Alles rund um Aachen

Die Rechen gleiten rhythmisch über die Rasenfläche. Auf der Wiese des Westparks tragen Michael Niesler und Michael Köttgen, Vorarbeiter der dortigen Grünpflegekolonne des Stadtbetriebs, das Herbstlaub zusammen. Es wird nicht mehr viele Tage in diesem Jahr geben, an denen sie diese Arbeit ausüben. „Die meisten Blätter der Bäume sind bereits heruntergefallen", sagt Köttgen. Dennoch sammelt sich in diesen Tagen noch eine Menge Herbstlaub an – etwa zehn Kubikmeter täglich allein im Westpark.

Begleitet werden die beiden Gärtner des Aachener Stadtbetriebs von Frank Heugen, der den Traktor mit der angehängten Amazone lenkt. Die Amazone ist ein spezielles Anbaugerät, mit dem das aufgeschichtete Laub eingesammelt, gehäckselt und in den bereitstehenden Container geleert wird. „Bessere Bedingungen", sagt Michael Köttgen, „um das trockene Laub aufzusammeln, gibt es eigentlich nicht zu dieser Jahreszeit."

130 Tonnen Laub pro Woche

Insgesamt rund 400 Kubikmeter Laub werden derzeit jede Woche in den städtischen Grün- und Parkanlagen gesammelt. Bei der aktuellen Witterung entspricht das etwa 130 Tonnen. Zentral gesammelt wird das Laub anschließend in der Stadtgärtnerei, bevor es der Grünschnittverwertung zugeführt wird.

Zusätzliches Laub aus dem Straßenraum

Hinzu kommen momentan täglich zehn bis 15 Tonnen regennasses Laub aus dem Bereich der Stadtreinigung. Da das Laub primär von der Fahrbahn aufgenommen wird, ist es, unter anderem wegen des Reifenabriebs, verschmutzt und wird, wie sonst auch der restliche Straßenkehricht, einer Verwertung zugefügt, die zunächst die verwertbaren Anteile aussortiert. Diese gelangen dann unter anderem in den Straßenbau. Der andere Teil, während der Laubzeit der größere, gelangt dann in die Verbrennung. Wegen des vielen Laubs werden aktuell die Großkehrmaschinen des Stadtbetriebs im Zweischichtbetrieb eingesetzt, auch am Wochenende werden zusätzliche Touren gefahren. Dies ist ein übliches Verfahren im Herbst, um die Laubmenge einzusammeln.