Alsdorf

Alsdorf. Es war wohl die schwerste Entscheidung, die der Verein Aktionsgemeinschaft Stadtmarketing Alsdorf (ASA) bislang hat treffen müssen. Nach der Absage des Europafestes bleibt den Verantwortlichen aus dem ASA-Vorstand jedoch keine Alternative, auch dies zu beschließen: Das „Phantastische Wintermärchen", der beliebte Weihnachtsmarkt im Burgpark, fällt in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ebenfalls aus.

„Wir haben uns diese Entscheidung wahrlich nicht leicht gemacht", sagt ASA-Vorsitzender Peter Steingass nach einem Treffen des Vorstandes mit der Verwaltungsspitze der Stadt Alsdorf, Bürgermeister Alfred Sonders und Erster Beigeordneter Ralf Kahlen, sowie dem stellvertretenden Leiter des Alsdorfer Ordnungsamtes Frank Dohms. Mit in die Entscheidungsfindung eingebunden war auch Toni Klein, der seit zehn Jahren von der ASA mit der Organisation und Durchführung des Weihnachtsmarktes betraut ist. Auch er musste mit Bedauern eingestehen, dass ein „Phantastisches Wintermärchen", so wie man es in der ganzen Region kennt und liebt, nicht realisierbar ist. Die Auflagen lassen es nicht zu. Zu diesen gehört etwa die Absperrung des Burgparks durch Gitter und eine Zugangsbeschränkung von gleichzeitig nur 300 Personen zum Markt, was eine Einlasskontrolle und Zählung erfordert hätte. Die Zelte, in denen normalerweise die kleinen Aussteller ihren Platz finden, hätten nicht aufgebaut werden dürfen, Glühweinbuden und Verzehrstände wären scharfen Hygiene- und Abstandsbestimmungen unterworfen, die Abstandsregel von 1,50 Meter hätte auch auf dem Weihnachtsmarkt eingehalten werden müssen, so dass unter anderem das beliebte Programm auf der Weihnachtsbühne mit Nikolaus und Show sowie Beiträgen Musik treibender Vereine nicht hätte stattfinden können. Außerdem, als Konsequent der Erlasse, hätte es einen deutlich höheren Personal- und Materialeinsatz (Einlasskontrollen, Absperrungen, Stromkästen etc.) erfordert. „Auch wenn das ‚Phantastische Wintermärchen' so etwas wie mein Kind ist, darf die Gesundheit der Besucher, Aussteller und auch der Organisatoren und ehrenamtlichen Helfer nicht gefährdet werden", sagt Toni Klein.  Bürgermeister Alfred Sonders stimmt Toni Klein zu: „In erster Linie geht es um die Gesundheit der Menschen. Jeder weiß, was ich für ein großer Freund des Weihnachtsmarktes bin, zu dem Tausende nach Alsdorf strömen. So ein Markt lebt von der Nähe und den Kontakt der Menschen miteinander, besonders in der Weihnachtszeit. Aber unter den gegebenen Umständen und einem ungewissen Verlauf der Infektionen jetzt zum Herbst und Winter können wir es nicht riskieren, dass sich Besucher gerade auf unserem Weihnachtsmarkt in Alsdorf infizieren. Das können wir nicht verantworten."
Seit Beginn der Pandemie hatten sich ASA-Vorstand, Markt-Organisator Klein und Bürgermeister Sonders regelmäßig zur Einschätzung der Entwicklung der Pandemie mit Blick auf die Möglichkeit eines Weihnachtsmarktes getroffen und jeweilige Konzepte erstellt, ergänzt und aufgrund der sich ständig wandelnden Corona-Lagen und damit verbundenen Auflagen wieder verworfen. „Wir sind alle sehr traurig, dass das ‚Phantastische Wintermärchen' nicht stattfindet", fasst ASA-Vorsitzender Steingass das Resultat der Entwicklung zusammen, „aber umso mehr freuen wir uns auf das nächste Jahr, das in vielerlei Hinsicht hoffentlich für unseren Verein und unsere Events in der Stadt und somit für alle Bürger ein gutes wird."