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StädteRegion Aachen. Wie saniert man eine Brücke, die halb auf niederländischer und halb auf deutscher Seite liegt? Ganz einfach: In guter Zusammenarbeit. Petra Dassen-Housen (Bürgermeisterin der Gemeente Kerkrade), Ragnar Migenda (Technischer Beigeordneter der Stadt Herzogenrath) und Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier haben jetzt die Brücke über die Wurm zwischen Herzogenrath und Kerkrade feierlich eröffnet.

Foto (Barbara van Rey, StädteRegion Aachen):

Petra Dassen-Housen (Bürgermeisterin der Gemeente Kerkrade), Ragnar Migenda (Technischer Beigeordneter der Stadt Herzogenrath, 3. v. r.) und Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier (li.) werden gleich die letzte Absperrung entfernen. Damit ist die frisch sanierte Wurmbrücke zwischen Herzogenrath und Kerkrade endgültig wieder geöffnet.

Die Brücke, die an der K 5 (Kirchrather Straße/Merksteinstraat) die deutsch-niederländische Grenze quert, ist seit Juli 2019 ist aufwändig saniert worden. Durch die ausgeführten Arbeiten kann die Brücke jetzt weitere Jahrzehnte genutzt werden.

Die ursprüngliche Brücke wurde 1976 gebaut, damals unter Federführung der Gemeinde Kerkrade. An dieser Stelle ist die Wurm Grenzfluss, in der Mitte verläuft die Grenze zwischen den Niederlanden und der Bundesrepublik Deutschland. Somit steht eine Hälfte der Brücke im Eigentum der Gemeinde Kerkrade als Baulastträger der Merksteinstraat, die andere Hälfte gehört zur K 5 in der Baulast der StädteRegion Aachen. Nach über 40 Jahren Nutzung waren teilweise erhebliche Schäden am Beton entstanden, die eine umfangreiche Sanierung erforderten. Diese wurde jetzt unter Federführung der StädteRegion Aachen und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kerkrade und der Stadt Herzogenrath fertiggestellt.

Im Rahmen der Sanierung ist der schadhafte Beton abgetragen und erneuert worden. Die Brückenlager, aktenordnergroße Kunststoffblöcke, die es der Brücke ermöglichen, sich bei Temperaturschwankungen zu bewegen, waren verschlissen und mussten ausgetauscht werden. Dazu wurde der 900 Tonnen schwere Überbau der Brücke mit 10 Hydraulikpressen zeitweise um etwa einen halben Meter angehoben. Darüber hinaus wurden neue Fahrbahnübergänge eingebaut und die Rad- und Gehwege vollständig abgetragen, die gesamte Abdichtung und der Asphalt erneuert und ein 1,30 Meter hohes Geländer montiert. Die Radwege wurden um 50 Zentimeter auf 2,0 Meter verbreitert, rot eingefärbt und entsprechen damit nun aktuellen Richtlinien auf beiden Seiten der Grenze.

Obwohl die Betonsanierung an der Oberseite der Brücke vor allem zeitlich wesentlich aufwändiger war, als zunächst angenommen, konnten die veranschlagten Gesamtkosten von ca. 1,4 Mio. Euro eingehalten werden. Die Kosten tragen die Gemeinde Kerkrade und die StädteRegion Aachen jeweils zur Hälfte.