Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Die StädteRegion Aachen wird die Kita-Beiträge im laufenden Monat Juni noch komplett aussetzen. Ab Juli werden die Elternbeiträge dann wieder in voller Höhe erhoben. Damit setzt die StädteRegion Aachen im Procedere abweichend, jedoch im Ergebnis identisch, eine Vereinbarung der Landesregierung und der kommunale Spitzenverbände um.

Diese hatten sich vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie darauf verständigt, in den Monaten Juni und Juli 2020 jeweils die Hälfte der Eltern- bzw. Betreuungsbeiträge zu erlassen. Den entsprechenden Einnahmeausfall teilen sich Land und Kommunen je zu Hälfte. Die Eltern in Baesweiler sowie Monschau, Roetgen und Simmerath werden insgesamt von Kosten in Höhe von rund 354.000 Euro (davon 177.000 Euro von Seiten der StädteRegion Aachen) entlastet.

In den Monaten April und Mai hatten die Mitglieder des Städteregionstages aufgrund der Betretungsverbote die Elternbeiträge komplett ausgesetzt. Nach einer Einigung der Hauptverwaltungsbeamten in der StädteRegion soll der Erlass jetzt aber eben nicht zu jeweils 50 Prozent im Juni und 50 Prozent im Juli erfolgen. Im Ergebnis gleichbleibend sollen die Beiträge im Juni komplett erlassen und im Juli wieder in voller Höhe erhoben werden. Das soll gleichermaßen für Angebote zur Förderung von Kindertagespflege sowie auch für Angebote zur Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen gelten und geschieht unabhängig davon, inwieweit in den einzelnen Einrichtungen wieder ein vollständiger oder eingeschränkter Regelbetrieb möglich ist.

Die Betretungsverbote der Kindertagesstätten wurden mit Wirkung des 08. Juni aufgehoben. Das Land hat anerkannt, dass auch mit dem nun aktuellen „eingeschränkten Regelbetrieb" Öffnungszeiten und pädagogische Angebote nur in deutlich reduzierter Form möglich sind zumal derzeit etwa 30 Prozent der pädagogischen Fachkräfte als Risikopersonen für einen schweren Verlauf von Covid 19 noch nicht wieder für eine Betreuung von Kindern eingesetzt werden dürfen.

In den Kindertageseinrichtungen der StädteRegion Aachen und der freien Träger sowie in den Tagespflegestellen können nur die vom Land vorgesehenen reduzierten Öffnungszeiten (15 statt 25, 25 statt 35 und 35 statt 45 Stunden pro Woche) angeboten werden. Die reduzierten Öffnungszeiten reichen in vielen Fällen auch noch nicht für eine Wiederaufnahme der vollen früheren Berufstätigkeit der Eltern. Insofern ist die Arbeit der Kitas in qualitativer und quantitativer Hinsicht also noch mindestens im Juni und Juli erheblich eingeschränkt. Aus diesem Grund wird Aussetzung der Elternbeiträge im Juni als sinnvoll und angemessen beschrieben.