Alles rund um Aachen

Kein gedrucktes Plakat mehr, kein aufwendiger Austausch per Hand: Das neue Werbemotiv erscheint auf Knopfdruck und in Sekundenschnelle. Tapp, tapp, tapp – drei Fußabdrücke sind auf dem Bildschirm zu sehen, danach gleitet der Slogan „Folge dem Fortschritt in deiner Stadt" ins Bild, der auf das Future Lab Aachen aufmerksam macht. Der kurze Clip kommt in modernem Gewand daher: digital, animiert, ansprechend. „Wir betreten damit Neuland in unserer Stadt – aber dafür sind wir ja bekannt", sagte Oberbürgermeister Marcel Philipp im Rahmen eines Pressetermins am Mittwoch (27. Mai).

Gemeinsam mit Bernd Kloes, Geschäftsführer der RBL Media GmbH, stellte Philipp die neuen digitalen Werbeanlagen – sogenannte Digital City Flags – vor, die nun an mehreren Orten in Aachen stehen und die Menschen ebenso mit kommerziellen Werbebotschaften wie auch mit städtischen Informationen versorgen. Am Kaiserplatz nahmen Philipp und Kloes symbolträchtig die erste Anlage, die  über Displays auf Vorder- und Rückseite verfügt, in Betrieb.

OB Philipp: „Neues digitales Format passt zum Zukunftslabor Aachen"

 „Die Digitalisierung betrifft nahezu alle Branchen und Bereiche. Wir besitzen in Aachen das Selbstverständnis, dass wir gerade bei modernen Technologien mit vorne dabei sein wollen. Aachen ist ein Zukunftslabor, Aachen ist jung und modern. Das beweisen wir nun wieder bei der neuesten Kooperation mit RBL", erläuterte der Oberbürgermeister weiter. In einem ersten Schritt sind nun zehn digitale „Stadtflaggen" errichtet worden. Weitere sechs Standorte sind derzeit noch in der technischen oder baurechtlichen Prüfung und sollen so schnell wie möglich folgen.

RBL-Geschäftsführer Bernd Kloes sagte: „Wir freuen uns heute in Aachen, der ersten Partnerstadt unseres Unternehmens, als weltweite Premiere unsere neu entwickelten digitalen Werbe- und Informationsanlagen – Digital City Flags – in Betrieb nehmen zu dürfen. Wir starten hier mit zwölf digitalen Flächen an zunächst zehn hochfrequentierten Standorten im Stadtgebiet Aachen. Das Produkt ist eine hundertprozentige Eigenentwicklung unserer Unternehmensgruppe und verbindet neueste digitale Technik mit einem architektonisch gelungenen Design, welches in Farb- und Formgebung zu den bereits durch uns installierten Stadtmöbeln passt. Die Ansteuerung ist dabei nahezu in Echtzeit möglich und bildet damit einen wichtigen Baustein im zukünftigen Smart-City-Konzept der Universitätsstadt Aachen."    

Ein neues Instrument für das Stadtmarketing

Die neuen Anlagen werben – anders als die analogen Vorgängermodelle eines anderen Anbieters – im Hoch- statt im Querformat. Drei Meter hoch und 1,75 Meter breit sind die Displays – und erinnern damit an einen großen hochauflösenden Smartphone-Bildschirm. Die gesamte Anlage ist samt Standfuß sechs Meter groß. Insgesamt sind die City Flags mit einem 5,25 Quadratmeter großen Display deutlich kleiner als ihre analogen Vorgängermodelle, deren Display neun Quadratmeter groß war.

Für die Vermarktung städtischer Angebote bieten sich mit den Digital City Flags ganz neue Optionen. Dies freut Dr. Jutta Bacher, Leiterin des Stadtmarketings: „Mit der LED-Pixelgröße von 3,9 Millimeter sind wir auf dem neuesten Stand der Technik. Auch mit dem Hochformat sind wir Vorreiter in Deutschland. Die Stadt bespielt 40 Prozent der Bildschirmzeiten und kann damit zeitgemäß, flexibel und kurzfristig auf unterschiedlichste Bedarfe reagieren, von der Kulturwerbung bis zur Corona-Krise." Bacher und ihr Team haben schon weitere Ideen entwickelt, wie das neue Instrument für das Stadtmarketing genutzt werden kann. „Klar ist natürlich auch, dass man das neue Medium erst einmal kennenlernen muss: Was funktioniert gut? Wo muss womöglich noch einmal nachjustiert werden? Wir sind froh, dass wir in diese Pionierphase eintreten und zeitgemäße Marketingkampagnen auf den Weg bringen können."       

Gerd Bussen, stellvertretender Leiter des Immobilienmanagements, war mit weiteren Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung in die intensive Abstimmung mit RBL über Standorte und Ausgestaltung der neuen Werbeanlagen maßgeblich eingebunden. „Einerseits konnten wir uns zwar an den bereits etablierten Plätzen der vormals aufgebauten analogen City Light Boards orientieren, andererseits erfordern die neuen digitalen Anlagen zum Teil völlig andere Voraussetzungen. Die moderne Technik macht es notwendig, dass entsprechende Anschlüsse im öffentlichen Raum hergestellt werden müssen. Wir haben mit unseren Experten darauf geachtet, dass die Verkehrssicherheit durch die neuen City Flags nicht beeinträchtigt wird und haben ein neues Vertragswerk mit unserem Partner ausgehandelt, das den Facetten des modernen Werbemarkts in einer Stadt gerecht wird", erläuterte Bussen und lobte die stets vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Werbeunternehmen aus Hückelhoven.       

Weitere Infos:

Die Standorte der ersten zehn Digital City Flags: Europaplatz 10, Jülicher Straße 59, Kaiserplatz 11, Wilhelmstraße 4, Mozartstraße 2a, Vaalser Straße/An der Schanz, Turmstraße 10, Vaalser Straße/Ecke Amsterdamer Ring, Breslauer Straße, Dresdener Straße.  

RBL bekam vor gut vier Jahren auch den Zuschlag für die kommunalen Werberechte sowie für die Stadtmöblierung. Anfang 2016 errichtete das Unternehmen in der Stadt 430 Wartehäuschen und mehr als 130 Stadtinformationsanlagen, auch bekannt als City Light-Anlagen.  

Technische Daten: LED Pixel Pitch: 3,9 Millimeter (üblich sind in der Branche 4,8 oder 5,9, in Aachen kommt somit ein Spitzenwert bei der Bildschirmauflösung zur Anwendung); Spotlänge: 10 Sekunden; Format: Standbild oder Cinemagramm (Film mit langsamen reduzierten Bewegungen)