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Es geht ein ausdrücklicher Appell an alle Verkehrsteilnehmer, auf die Beschilderung von Umleitungsstrecken zu achten und diesen auch zu folgen. Bei absolut notwendiger und abgesprochener Einfahrt in Baustellenbereiche muss die Geschwindigkeit zwingend angepasst und den Hinweisen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gefolgt werden. Nur so sind reibungslose und sichere Abläufe von Baumaßnahmen sicherzustellen. Dieser Appell erfolgt aus gegebenem Anlass:

Durchfahrtsverbote werden ignoriert, Menschen gefährdet

Was am Montagmorgen, 7. September, auf der Roermonder Straße im Stadtbezirk Richterich zwischen dem Gewerbegebiet Roder Weg und dem Discounter kurz vor dem Marktplatz passiert ist sehr gefährlich und außerdem verboten: Dort sind viele Autofahrerinnen und Autofahrer völlig sorglos unterwegs – dieser Abschnitt ist jedoch Baustellenbereich und voll gesperrt. Entsprechende Schilder waren schon Wochen vor Beginn der Arbeiten installiert worden: Durchfahrt verboten!

„Es ist nicht nachzuvollziehen, mit welcher Selbstverständlichkeit in den Baustellenbereich gefahren wird", sagt Tobias Köhler, Bereichsleiter Straße und Verkehr im Aachener Stadtbetrieb. „Es ist ein Wunder, dass hier noch kein schlimmer Unfall passiert ist." Ein Phänomen, das bei dieser Baumaßnahme nicht nur am Montagvormittag auftritt, sondern seit Beginn der Arbeiten ein Ärgernis darstellt.

Keine Vorstellung für Gefahren auf einer Baustelle

An der Roermonder Straße kommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Baufirma wiederholt in Situationen, in denen die gewünschten sicheren Abläufe durch rücksichtsloses Verhalten nicht zu hundert Prozent gegeben sind. Hinweise auf die großräumige Umleitung werden ignoriert, die Baustelle für den Durchgangsverkehr genutzt. „Und dann wird es brandgefährlich", betont Köhler. Wenn ein Auto – oftmals auch mit unverhältnismäßiger Geschwindigkeit – in den gesperrten Bereich fährt, gefährdet der Fahrer oder die Fahrerin nicht nur das Personal auf der Baustelle, sondern auch sich selbst. Viele Leute haben keine Vorstellung davon, wie viele Gefahrenstellen in einer offenen Baustelle lauern. Es sind bei weitem keine Einzelfälle, die sich in den Baustellenbereich „verirren".

Uneinsichtiges Verhalten

Das Problem lässt sich bei fast jeder weiteren Baumaßnahme im Straßenraum beobachten, beschränkt sich nicht nur auf die aktuelle Situation auf der Roermonder Straße. Straßenabsperrungen werden zur Seite gezogen oder aber über Geh- und Radwege umfahren – wodurch die Verkehrsteilnehmer dort gefährdet werden. Und auch wenn neben einer Absperrung aufgrund von Baustellenverkehr oder zur Wahrung der Rettungswege theoretisch genug Platz für einen PKW ist, gilt trotzdem das angebrachte Verkehrsschild „Durchfahrt verboten". Dass PKWs einfach zwischen sich bewegenden Maschinen und anderen Baustellenfahrzeugen durchgezwängt werden, löst bei den dort arbeitenden Menschen regelmäßig große Sorge aus und stört außerdem ihre Konzentration – ein weiteres Sicherheitsrisiko.

Hinzu kommt eine zunehmende Uneinsichtigkeit bei den Verkehrsteilnehmern, wenn sie vom Personal auf ihre Fehler aufmerksam gemacht werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erleben vermehrt unhöfliches und regelrecht aggressives Verhalten, wenn sie die Fahrerinnen und Fahrer auf die Umleitungen hinweisen.

Umleitungskonzepte dienen dem eigenen Schutz

„Natürlich sind größere Umwege unbequem, aber wir machen uns die viele Arbeit für Umleitungskonzepte und Sperrungen ja nicht, um die Menschen zu schikanieren, sondern weil es zwingend notwendig ist", sagt Köhler. In besonderen Fällen können zur Anlieferung von Geschäften oder zum Ein- und Ausladen durch die Anwohner auch Ausnahmen gemacht werden, sofern alle Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden. Durchgangsverkehr im Baustellenbereich ist aber absolut untersagt, hierfür gibt es die entsprechenden Umleitungen.

Neben der Notwendigkeit zum reibungslosen Arbeitsverlauf dienen diese Konzepte vor allem der Sicherheit aller Beteiligten. Bei der Einrichtung von Baustellen wird verstärkt auf eine gute Lösung im Sinne der Sicherheit der Beschäftigten geachtet. Umso unverständlicher sind für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das so oft uneinsichtige Verhalten und der teilweise respektlose Umgang mit dem Personal vor Ort, die außerdem alle Bemühungen um einen umfangreichen Arbeitsschutz zunichtemachen.