Veranstaltungen

1. Ausstellungen

Christoph Mueller

Matters of Mind

27.08.2020 bis 10.01.2021

Seit nunmehr fünfzehn Jahren ist Christoph Mueller als Zeichner und Illustrator tätig. Neben eigenen Büchern und Comicbänden schuf der Künstler auch Poster für Musiker*innen und Festivals, Platten- oder Magazincover und arbeitete für verschiedene renommierte Zeitungen und Zeitschriften. Zuletzt gestaltete er die Titelseite des 'The New Yorker' – eine Ehre, die bislang nur zwei anderen deutschen Künstler*innen zuteil wurde. Dieses Pandemiecover bildet einen der Ankerpunkte seiner Ausstellung im Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen.

Feinsinnige Beobachtungen seiner Umwelt lässt Christoph Mueller in die neuen Welten einfließen, die er als Gegenentwurf einer kritischen Bestandsaufnahme der Gegenwart zeichnet: Sein Alter Ego Mighty Millborough, das ständigen Sinnkrisen ausgesetzt scheint, ist ein leidenschaftlicher Träumer und Grübler. Die formale Struktur der Comicstrips lehnt sich an das frühe 20. Jahrhundert an und greift das lange Format der damaligen Zeitungscomics auf. Der Strohhut tragende Protagonist wandelt durch eine Welt, die an die Rocky Mountains im Wilden Westen erinnert. Eisenbahnen, Holzhäuser und eine immer leicht düstere Atmosphäre, die von den subtilen, humoristischen Momenten durchbrochen wird, prägen die Comics.

Die Ausstellung zeigt Originalzeichnungen der Comicstrips des neuesten Buches und eine Auswahl von Arbeiten der vergangen Dekade.

Kuratiert von Patrick C. Haas und Angela Theisen.

Highlights der Sammlung – alternating dependencies

27.08.2020 bis auf Weiteres

Oder: Wie sich Bilder und Bedeutungen immer wieder aktualisieren.

Als Peter und Irene Ludwig in den 1960er-Jahren begannen, ihre Kunstsammlung aufzubauen, war die Welt von gesellschaftspolitischen Umbrüchen geprägt, in deren Mittelpunkt die USA standen: Neben aufflammenden und immer weiter fortschreitenden Konflikten, gelang es etwa zeitgleich der Bürgerrechtsbewegung, sich Gehör zu verschaffen und kurz darauf erste positive Ergebnisse zu erzielen – ein Prozess, der bis heute andauert. Das Motiv des Aufbegehrens gegen etablierte und althergebrachte Konventionen findet sich in vielen Arbeiten der heute über 3.000 Werke umfassenden Sammlung im Ludwig Forum Aachen.

Die Sammlungspräsentation zeigt Werke, die auf Nordamerika Bezug nehmen und sich mit historischen Momenten beschäftigen, die heute von neuer Brisanz sind. So wird in den ausgestellten Arbeiten Gewalt gegen People of Color von Jean-Michel Basquiat thematisiert. Ebenso wird der Weltmachtanspruch der USA durch Robert Longo hinterfragt und das Phänomen der Cultural Appropriation von Nadin Ospina umgekehrt.

Künstler der Ausstellung: John Ahearn, Jean-Michel Basquiat, John Coplans, Erró, Duane Hanson, Roy Lichtenstein, Robert Longo, Nadin Ospina, Raymond Pettibon.

Blumensprengung

Künstlerinnen der Sammlung Ludwig

Verlängert bis 11.10.2020

Anfang der 1970er-Jahre begannen Frauen sich in bis dato männlich dominierten Terrains zu positionieren. Die erstarkende Frauenbewegung der 1970er-Jahre inspirierte auch die Kunstwelt. Künstlerinnen verkündeten das Ende der Bescheidenheit und reklamierten auf allen Feldern der Kunst denselben Respekt für sich, der Männern seit jeher zuteilwurde. Künstlerisch brachen sie mit tradierten Regeln und überkommenen Klischees. Sie besetzten Männerdomänen, schufen zum Beispiel Großskulpturen, wie die Amerikanerinnen Nancy Graves – die erste Künstlerin, der 1969 im Whitney Museum eine Einzelausstellung gewidmet wurde –, Donna Dennis und Jann Haworth. Die Brasilianerin Lygia Clark entwickelte im Umfeld des Neokonstruktivismus ihre ganz eigenständige Formensprache. Pionierinnen der Video- und Performancekunst wie Ulrike Rosenbach und Joan Jonas inszenierten provokant ihren eigenen Körper.

1970 war auch das Gründungsjahr der Neuen Galerie, der Vorgängerinstitution des Ludwig Forum. Es ist das erste öffentliche Museum, das ausschließlich einer privaten Sammlung zeitgenössischer Kunst gewidmet ist. So liegt es nahe, das 50-jährige Jubiläum mit einer Auswahl von rund 100 Positionen von Künstlerinnen aus dem Bestand des Ludwig Forum zu feiern. Unter den rund 650 Werken von Künstlerinnen, die das Ludwig Forum beherbergt, wurden rund 100 Werke unterschiedlichster Generationen, Gattungen und Nationalitäten aus fünf Jahrzehnten ausgewählt. Darunter finden sich weltbekannte Namen, aber auch viele unbekannte Künstlerinnen, die es zu entdecken gilt.

Ganz dem Motto des titelgebenden Werkes „Blumensprengung" von Annette Wehrmann folgend, die Feuerwerke in grauen Pflanzkübeln zündete, gilt die Ausstellung dem offensiven Aufbruch von Künstlerinnen, deren Geschichte erst noch geschrieben werden muss.

Kuratiert von Annette Lagler und Myriam Kroll

Kuratorische Assistenz: Marie Gentges

Gefördert von der Peter und Irene Ludwig Stiftung.

Natur betrachten

Werke aus der Sammlung Ludwig

Bis 04.10.2020

Die Sammlungspräsentation zeigt ein sehr weitläufiges Spektrum von Natur, die als Sujet der Kunst seit den 1960er Jahren immer wieder aufs Neue hinterfragt wird. In zahlreichen Arbeiten, die an der Schnittstelle zwischen Land Art, Performance Art und Concept Art zu verorten sind, wird Natur als ein zu erschließender Sehnsuchtsort thematisiert. Hierbei werden Motive aus der Romantik aufgegriffen, wie beim Aachener Künstlerduo Barbara und Michael Leisgen, die vornehmlich die abgeschiedene Landschaft als Seelenlandschaft beschreiben.

Als Gegenpol zur figurativen Kunst, die schwerpunktmäßig in der Ausstellung behandelt wird, beschäftigen sich abstrakte Arbeiten von Gerhard Richter, Nancy Graves, Klaus Rinke, Robert Morris und Ron Cooper mit natürlichen Phänomenen, die spielerisch und konkret sowohl mit wissenschaftlicher, mathematischer Präzision Natur verhandeln, als auch entfernte kosmische Welten thematisieren.

Kuratiert von Christian Haring

2. Veranstaltungen

Do 03.09.2020 / 18.00 Uhr

Wer lenkt die Museen?

Frauen in Führungspositionen von Museen, Stiftungen und in der Kulturpolitik

Mit der Frauenbewegung der 1970er-Jahre rückten Frauen auch im Kulturbereich vor und belegten  nach und nach immer mehr Spitzenpositionen. Exzellente Kunstkritikerinnen, Museumsdirektorinnen, Kulturpolitikerinnen und Künstlerinnen lieferten starke Statements zur Geschlechtersymmetrie. Heute, 50 Jahre später, ziehen wir Bilanz. Haben sich Kunst und Kultur dadurch verändert? Wie haben sich diese Veränderungen auf Ausstellungsprogramme ausgewirkt? Welche Künstlerinnen wurden entdeckt oder wieder entdeckt?

Gespräch mit Dr. Brigitte Franzen (Vorständin der Peter und Irene Ludwig Stiftung), Susanne Titz (Direktorin Museum Abteiberg, Mönchengladbach) und Janneke de Vries (Direktorin der Weserburg, Museum für moderne Kunst in Bremen),  Moderatorin: Leonie Pfennig (Kunsthistorikerin und Mitgründerin von And She Was Like: BÄM!)

Freier Eintritt.

Zu allen Veranstaltungen ist eine begrenzte Anzahl von Teilnehmer*innen zugelassen. Wir bitten daher um zeitnahe Anmeldung (inkl. Namen sowie Anschrift aller teilnehmenden Personen) bei: nadine.henn@mail.aachen.de

Do 10.09.2020, 18.00 Uhr

„Physical"

Annette Lagler (Ausstellungskuratorin) im Gespräch mit der Künstlerin Heike Weber

Heike Weber hat auf der 24 m² großen Fläche der Zentralwand zahllose silberne Nadelstifte gesetzt und mit rotem Faden aus Window-Color bespannt, bis die Umrisse zweier monumentaler und wandfüllender Akte sichtbar wurden.

Mit dem Abbau des Reliefs am Ende der Ausstellung fallen die Körper in sich zusammen und es bleibt nur ein handgroßer Klumpen Farbe übrig. Im Künstlerinnengespräch wird Heike Weber über ihr künstlerisches Konzept, die Darstellung von unmittelbarer Körperlichkeit und flüchtiger Vergänglichkeit Auskunft geben.

Freier Eintritt.

Zu allen Veranstaltungen ist eine begrenzte Anzahl von Teilnehmer*innen zugelassen. Wir bitten daher um zeitnahe Anmeldung (inkl. Namen sowie Anschrift aller teilnehmenden Personen) bei: nadine.henn@mail.aachen.de

So 13.09.2020

Tag des Offenen Denkmals

„Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken." lautet das diesjährige Motto am Tag des offenen Denkmals. Das genaue Programm finden Sie in Kürze unter www.ludwigforum.de

Freier Eintritt

Do 17.09.2020, 18.00 Uhr

Women at Work! Künstlerinnen und ihre zeitbasierten Arbeiten

Screening mit Elke Kania

Feministische Videokunst reflektiert sozialkritisch, mitunter lustvoll provozierend bis ironisch typische Rollenmuster von Frauen in ihrer Welt der Arbeit. Filmische Darstellungen von Künstlerinnen bei der „Kunstproduktion" bieten atemberaubende, entlarvende und humorvolle Einblicke in die performative Arbeit im Atelier oder im öffentlichen Raum – damals wie heute. Gezeigt werden unter anderem Videos von Mika Rottenberg, Klara Lidén, Luzia Hürzeler und Evamaria Schaller. Vorgestellt von Elke Kania (Kunst- und Filmwissenschaftlerin, Köln).

Freier Eintritt.

Zu allen Veranstaltungen ist eine begrenzte Anzahl von Teilnehmer*innen zugelassen. Wir bitten daher um zeitnahe Anmeldung (inkl. Namen sowie Anschrift aller teilnehmenden Personen) bei: nadine.henn@mail.aachen.de

Sa 26. + So 27.09.2020, 11.00 bis 18.00 Uhr

23. Aachener Kunstroute

Das genaue Programm finden Sie in Kürze unter www.ludwigforum.de

Freier Eintritt

3. Führungen

Do 24.09.2020,18.00 Uhr

Direktorinnenführung

Interimsdirektorin Myriam Kroll führt durch die Ausstellung „Blumensprengung. Künstlerinnen der Sammlung Ludwig"

Freier Eintritt.

Zu allen Veranstaltungen ist eine begrenzte Anzahl von Teilnehmer*innen zugelassen. Wir bitten daher um zeitnahe Anmeldung (inkl. Namen sowie Anschrift aller teilnehmenden Personen) bei: nadine.henn@mail.aachen.de

Öffentliche Führungen

Es werden wieder öffentliche Führungen und Führungen für Privatgruppen im Ludwig Forum Aachen angeboten. Die Führungen finden unter den Auflagen der Coronaschutzverordnung NRW statt (www.aachen.de/corona). Das Tragen eines Mund-Nasenschutzes ist verpflichtend für Gäste und Guides und die Abstandsregeln sind einzuhalten.

Termine:

So 06.,13.,20.,27.2020, 15.00 Uhr

Maximale Teilnehmer*innenzahl 9 Personen

Kosten 2 € zzgl. Museumseintritt

Nur nach Anmeldung:

Museumsdienst

museumsdienst@mail.aachen.de

Tel +49 241  432-4998

Servicezeiten:

Di, Do, Fr 09.00 – 14.00 Uhr,

Mi 09.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr.

4. Service

Ludwig Forum für Internationale Kunst

Jülicher Str. 97-109, 52070 Aachen

Tel.: +49 241 1807-104
Fax: +49 241 1807-101

info@ludwigforum.de

www.ludwigforum.de

Das Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen ist eine spartenübergreifende, zeitgenössische Kunstinstitution. Sie basiert auf der Sammlung von Peter und Irene Ludwig mit Schlüsselwerken der Pop Art, des Fotorealismus und der europäischen Kunst seit den1960er-Jahren bis heute. Sie ist Ausgangspunkt für ein attraktives und facettenreiches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm.

Öffnungszeiten

Di, Mi, Fr, Sa, So 10.00 – 17.00 Uhr, Do 10.00 – 20.00 Uhr,

an Feiertagen von 10.00 – 17.00 Uhr, montags geschlossen

Eintritt

Eintritt 6,00 € / ermäßigt 3,00 €

Gäste bis einschl. 21 Jahren haben freien Eintritt.

Donnerstags ist ZENTIS-Tag: Donnerstags kostenloser Eintritt für alle!

(außer an Feiertagen)

Six for Six-Karte: 14,00 € / erm. 10,00 €

berechtigt zum einmaligen Besuch der sechs städtischen Häuser (Centre Charlemagne, Couven Museum, Internationales Zeitungsmuseum, Suermondt-Ludwig Museum, Ludwig Forum und Rathaus) innerhalb von sechs Monaten.

Auf ins Museum-Kombi Ticket: 25,00 €

Das Kombi-Ticket „Auf ins Museum" kostet 25 Euro und enthält Eintrittskarten zu 28 Museen. Dabei sind 4 Museen in Ostbelgien, 7 Museen in der Provinz Limburg und 17 Museen in der Region Aachen.

Auskunft museumspädagogische Angebote

Tel.: +49 241 432-4998.

Email museumsdienst@mail.aachen.de

Servicezeiten: Di, Do + Fr 9 bis 14 Uhr, Mi 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr

Barrierefreiheit

Über den Parkplatz und Haupteingang erreichen Sie barrierefrei alle Ausstellungsräume, die Bibliothek und die Werkstatt. Weiterhin verfügt das Ludwig Forum über zwei Fahrstühle und ein WC für Menschen mit Behinderung. Auf Anfrage werden zu allen Ausstellungen Themenführungen in Gebärdensprache angeboten. Darüber hinaus begleiten erfahrene Museumspädagog*innen Menschen mit Handicap bei einem individuellen Workshop.

Verkehrsanbindung

Bus: Haltestellen Blücherplatz, Ludwig Forum: Linien ab Aachen Hbf 11, 21, 31

Mit dem PKW:
- Aus Richtung Düsseldorf/Köln/Lüttich ab Aachener Kreuz A544 bis Europaplatz;

folgen Sie ab dem Europaplatz der Beschilderung „Ludwig Forum"
- Aus Richtung Maastricht/Antwerpen A4 bis Abfahrt Würselen, Krefelder Straße in Richtung Zentrum, danach der Beschilderung „Ludwig Forum" folgen.

Das Ludwig Forum verfügt direkt hinter dem Museum in der Lombardenstraße 4 über einen Besucherparkplatz; weitere Parkmöglichkeiten befinden sich am Blücherplatz.