Alles rund um Aachen
Rat der Stadt Aachen beschließt Neubau der KiTa Talbotstraße

Nachdem bei einem starken Unwetter im August 2011 die Räume der
integrativen Kindertagesstätte an der Talbotstraße durch einen
Wasserschaden so massiv beschädigt wurden, dass das Gebäude nicht mehr
genutzt werden kann, hat der Rat der Stadt Aachen in seiner gestrigen
Sitzung (Mittwoch, 13. März) einen Neubau des Gebäudes beschlossen. Am
Dienstag, 12. März, hatte Kinder- und Jugendausschuss in seiner Sitzung
dieser Planung ebenfalls zugestimmt. Die Stadt Aachen ist Eigentümerin
des Gebäudes in der Talbotstraße, das wegen des Schadens bis auf die
Bodenplatte abgerissen werden muss. Derzeit ist die dreigruppige KiTa in Trägerschaft des VKM (Verein für
Körper- und Mehrfachbehinderte e.V.) in einem Provisorium an der
Krantzstraße untergebracht. Für das derzeit laufende KiTa-Jahr hat die
Stadt den Trägeranteil der Mietkosten übernommen. Ein Antrag auf
Übernahme auch für das kommende KiTa-Jahr ab dem Sommer soll in einer
der kommenden Sitzungen beraten werden.

Aktuell hat diese Einrichtung insgesamt 45 Plätze, davon 16 Plätze für
Kinder mit Behinderung und acht Plätze für Kinder unter drei Jahren. Die
Verwaltung sieht die bestehenden Plätze als sehr wichtig an und ist
froh, dass nun zeitnah wieder geeignete Räumlichkeiten für die
Einrichtung und deren Träger gebaut werden. Denn im Sozialraum rund um
die Talbotstraße gibt derzeit noch eine Unterversorgung von U3-Plätzen.

Außerdem wurde beschlossen, den eingeschossigen Neubau, der sich am
alten Grundriss orientiert, räumlich so zu optimieren, dass eine
zusätzliche U3-Gruppe untergebracht werden kann. Dies bedeutet zehn
U3-Plätze mehr. Die Kosten für den Neubau werden sich - nach einem
Architekten-Gutachten - auf rund 2.495.000 belaufen.
Uneinig ist sich die Stadt derzeit noch mit der Versicherung des
Gebäudes: Ein Gutachten des Trägers VKM weist eine Versicherungssumme
von rund 1.200.000 Euro aus, eines der Versicherung allerdings nur
440.000 Euro. Hier sind weitere Gespräche nötig. Im Kinder- und
Jugendausschuss begrüßten alle Fraktionen, den Neubau, ohne eine
Einigung mit der Versicherung erreicht zu haben.

Unabhängig von der tatsächlichen Versicherungssumme, die die Stadt
erhält, wäre - laut Architekten-Gutachten - der Neubau einer
dreigruppigen Einrichtung nur gut 155.000 Euro günstiger. Für die
Einrichtung der neuen Gruppe wird dem Träger eines Zuschuss bis zu
einer Höhe von 30.000 Euro bereitgestellt. Die Verwaltung wird prüfen,
ob für die zusätzliche U3-Gruppe Fördermittel aus dem Landes- oder
Bundesprogramm zum U3-Ausbau beantragt werden können.


Info - Nr. 291/13