Alles rund um Aachen

Was für den Einzelnen nur ein Centbetrag auf dem Gehaltsschein ist, summiert sich schnell zu einer ganz großen Hilfe; einem „klaren Zeichen der Solidarität, was auch in schwierigen Zeiten längst nicht selbstverständlich ist", wie Dr. Markus Kremer, Personal- und Organisationsdezernent der Stadt Aachen, erklärt. Weiter freut er sich darüber, dass „die Mitarbeitenden der Stadt Aachen wieder eine solch hohe Bereitschaft zur Teilnahme an der Aktion ‚Restcentspende' gezeigt haben".

Die rund 2000 Beschäftigten, Beamte und Versorgungsempfänger haben 2019 eine Spendensumme von 10.832,10 Euro zusammengetragen. Die Aktion ist keineswegs neu: seit 1992 können Mitarbeitende freiwillig auf einen Centbetrag ihres Gehaltes zugunsten eines gemeinnützigen Projektes verzichten. In Rücksprache mit dem Gesamtpersonalrat der Stadt wurden drei Organisationen ausgewählt, die jeweils 3.610,70 Euro erhalten.

Eine gewählte Organisation ist das BrustCentrum Aachen Kreis Heinsberg der katholischen Stiftung des Marienhospitals Aachen. Die „großzügige Spende wird für das Patientenforum und Informationsveranstaltungen zum Thema Brustkrebs verwendet", erklärt Margrit Luft, Geschäftsführerin des Senologischen Beirats. Das Thema ist ernst, wie Margrit Luft weiter ausführt: „jede achte Frau in Deutschland ist von Brustkrebs betroffen. Wir möchten diesen Frauen, aber auch Männern sowie Angehörigen mit all ihren Ängsten und Sorgen beistehen".

Als weitere Organisation ist der Förderverein des Sozialpädagogischen Zentrums ausgewählt worden. Mit dem Spendengeld wird das Projekt „Präventive Entwicklung im Kindergarten", kurz PEK, unterstützt. Die ehrenamtlichen Fachkräfte von Vorstandsvorsitzenden Barbara Hilser arbeiten in Brennpunkt-Kitas. „Defizite in der kindlichen Entwicklung sollen deutlich vor der Schuleingangsuntersuchung festgestellt und behandelt werden". Ziel ist es, wie Barbara Hilser weiter erläutert, „die Kinder in eine Regelschule einschulen zu können". Dazu werden auch Trainings mit Eltern, Erzieherinnen und Erziehern durchgeführt.

Der Bunte Kreis für die Region Aachen erhält auch ein Drittel der gesammelten Spende. Geschäftsführerin Ute Wendt erzählt: „Wir bieten eine Begleitung für Familien an, bei deren Kind Diabetes Mellitus Typ I festgestellt wurde". Schnell wird klar, wie wichtig diese Arbeit ist: „Die Diagnose dieser chronischen Erkrankung ist ein starker Einschnitt in das Familienleben, da der Alltag mit Diabetes Disziplin, Struktur und jede Menge Wissen erfordert", fährt Ute Wendt fort. Ziel des Bunten Kreises ist es, „dass die Kinder ihren Alltag genauso gut meistern können wie alle anderen Kinder". Diese Arbeit finanziert sich vollständig über Spenden.

Bereits im Frühjahr hätte die Übergabe der 2019 gesammelten Restcentspende übergeben werden sollen. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage musste die symbolische Übergabe auch im November erneut abgesagt werden.