Alles rund um Aachen

Die Musikschule der Stadt Aachen ist aufgrund der Corona-Krise geschlossen. Und doch geht der Unterricht für viele Schülerinnen und Schüler weiter: Über digitale Konferenzsysteme leiten die Lehrkräfte online das häusliche Üben an und versuchen, durch diese Ersatzangebote den musikalischen „Shutdown" zu überbrücken. Was aber machen die großen Ensembles in dieser Situation? „Das ist in der Tat ein Problem, denn das gemeinsame Musizieren ist eine wesentlicher Baustein unserer Arbeit" erläutert Schulleiter Heinz Gassenmeier.

Besonders kreativ in der Lösung des Problems erwies sich dabei der Popchor der Musikschule - er probte jetzt nämlich mit fast 300 Sängerinnen und Sängern online. Unter dem Motto „ We're not gonna sit in silence" hatte Chorleiterin Tanja Raich die Mitglieder per Mail, mit Meeting-ID und Passwort, zur digitalen Probe eingeladen. Eine Premiere für einen Chor von der Größe des Popchors. Parallel probten Tenöre und Bässe mit Luc Nelissen in einem anderen Meeting. Digitale Proben gab es ebenfalls für die Ensembles CantoAmore und Frameless.

Im Juni waren eigentlich zwei große Open-Air-Konzerte des Popchors auf dem Katschhof geplant, doch aufgrund der Auswirkungen des Corona-Virus können diese nicht stattfinden. Stattdessen werden  - wie vielerorts - in der Aachener Musikschule neue digitale Wege beschritten. Zur Freude der Sängerinnen und Sänger. „Danke!" riefen die Soprane am Ende der digitalen Stimmprobe ihrer Chorleiterin zu, die „You're the voice" aus dem Repertoire der zweiten Chor-Runde nicht ohne Grund in dieser Zeit erneut ins Programm aufgenommen hat. „We're not gonna live in fear!" - Ein Song, der Mut macht und beflügelt.