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StädteRegion Aachen. Vor genau neun Monaten wurde der Ersatzneubau der Rurbrücke in Monschau-Widdau begonnen. Exakt in der Zeitplanung konnte sie von den Verantwortlichen der StädteRegion Aachen jetzt (03. Juni) für den Verkehr freigegeben werden. „Das Ganze erfolgt noch unter Baustellen-Beschilderung, ehe die offizielle Genehmigung vorliegt", erläutert der Leiter des Amtes für Immobilienmanagement und Verkehr der StädteRegion Aachen, Sander Lutterbach.

Foto (Holger Benend, StädteRegion Aachen)

Gerade von unten betrachtet ist die neue Brücke über die Rur mit ihren jeweils 25 Meter langen massiven Stahlträger beeindruckend. (Von links): Der Leiter des Amtes für Immobilienmanagement und Verkehr der StädteRegion, Sander Lutterbach, Rudolf Huth von der Baufirma Bruno Klein, Projektleiter Georg Nacken (StädteRegion Aachen) und Knut Gusinde vom planenden Ingenieurbüro Schmelzer

„Die Brücke und Fahrbahn selbst sind aber schon fertiggestellt und nur noch letzte Restarbeiten stehen  an, deshalb wollten wir die wichtige Straße auch so schnell es geht für den Verkehr freigeben." Die Kosten für die Gesamtmaßnahme bleiben mit 1,7 Millionen Euro exakt im Plan.

„Jede Brücke ist einzigartig. Hier im Grünental hatten wir durch die sehr beengten Verhältnisse ganz besondere Herausforderungen zu bewältigen. So mussten wir die Hänger, auf denen die 25 Meter langen Stahlträger der Brücke über die kurvenreiche Straße geliefert worden sind, sogar nach dem Abladen mit dem Kran anheben und in der Luft drehen, damit sie wieder von der Zugmaschine zurückgefahren werden konnten", erzählt Bauingenieur Knut Gusinde vom Planungsbüro Schmelzer.

Da die Errichtung einer temporären Behelfsbrücke wegen der engen Platzverhältnisse und aus Gründen des Naturschutzes nicht umsetzbar war, waren die Arbeiten mit einer Vollsperrung verbunden. Deshalb war es den Verantwortlichen von der StädteRegion auch so wichtig, die Brücke möglichst schnell freigeben zu können. Damit ist ab sofort wieder eine direkte Verbindung von Imgenbroich über Widdau nach Rohren und Höfen möglich. Aber auch der immer beliebtere Rurufer-Radweg kann jetzt die Rur über die neue Brücke wieder queren.

Ein Vorteil der neuen Brückenkonstruktion ist, dass jetzt kein Mittelpfeiler der Brücke in der Rur mehr notwendig ist. Das kommt zum einen dem Gewässerschutz entgegen, da die Rur sich jetzt ein natürlicheres Bett suchen kann. Zum anderen ist der bessere Durchfluss auch für den Hochwasserschutz wichtig.

Die Brückenkonstruktion besteht aus einem feuerverzinkten Stahlverbund mit Beton-Fertigteilplatten. „Diese Bauweise wurde nach meinem Wissen erstmals in NRW bei einem Brückenbau angewendet", sagt Projektleiter Georg Nacken von der StädteRegion. „Diese modulare Bauweise ist gerade bei Brücken sehr sinnvoll und auch kostensparend". Die Fahrbahnbreite beträgt 6 Meter und auch die nutzbare Breite des Radwegs auf der Brücke entspricht jetzt mit 2,50 Metern den aktuellen Anforderungen.

Da es sich bei der Straße, die über die Brücke führt, um die Kreisstraße 21 (Grünentalstraße) handelt, ist die StädteRegion Aachen hier als Bauherrin tätig geworden. Die gesamten Baukosten für Brücke und Straßenbau von 1,7 Millionen Euro wurden zu 75 Prozent vom Land NRW gefördert.