Alles rund um Aachen

Die Sicherstellung der Grundversorgung Wohnungsloser und bedürftiger Menschen ist auch und vor allem in der jetzigen Zeit unerlässlich. Denn Menschen, die wohnungslos sind und / oder einen besonderen Unterstützungsbedarf in unterschiedlichen sozialen Problemlagen haben, stellt die aktuelle Krise vor große Herausforderungen.

Um die Versorgung der Betroffenen zu allen Zeiten zu garantieren, kommuniziert das Netzwerk für niederschwellig Hilfen in der Stadt deshalb regelmäßig und im ständigen Kontakt mit dem städtischen Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration in einem internen Krisenstab.

Da sich die Einkommenssituation für Menschen, die Pfandflaschen sammeln und betteln in der aktuellen Situation stark verschlechtert hat und zudem teilweise Essensangebote aufgrund der Abstands- und Hygienevorgaben in der bisherigen Form nicht mehr angeboten werden konnten, stimmten Stadt und die Träger der Wohlfahrtspflege bereits im Sommer eine Lebensmittelausgabe an verschiedenen Standorten ab.

Essenspakete und Angebote von warmen Essen

Im Café Plattform sowie der Franziska-Schervier-Stube in der Kleinmarschierstraße werden aktuell Essenspakete ausgegeben, die haltbare Lebensmittel enthalten und bedürftigen Menschen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Das bisherige Angebot von warmem Essen wird unter Berücksichtigung der geltenden Hygienemaßnahmen in den Caritaseinrichtungen Café Plattform in der Hermannstraße und Troddwar am Kaiserplatz weitergeführt. Auch das Angebot der Aachener Tafel mit der Auslieferung an registrierte Kunden wurde zwischenzeitlich wieder aufgenommen.

Allen Beteiligten ist wichtig, den hilfesuchenden Menschen über die reine Versorgung hinaus weiterhin Beratungs- und Unterstützungsleistungen anzubieten, bestehende Beziehungen zu erhalten und neue Bindungen aufzubauen.

Neben der Essensausgabe wurde zur Entlastung der städtisch finanzierten Notschlafstelle im Café Plattform bereits im März die Turnhalle Königsstraße zur Verfügung gestellt, um die durch die Corona-Pandemie erforderlich gewordenen  Abstandsempfehlungen einhalten zu können. Nachdem der Schul- und Vereinssport dort wieder möglich war, wurden Räume in einer städtischen Unterkunft als Notschlafstelle hergerichtet. Auch die Unterbringung in den städtischen Übergangsheimen ist weiterhin garantiert. Im Bedarfsfall werden entsprechend Räumlichkeiten zur Einhaltung einer eventuell notwendigen Quarantäne zur Verfügung gestellt.

Engagement der Aachener und Aachenerinnen

Das Netzwerk für niederschwellige Hilfen in der Stadt sieht sich von Anfang der Corona-Pandemie an durch verschiedene Aachener Firmen und engagierte Bürger unterstützt - sei es durch materielle Spenden oder finanzielle Hilfen. Rolf Frankenberger freut sich über das Engagement der Aachener und Aachenerinnen. „Es ist wirklich fantastisch, welcher Zusammenhalt auch in schwierigen Zeiten in dieser Stadt besteht. Gemeinsam mit den Partnern im Aachener Netzwerk beobachten wir die Situation genau und steuern bei Bedarf nach." Dennoch appelliert er an alle Bürgerinnen und Bürger: „Bleiben Sie wachsam und melden Sie sich, wenn Sie einen entsprechenden Bedarf sehen."

Hilfsangebote und Kontaktadressen

Wer dringende und wichtige Versorgungslücken feststellt, kann sich jederzeit unter der Telefonnummer 0241-21619 an das Netzwerk der Träger der freien Wohlfahrtspflege wenden. Menschen, die selbst einen sozialen Unterstützungsbedarf haben und Hilfe benötigen, können sich aber auch unter der Telefonnummer 0241-432 56056 beim Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration melden. Eine Übersicht der verschiedenen Hilfsangebote und Kontaktadressen gibt es darüber hinaus im Internet unter www.aachen.de/GemeinsamHelfen