Alles rund um Aachen

Aktuelle Zahlen: Die gemeinsam tagenden Krisenstäbe der Stadt Aachen und der StädteRegion Aachen haben sich am Dienstagmorgen erneut getroffen, um die aktuelle Lage in Sachen Corona-Virus zu besprechen. Dabei wurde festgehalten, dass es insgesamt in der StädteRegion nunmehr 1557 positive Fälle gibt, davon 785 in der Stadt Aachen. 949 ehemals positiv auf das Corona-Virus getestete Personen sind inzwischen wieder gesund. Wichtig: Die Zahl der Wiedergenesenen wird in der Statistik von der Gesamtsumme der Corona-Fälle nicht abgezogen.

Die Zahl der gemeldeten Todesfälle liegt bei 52. Hinzugekommen ist eine 94-jährige Frau aus Herzogenrath. Alle bislang gestorbenen, auf das Corona-Virus positiv getesteten Patienten gehörten nach bisherigem Erkenntnisstand zu den Risikogruppen, hatten multiple Vorerkrankungen und/oder geschwächte Immunsysteme nach Krebserkrankungen. Gezählt werden Bürgerinnen und Bürger, die in den Kommunen der StädteRegion Aachen beheimatet sind.

Abstrichzentren: Die Abstrichzentren in Eschweiler und am Tivoli sind an Werktagen von 8 bis 18 Uhr  geöffnet. Alle Menschen, die getestet werden wollen, müssen vorher die Telefonhotline 0241/5198-7500 anrufen. Gehörlose können sich per E-Mail an KAZ-Leitung@staedteregion-aachen.de wenden, um einen Termin nach Prüfung zu erhalten. Bei der Vorprüfung wird abgeklärt, ob die erforderlichen Bedingungen für eine Testung grundsätzlich erfüllt sind.

Das Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen ruft alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Alten-, Wohn- und Pflegeeinrichtungen auf, sich in den Abstrichzentren testen zu lassen. Dies gilt auch für Pflegekräfte, die keine Symptome haben. Eine Vorabanmeldung über die Hotline ist erforderlich.

So soll ein möglichst umfassender Einblick in die Situation der Einrichtungen gelingen, deren Bewohnerinnen und Bewohner fast ausschließlich zur höchsten Risikogruppe gehören.

Dringender Appell: Die Krisenstäbe weisen darauf hin, dass die beschlossenen Maßnahmen eingehalten werden müssen. Das Ziel, die sozialen Kontakte zu anderen Menschen außerhalb des eigenen Hausstandes auf ein Minimum zu reduzieren, um besonders gefährdete Personengruppen zu schützen, steht hinter allen Maßnahmen. Diese Zielsetzung gilt auch im öffentlichen Raum bei schönem Wetter – in Parks, in Wäldern, auf Plätzen.

Die Krisenstäbe bitten weiterhin um solidarisches Verhalten. Nachdrücklich wird darauf hingewiesen, sich angemessen in den Naturschutzgebieten und Wäldern zu verhalten und rücksichtsvoll Brutzeiten zu beachten. Appell: Bleiben Sie auf den Wegen!

Niederlande sperren Heuvelland: Die Veiligheidsregio Zuid-Limburg hält bis einschließlich Mittwoch, 15. April, die Maßnahme aufrecht, das Heuvelland in Süd-Limburg für Tagestouristen zu sperren. So soll verhindert werden, dass große Gruppen von Menschen zusammenkommen und so womöglich dazu beitragen, dass das Corona-Virus weiter verbreitet wird. Die Maßnahme gilt für das Gebiet zwischen den Autobahnen A2 (bei Meerssen), A79, A76 (bei Voerendaal/Heerlen) und Eijsden, um den Tagestourismus im Heuvelland zu unterbinden.

Belgien verbietet touristische Aktivitäten: Auch Belgien untersagt es Touristen, ins Land zu kommen. So dürfen Zweitwohnsitze zum Beispiel in den Ardennen oder am Meer nicht aufgesucht werden. Ebenfalls von den Einschränkungen betroffen sind alle grenzüberschreitenden Wanderwege, von denen es im Dreiländereck einige gibt. Dazu gehören zum Beispiel die „Grenzrouten", eine Sammlung mehrerer ausgewiesener Wanderwege zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden.

Infos zu aktuellen Entwicklungen: Die Arbeit der Krisenstäbe ist ausgerichtet an den Erlassen und Entscheidungen der Landesregierung. Die Seiten der NRW-Staatskanzlei (www.land.nrw/corona), des NRW-Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (www.mags.nrw.de) und des NRW-Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (www.mkffi.nrw.de) geben weitere Infos zu aktuellen Entwicklungen.

Bürgertelefon: Für Bürgerinnen und Bürger der Stadt Aachen und der StädteRegion Aachen ist seit Beginn der Krisenstabsaktivitäten für allgemeine Informationen (nicht für die persönliche medizinische Beratung!) rund um das Thema eine Corona-Info-Hotline unter 0241/510051 (an Werktagen von 8 bis 18 Uhr) eingerichtet.

Das NRW-Gesundheitsministerium hat darüber hinaus eine Hotline zum Corona-Virus unter der Nummer 0211/91191001  geschaltet.

Medizinischer Bereitschaftsdienst: Die hausärztlichen Bereitschaftsdienste sind über die Hotline 116117 zu erreichen.

Notruf 112: Nach wie vor soll in dringenden medizinischen Notfällen die 112 für den Rettungsdienst gewählt werden. „Wir haben in den vergangenen Tagen erlebt, dass sich Menschen mit beispielsweise klassischen Symptomen eines Herzinfarkts aus Sorge vor einer Ansteckung mit Corona nicht in ein Krankenhaus einliefern lassen wollten. Diese Sorge ist insofern unbegründet, als dass in allen Krankenhäusern und Rettungsfahrzeugen besonders strenge Hygieneregeln gelten, um den bestmöglichen Schutz der Patienten zu gewährleisten", sagt Dr. Joachim Habers, Leiter des Rettungsdienstes der StädteRegion Aachen.

Stand: Dienstag, 14. April 2020, 10.30 Uhr