Polizeibericht

Aachen/Eschweiler (ots) Seit November 2020 ermittelt das Kriminalkommissariat 14 und die Staatsanwaltschaft Aachen gegen Trickbetrüger, die ihre Opfer, in der Regel Senioren, auf offener Straße in ein Gespräch verwickelten. Die Betrüger gaben an, ein Problem mit einer Tasche zu haben und fragten die Geschädigten nach dem Wohnungsschlüssel, der als Werkzeug dienen sollte.

Hilfsbereit gaben die Opfer ihre Schlüssel heraus. Während der "Reparatur" tauschten die Täter diesen gegen einen ähnlichen aussehenden aus und gaben den falsche Schlüssel wieder zurück. Erst zu Hause bemerken die Geschädigten, dass sie Opfer eines Trickdiebstahls wurden, denn die Täter hatten vor der Tat den Wohnort ausgekundschaftet und konnten mit dem getauschten Schlüssel in die Wohnungen einbrechen. Diebesgut bestand hauptsächlich aus Schmuck und Bargeld.

Die intensive Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Aachen, die umfangreichen bundesweiten Ermittlungen sowie verdeckte Maßnahmen der Kriminalpolizei führten letztendlich am 29.12.2020 zum Erfolg. Nach zwei erneuten Trickbetrügereien in Eschweiler nahmen die Ermittler die Bande an ihrem Aufenthaltsort in Düren fest. Bei Durchsuchungsmaßnahmen fanden die Polizisten das Diebesgut und Bargeld im unteren vierstelligen Bereich.

Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen konnten den Trickbetrügern zehn Taten in der StädteRegion, ein Betrug in Düsseldorf und zehn weitere Straftaten in Baden-Württemberg nachgewiesen werden. Die Ermittlungen dauern an.

Die Begehungsweise und das Eindringen in die Privatsphäre ist für die Opfer oft ein sehr belastendes Ereignis. Im Rahmen der Opfernachsorge werden die Geschädigten von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle betreut. Dort werden auch Kontakte zu weiteren Hilfsorganisationen vermittelt. Die Polizei rät: Seien sie auch weiterhin vorsichtig, wenn sie von unbekannten Personen auf der Straße in ein Gespräch verwickelt werden. Geben sie an Unbekannte auf keinen Fall den Wohnungsschlüssel heraus. Halten sie Abstand und vermeiden sie Körperkontakt. Nehmen sie nur so viel Bargeld mit, wie sie benötigen. Rufen Sie im Zweifel die Polizei unter 110.

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