Alles rund um Aachen

Ferienspiele in der Nordeifel:  Zuschauer per Video dabei.

StädteRegion Aachen. Es begann als Experiment, von dem keiner genau wusste, wie es ausgehen würde: Dieses Jahr konnte der Kindermitmachzirkus Circus Soluna wegen der Corona-Pandemie nicht wie sonst in den Sommerferien rund um den Festzeltplatz in Monschau-Konzen stattfinden. Stattdessen haben die 27 Kinder anderthalb Wochen lang zu Hause geübt und das Publikum per Video bezaubert – mit Clownerei, Akrobatik, Jonglage, Flower Stick- und Poi-Choreografien oder Zaubertricks.

„Wir haben uns im  Betreuer-Team natürlich vorher gefragt, wie das gehen soll. Aber es hat funktioniert!", berichtet Ralf Pauli, Jugendpfleger bei der StädteRegion Aachen. Er dankt allen Beteiligten: „Den tollen Kindern, die mitgemacht haben, und ihren Eltern, die zum Teil auch selber akrobatisch tätig waren. Und natürlich den ehrenamtlichen Trainerinnen und Trainern, unseren Medienpartnern sowie besonders dem Circus Soluna, der es gerade nicht einfach hat."

Los ging es mit den Proben. Für jede Nummer der Vorstellung hatte der Circus Soluna ausführliche Anleitungen für die Kinder vorbereitet. Die ehrenamtlichen Trainerinnen und Trainer gaben den jungen Manegen-Stars im täglichen Videochat Tipps, beantworteten Fragen  und machten Mut. An den letzten beiden Tagen folgten die Generalproben und schließlich die Aufführungen in der Soluna-Manege in einer Industriehalle in Monschau. Zu den Zuschauerinnen und Zuschauern kam die große digitale Zirkusshow dann per Video. Für alle, die neugierig geworden sind: Das Video ist unter anderem auf den Facebook- und YouTube-Kanälen von „EifelDrei.TV" zu sehen. Finanzielle Unterstützung für das Projekt kam wie jedes Jahr von der Raiffeisenbank Simmerath.

Der Kindermitmachzirkus in der Nordeifel, den das Amt für Kinder, Jugend und Familie der StädteRegion Aachen in den Sommerferien anbietet, ist immer etwas Besonderes. „So einfach wollten wir auf den Kindermitmachzirkus wegen Corona nicht verzichten, auch wenn es eine große Herausforderung für alle war", sagt Ralf Pauli. Die Organisation der Ferienspielmaßnahme unter Corona-Bedingungen war nicht einfach. Damit die Kinder zum Schluss in der Manege auch ohne Mindestabstand und Schutzmasken proben konnten, wurden zum Beispiel feste Gruppen gebildet, die sogenannten Bezugsgruppen. Diese konnten mit fest zugeordneten Betreuern nacheinander proben und auftreten. „Aber bei allem Aufwand - das Ergebnis ist richtig toll geworden. Und das zählt!", freut sich Pauli. Er hofft, dass die Kids und ihre Familien nächstes Jahr wieder eine große Show mit 150 Kindern im Soluna-Zirkuszelt zelebrieren können.