Alles rund um Aachen

Ab kommendem Montag, 22. Februar, öffnen Kindertagesstätten wieder grundsätzlich für alle Kinder, so auch die in Trägerschaft der Stadt Aachen. Damit endet auch der Appell des Landes Nordrhein-Westfalen, Kinder nur in Notfällen in die KiTas zu bringen. Jedoch folgt die Öffnung einem festgelegten Stufenplan und dieser beinhaltet zunächst weiterhin Einschränkungen.

In der ersten Stufe, die zunächst bis Montag, 8. März, gilt, bleiben die wöchentlichen Betreuungszeiten um jeweils zehn Stunden gekürzt. Auch müssen die einzelnen KiTa-Gruppen strikt getrennt werden. Sollten die Fallzahlen weiter sinken, kann in der nächsten Phase der Träger entscheiden, ob die Stundenzahl weiter gekürzt bleibt. In der letzten Phase geht es dann wieder in den tatsächlichen Regelbetrieb, also mit vollen Betreuungszeiten und der Möglichkeit, Gruppen auch untereinander zu mischen. Für diese Phase gibt es allerdings kein konkretes Datum. Sie ist abhängig von der Einführung zertifizierter Schnelltests, den Impfungen der Erzieherinnen und Erzieher sowie stabil niedrigen Infektionszahlen. Wenn die Zahlen wieder stark ansteigen, können regional KiTas erneut kurzfristig geschlossen werden.

Personelle Lage bleibt labil

Durch die Vorgabe, Kinder nur in festen Gruppen betreuen zu dürfen, entsteht allerdings ein sehr hoher Personalbedarf bei den Mitarbeiter*innen, weil zum Beispiel in den Randzeiten Kinder nicht in gemeinsamen Gruppen betreut werden dürfen oder Beschäftigte nicht zwischen Gruppen oder sogar KiTas wechseln können. Dies fällt in eine Phase, in der die personelle Lage in den KiTas sehr labil ist: Weiterhin müssen sich die KiTa-Beschäftigten schon mit geringen Erkältungssymptomen aus Infektionsschutzgründen krankmelden und es kommt immer wieder zu Infektionen von Kindern und Mitarbeiter*innen oder Quarantänen. „Es wird sich vor diesem Hintergrund kaum vermeiden lassen, dass in einigen Fällen auch wieder erweiterte Reduzierungen bei den Betreuungszeiten oder sogar kompletten Gruppenschließungen erforderlich werden", dämpft Heinrich Brötz, Fachbereichsleiter für Kinder, Jugend und Schule, allzu hohe Erwartungen an den eingeschränkten Regelbetrieb.

„Die Stadt Aachen wird als Träger selbstverständlich bemüht sein, die berechtigten Interessen von Eltern, Kindern und Beschäftigten auszugleichen und zu beachten. Aber die Stadt bittet auch weiterhin um Verständnis und Mithilfe der Eltern in diesen kritischen Phasen", wirbt Susanne Schwier, Beigeordnete für Bildung und Kultur, Schule, Jugend und Sport.