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Stadtentwicklungsgesellschaft SEGA zieht mit neuer Geschäftsführung an den Büchel

Umzugskartons stehen hier und da auf dem Boden herum, einige Möbelstücke fehlen noch. In der oberen Etage sind in diesen Tagen noch die Handwerker zugange und arbeiten mit Hochdruck daran, dass die neue SEGA-Geschäftsstelle an der Mefferdatisstraße 16-18 komplett fertig wird.  „Wir improvisieren in diesen Tagen einfach ein wenig ,,das klappt wunderbar.", sagte Christoph Vogt nun im Rahmen eines Pressetermins.

Seit dem 1. Oktober ist Vogt der neue Geschäftsführer der städtischen Entwicklungsgesellschaft Aachen – kurz SEGA – die nun auch direkt am Büchel beheimatet ist. Vogt übernimmt den Posten von Frauke Burgdorff, die die Geschäftsführung zum Start der SEGA im Oktober 2019  zunächst in Doppelfunktion neben ihrer Aufgabe als städtische Beigeordnete innehatte.

Die Neuen
„Die Gründungsphase der SEGA war eine spannende Zeit für uns alle und für mich persönlich insbesondere. Wir haben im Zusammenspiel aller Partner in dieser Phase viel erreicht. Zugleich bin ich sehr froh, dass wir mit Christoph Vogt nun einen versierten Fachmann für die SEGA-Geschäftsführung gefunden haben. Denn es stehen große Aufgaben bevor, auf die wir uns alle freuen. Unser Ziel ist eindeutig: Wir wollen das Altstadtquartier Büchel entscheidend nach vorne bringen. Wir wollen hier ein neues, ein modernes Stück Stadt entstehen lassen", sagte Burgdorff.

Der 55-jährige Christoph Vogt hat zuvor zehn Jahre lang in Saarbrücken bei der dortigen Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung mbH (GIU)  gearbeitet. Der gebürtige Bremer und studierte Architekt ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Mit dem Einzug der SEGA in die Räume an der Mefferdatisstraße – also mitten rein ins Büchel-Geschehen – verbindet Vogt eine klare Botschaft: „Die SEGA ist vor Ort – der direkte Kontakt zum Projekt ist sichergestellt Damit sind wir auch für alle unsere Nachbarn hier am Büchel stets ansprechbar. Wir werden zudem offensiv den Dialog mit den Menschen suchen. Denn zu besprechen gibt es vieles, wenn „stadt gemacht" wird, am Büchel. Die große Aufgabe, auf die wir derzeit blicken, ist der Abriss des Parkhauses. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren", erläutert Vogt. Spätestens im zweiten Quartal 2021 sollen die Arbeiten beginnen. „Wir sind gerade dabei, gemeinsam mit dem städtischen Gebäudemanagement die detaillierten Planungen zu erstellen. Ebenso schreiten die notwendigen Voruntersuchungen voran", so Vogt. Klar ist allen Beteiligten: Abbruch und Abtransport der vielen Tonnen Parkhaus-Bauschutt werden das Viertel und angrenzende Innenstadtbereiche einige Monate lang beschäftigen Vogt: „Umso wichtiger ist für uns eine gute Kommunikation mit den Menschen vor Ort und eine intelligente Baustellenorganisation."    
Vogt zur Seite steht Christoph Guth als neuer Prokurist der SEGA. Der 30-jährige wechselte von der Aachener Stadtverwaltung, wo er zunächst von 2009 an seine Ausbildung absolvierte und anschließend im Dezernat für Finanzen, Recht und Ordnung tätig war, zuletzt mehrere Jahre als Referent von Stadtdirektorin Annekathrin Grehling. Rechts- und Finanzfachmann Guth war auch bei der Gründung der SEGA maßgeblich involviert. „Es reizt mich daher sehr, die Aufgabe nun als Prokurist fortzuführen und mit dem Büchel eines unserer spannendsten Stadtentwicklungsprojekte weiter zu begleiten", sagt Guth.

Ergänzt wird das SEGA-Team von Doris Müller als Assistentin der Geschäftsleitung. Antje Eickhoff unterstützt das Projektteam von Seiten der Stadt tatkräftig.

Dank des SEGA-Aufsichtsrats
Den vertrauensvollen gemeinsamen Weg, den alle Akteure am Büchel gehen, betonen auch SEGA-Aufsichtsratsvorsitzender Ernst-Rudolf Kühn und sein Stellvertreter Marc Beus. Beide dankten ausdrücklich Frauke Burgdorff für ihren Doppeleinsatz als Beigeordnete und Geschäftsführerin und wünschten zugleich dem gesamten neuen SEGA-Team eine gute Hand bei den großen Aufgaben, die nun auf der Agenda stehen.

Der Zeitplan steht
Mit der endgültigen Schließung des Parkhauses und dem beschlossenen Abriss des Betonkomplexes konnten in den vergangenen Monaten bereits wichtige Meilensteine gesetzt werden. Parallel beteiligten sich viele Akteure am Sondierungsverfahren „Stadt machen am Büchel", dem Ende August Workshops mit den potenziellen Stadtmacher*innen und Ideengeber*innen  folgten. Stadtbaurätin Frauke Burgdorff: „Die Resonanz auf das Sondierungsverfahren und die Workshops zeigen uns: Die Menschen in Aachen haben richtig Lust auf den Büchel! Das beflügelt uns alle, weiter mit voller Kraft an der Zukunft des Stadtquartiers zu arbeiten." So beschloss die Politik jüngst unter anderem, dass sich die Stadt Aachen mit dem Altstadtquartier Büchel für das Investitionsprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus" bewirbt. Im November steht eine Planungswerkstatt an, an dem sich auch renommierte Architekturbüros beteiligen. Ziel ist es, das städtebauliche Profil für den Büchel der Zukunft weiter zu schärfen. Parallel arbeitet die Stadt weiter daran, die optimalen planungsrechtlichen Bedingungen am Büchel zu schaffen, um eine möglichst nahtlose Entwicklung des Altstadtquartiers zu ermöglichen.  

Weitere Infos zum Altstadtquartier Büchel
Rund um das Parkhaus ‚Büchel', mitten im Herzen der Stadt, wird auf einer Fläche von circa zwei Hektar ein neues, lebendiges Innenstadtviertel entstehen. Ein  Nutzungsmix aus öffentlichen Räumen, Wohnungen, Lern- und Arbeitsorten. Ein Dreh- und Angelpunkt für die Altstadt, der von vielen unterschiedlichen Menschen gesucht, gefunden und geliebt wird.

Den ersten Impuls für diese Entwicklung ermöglicht die Fläche, auf der aktuell noch das Parkhaus ‚Büchel' steht, das im Laufe des Jahres komplett geschlossen und temporär attraktiv verhüllt wurde. Auch einige Veranstaltungen – zuletzt sehr erfolgreich „Parking:Art" auf dem obersten Deck des Parkhauses - fanden in der vergangenen Zeit im Parkhaus statt. Die Planungen für den Abriss des Parkhauses laufen auf Hochtouren. 2021 sollen die Arbeiten beginnen. Weitere Infos: www.buechel-aachen.de.