Alles rund um Aachen

Unter dem Motto „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken" findet der Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September, statt. Der deutschlandweite Aktionstag wird aufgrund der andauernden Ausbreitung des Corona-Virus vor allem digitale Angebote in Form von Filmen und Online-Vorträgen anbieten.

Foto ©Stadt Aachen/Andreas Herrmann

(v.l.n.r.): Der Tag des offenen Denkmals, der in diesem Jahr vor allem digital stattfinden wird, wurde am Montag, 7. September, von Monika Krücken, Abteilungsleiterin Denkmalpflege und Stadtarchäologie, Dr. Holger Dux, Bauhistoriker, und von Isabel Strehle, Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, vor dem Reiffmuseum vorgestellt.

Seit 1993 findet an jedem zweiten Sonntag im September der Tag statt, der sich zum Ziel gemacht hat, Baukultur erlebbar zu machen. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf der Nachhaltigkeit und wie dieses vieldiskutierte Thema in den Bereich der Denkmalpflege passt:  „Nachhaltigkeit ist schon immer eine wesentliche Eigenschaft des Denkmalschutzes gewesen. Durch die Umnutzungen von alten Gebäuden positionieren sich Denkmäler für die Zukunft", weiß Monika Krücken, Ableitungsleiterin Denkmalpflege und Stadtarchäologie. 

Isabel Strehle, Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, sieht Denkmäler als „identitätsstiftend": „Aachen hat eine alte bauliche Substanz, die viele andere Städte nicht haben. Unser Angebot soll neugierig machen und zeigen, dass Denkmäler ein Gewinn für die Gesellschaft sind. Dass wir in diesem Jahr all das in die digitale Welt transferieren, ist spannend." 

Zahlreiche Programmpunkte und vier neue Denkmäler

Über 20 Denkmäler stehen in diesem Jahr zur Online- und Offline-Besichtigung bereit, darunter die Besichtigung des Couven-Pavillon, das Haus Matthey an der Theaterstraße und eine Onlinebesichtigung des Granusturms.

Bauhistoriker, Dr. Holger Dux, der seit vielen Jahren den Tag des Offenen Denkmals als Experte für die Aachener Stadtgeschichte unterstützt, findet es „schade", dass vor allem auf ein digitales Angebot setzen muss: „Geschichte erlebt man vor allem vor Ort. Unsere Rundgänge leben eigentlich vom Zusammensein in Gruppen. Wir machen virus-gerecht das Beste draus."

Besonders ist, dass in diesem Jahr vier Denkmäler, die erst seit kurzem als solche bezeichnet werden dürfen, Teil des Online-Programms sind: Der Kurpark Burtscheid, das Gut Muffet, die Villa Fichthang und Teile des Westwalls im Stadtwald.

Auftaktveranstaltung „Vom königlichen Polytechnikum bis zur Technischen Hochschule"

Mit seinem Vortrag „Vom königlichen Polytechnikum bis zur Technischen Hochschule" gibt Dr. Holger Dux am Donnerstag, 10. September, den Auftakt für den Tag des offenen Denkmals 2020. Ab 19 Uhr berichtet er in der Bibliothek Kerkrade über die Bauhistorie der RWTH Aachen: „Bereits seit 15 Jahren besteht unsere Kooperation mit der Gemeinde Kerkrade. In diesem Jahr ist natürlich alles anders", steht für den Bauhistoriker fest.  

Tag des offenen Denkmals 2020  Digital

Auf der Homepage www.aachen.de/denkmaltag sind die Programmpunkte für den Tag des offenen Denkmals 2020 einsehbar. Alle Angebote und Führungen, die regulär stattfinden, benötigen eine Anmeldung. Die Videos, die zur Online-Besichtigung einladen, werden ab Freitag, 11. September, auf der Homepage verfügbar sein.