Alles rund um Aachen

... zu Veranstaltungen: Die gemeinsam tagenden Krisenstäbe der Stadt Aachen und der StädteRegion Aachen haben am Donnerstagmorgen darüber beraten, wie aufgrund der aktuellen Coronavirus-Lage und nach dem Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums von Dienstagabend mit Veranstaltungen zu verfahren ist. Zurzeit gilt die Regelung in StädteRegion und Stadt Aachen bis zum Karfreitag, 10. April. Die Krisenstäbe werden bis Ende März darüber entscheiden, ob dieser Termin mit Blick auf die Lage zu halten oder auszuweiten ist.

Um die weitere Verbreitung des Virus zu verlangsamen, werden Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abgesagt. Kleinere Events können aber nicht automatisch stattfinden – das richtet sich im Einzelfall nach den individuellen Gegebenheiten.

Checkliste: Die Krisenstäbe appellieren deshalb an das Verantwortungsbewusstsein aller Veranstalter und fordern sie zur Kooperation auf. Zur objektiven Bewertung der jeweiligen Veranstaltung geben Stadt und StädteRegion Aachen den Veranstaltern eine Checkliste an die Hand. Basis hierfür sind die Handlungsempfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Die Checkliste steht online unter www.aachen.de/corona zum Download bereit.

Mithilfe der Checkliste, in der die wesentlichen Faktoren der Veranstaltung abgefragt und bepunktet werden, erhalten die Veranstalter ein Ergebnis nach Ampelfarben. Daraus ergeben sich die Empfehlungen, ob eine Veranstaltung als risikoreich einzustufen ist. Bei Rot empfehlen die Krisenstäbe die Absage.

Wichtig: Die Krisenstäbe rufen dazu auf, diese als risikoreich eingestuften Veranstaltungen (unter 1000 erwarteten Teilnehmenden) in eigener Verantwortung abzusagen.

Sofern geplant ist, risikoreiche Veranstaltungen dennoch durchzuführen, ist dies bei der örtlichen Ordnungsbehörde rechtzeitig vorher anzuzeigen. Diese prüft dann auf der Grundlage des Erlasses, ob dieser Einschätzung gefolgt werden kann oder ob die Veranstaltung abgesagt werden muss.

Veranstaltungsberatung: Die Stadt Aachen hat für dieses Thema im Fachbereich Sicherheit und Ordnung ein Team „Veranstaltungsberatung" eingerichtet. Dieses ermittelt im Zusammenwirken mit Veranstaltern konkret zu ergreifende Maßnahmen und entscheidet über die Möglichkeit der Durchführung. Das Team ist zu erreichen von montags bis donnerstags 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr über:

veranstaltungsberatung@mail.aachen.de  oder Telefon 0241-432-2800.

Ausgenommen sind aus der Bewertung Bereiche, die dem alltäglichen öffentlichen Leben zuzuordnen sind. Dazu zählen zum Beispiel Schulen, Kindertagesstätten, Arbeit, Hochschulen, Mensen- und Kantinenbetriebe, der ÖPNV und kommunalpolitische Sitzungen.

Kommunale Veranstaltungen: Die Krisenstäbe haben am Morgen begonnen, über die Absage städtischer Veranstaltungen zu entscheiden. Bewertungsgrundlage für die städtischen Entscheidungen ist ebenfalls die Checkliste. Es werden weitere Absprachen erfolgen.

Zu den bereits entschiedenen Absagen gehören unter anderem die 17 in Aachen (Halle Strang) noch anstehenden Veranstaltungen des „schrit_tmacher"-Tanzfestivals. Die Regelung mit den „schrit_tmacher"-Festival-Spielorten Heerlen und Eupen läuft derzeit noch, die Entscheidung für diese Orte wird zeitnah kommuniziert.

Das Theater Aachen schließt das Große Haus inklusive Kammerspiele, die Spielstätte „mörgens" bleibt geöffnet. Abgesagt ist auch die Feier zur Ausstellungseröffnung „Blumensprengung" im Ludwig Forum am morgigen Freitag, 13.März, die Ausstellung selbst findet statt. Die Vorstellungen der Stadtpuppenbühne „Öcher Schängchen" entfallen komplett.

Das Grenzlandtheater spielt unter entsprechenden Auflagen im Aachener Stammhaus weiter, Abstecher-Gastspiele in die Region entfallen.

Die Veranstaltung „Stadt und Stulle" zu aktuellen Innenstadtprojekten am morgigen Freitagabend, 13. März, in der Volkshochschule Aachen ist abgesagt.

Die „Internationalen Wochen gegen Rassismus" sollen nach dem Votum der Krisenstäbe auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.

Heute folgen noch weitere Abstimmungen über die Veranstaltungen der Stadt und der StädteRegion. Über weitere abgesagte städtische Veranstaltungen werden die Krisenstäbe und Pressestellen sukzessive in gesonderten Pressemitteilungen berichten.

„Bei allen Maßnahmen, die wir ergreifen, geht es darum, die weitere Verbreitung der Krankheit einzudämmen oder zumindest zu verlangsamen und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen", sagten Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp und Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier unisono. Es gehe um ein besonnenes Verhalten, das in erster Linie prophylaktisch wirke. Und weiter: „Wir wissen, dass die getroffenen und noch zu treffenden Maßnahmen zu Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben führen, halten diese Schritte aber für gerechtfertigt und bitten um Verständnis und Unterstützung."  

Stand:Donnerstag, 12.03.20, 12 Uhr