit und gilt
vielerorts auch als wichtiger Faktor, um den Wert von Immobilien
festzulegen.

Der vorgelegte Lärmaktionsplan gibt den Aachenern erstmals einen
umfassenden Überblick über die tatsächliche Lärmbelastung im ganzen
Stadtgebiet. Über den Ist-Zustand hinaus, sind in dem Plan viele
Maßnahmen benannt, die die Stadt zusammen mit der Bevölkerung
vorantreiben könnte, um es in Aachen ruhiger werden zu lassen.

Allerdings gibt es ein grundlegendes Problem, das die Stadt nur sehr
begrenzt unter Kontrolle bekommen kann. Die größte Lärmquelle ist in
Aachen wie auch anderswo der Verkehrslärm. Rund 37000 Aachener sind
tagsüber Lärmemissionen von über 65 Dezibel ausgesetzt. Nachts
zwischen 22 und 6 Uhr sind es sogar 96200 Menschen, die von zu viel Lärm
geplagt werden, der das Schlafen und Erholen beeinträchtigt.

,,Flüsterasphalt" ist eine Möglichkeit, den vom Autoverkehr
ausgehenden Lärm zu verringern. Doch der Einbau auf den viel befahrenen
Hauptverkehrsstraßen ist kostspielig. Deshalb kommt er nur in Frage,
wenn eine Straße grundsätzlich neu asphaltiert werden muss, zum Beispiel
im Boxgraben und auf der Trierer Straße in Brand. Die andere denkbare
Lösung ist die Reduzierung des gefahrenen Tempos in der Stadt. Ob das
tatsächlich etwas bringt, soll der Versuch in der vorgeschlagenen, viel
befahrenen und dicht besiedelten Hauptverkehrsstraße wie der
Alt-Haarener Straße zeigen.

Weitere Informationen zum Thema Lärm gibt es auf folgender
Internetseite der Stadt Aachen:
www.aachen.de/DE/stadt_buerger/umwelt/laermschutz








Originaltext: Stadt Aachen/ Fachbereich Presse und Marketing
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