Alles rund um Aachen

... zur Zukunft des Büchels aus

Mehr als dreißig Menschen, die für sich am Standort Büchel als Bauherrinnen und Bauherren oder auch als Mieterinnen und Mieter eine Zukunft sehen, haben sich letzten Freitag und Samstag in der Citykirche getroffen. Im Vorfeld hatten sie bereits konkret formulierte Investitions- oder Nutzungsinteressen in das Sondierungsverfahren zum Büchel eingebracht.

Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung und der Städtischen Entwicklungsgesellschaft (SEGA) nutzten diese „Stadtmacherinnen und Stadtmacher" die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und sich über ihre Projekte und Ideen auszutauschen. Unter den Teilnehmenden fanden sich professionelle Immobilienentwickler, örtliche Einzelhändler und Baugemeinschaften ebenso wie soziale und kulturelle Initiativen. Sie formulierten Raumprogramme von 50 bis 3000 Quadratmetern. 

Kernpunkt des Freitagabends war ein Vortrag von Andreas Hofer, Intendant der Internationalen Bauausstellung 2027 in Stuttgart, der an verschiedenen internationalen Beispielen zeigte, dass mit Mut und Geduld herausragende Projekte aus der Mitte der Stadtgesellschaft umsetzbar sind. 

Am Samstag nutzten die Teilnehmenden nach einer Einführung durch Oberbürgermeister Philipp und Stadtbaurätin Frauke Burgdorff die Gelegenheit, einander im Rahmen eines Speed-Datings – coronagerecht mit Maske und Abstand – auf potenzielle Synergien und Entwicklungspartnerschaften zu prüfen und dabei gleichzeitig den eigenen Blick auf das Projekt zu erweitern. Daran anschließend entwarfen und bauten sieben Projektgruppen jeweils ihr eigenes kleines Modell des zukünftigen Büchels. Gemeinsam war allen, dass sie sich eine Konstellation wünschten, die ihren eigenen Ansatz erweitern und einen Ort der Vielfalt schaffen soll. 

Unterstützung fand der Workshop bei den „Freunden des Büchel", vier erfahrenen Planerinnen und Planern, die die Planungswerkstatt im November und die nächsten Prozessschritte begleiten werden. Auch der zukünftige Geschäftsführer der SEGA, Christoph Vogt, und Prokurist Christoph Guth, die beide im Oktober offiziell ihre Arbeit aufnehmen werden, wurden vorgestellt und nutzten die Veranstaltungen für rege Gespräche. 

Für diesen ersten Schritt ziehen sowohl die Teilnehmenden als auch Stadtverwaltung und SEGA ein sehr positives Fazit. Besonders vielversprechend ist die vielfache Anfrage der Teilnehmenden, die Gespräche untereinander und mit den Planenden fortzusetzen. Dazu wird derzeit ein Format entwickelt.  

Vorausgegangen war den Workshops von Freitag und Samstag ein Ideengebertreffen am Donnerstagabend, bei dem Ideen und Vorschläge ohne eigenes Investitions- oder Nutzungsinteresse vorgestellt wurden. 

Das Sondierungsverfahren ist nicht beendet – Einreichungen von konkreten Projekten und Investitionsideen sind weiterhin herzlich willkommen.