Würselen

Erstmals in der 400-jährigen Geschichte des Würselener Maibrauchtums fallen aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr die Maibälle, das Ausrufen in der Nacht zum 1. Mai und das Maisingen aus, insbesondere hinsichtlich der Hauptkirmes wurde noch keine Entscheidung getroffen! Darauf einigten sich die Vertreter aller Würselener Jungenspiele, deren Dachgemeinschaft, die Arbeitsgemeinschaft Würselener Jungenspiele (AWJ), und die Stadt Würselen jetzt bei einer Telefonkonferenz.
Beigeordneter Roger Nießen hatte dazu Vertreter aller Jungenspiele und der AWJ mit insgesamt 15 Teilnehmern zu einer Telefonkonferenz zusammengeschaltet und die Situation ausgiebig erörtert.

Es ist davon auszugehen, dass die Corona-Pandemie Ende April noch nicht überwunden sein wird. Da das Ausrufen, das Maisingen und die Maibälle aktuell organisiert werden müssen, will die Stadt Würselen Verstand vor Emotionen walten lassen, insbesondere aber Rechtssicherheit schaffen und nicht erst weitere Maßnahmen der Landesregierung abwarten.
Aus diesem Grunde einigte man sich in enger Absprache mit der Arbeitsgemeinschaft Würselener Jungenspiele schweren Herzens darauf, in diesem Jahr die Veranstaltungen rund um die Maibälle in der „Stadt der Jungenspiele“ abzusagen. Hinsichtlich der Hauptkirmes wird in den nächsten Wochen eine gemeinsame Entscheidung getroffen werden. Besonders tragisch, da man in Würselen in diesem Jahr neben mehreren kleinen Jubiläen auf 50 Jahre Oppen-Haaler Jungenspiel und 400 Jahre Maibrauchtum Würselen zurückblickt.
Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wie man Würselen kennt, wird nach Überwindung der Krise umso mehr gefeiert. Die heiß begehrte Jungenspielemedaille hat die Stadt Würselen auf jeden Fall schon beauftragt…