Alles rund um Aachen

Die Nachricht von einer ersten bestätigten Erkrankung mit dem Corona-Virus im Kreis Heinsberg hat am Morgen zu einer Sitzung des Krisenstabs der Stadt Aachen geführt. Im Krisenstab, in den auch das Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen eingebunden ist, wurde der aktuelle Fall aus dem Kreis Heinsberg dargelegt und die Folgen erörtert.

Entsprechende Maßnahmen werden vorbereitet

Zurzeit ist im Stadtgebiet und in der StädteRegion kein Corona-Verdachtsfall bekannt. Gleichwohl sind die Rettungsdienste und Krankenhäuser in Bereitschaft versetzt, entsprechende Maßnahmen sind vorbereitet. Derzeit sind keine Schließungen öffentlicher Gebäude (Schulen, Verwaltung, Kindergärten) oder die Absage von Veranstaltungen erforderlich. „Wir haben zurzeit eine sehr emotionale Lage rund um das Corona-Virus. Wir weisen aber darauf hin, dass die Gefährlichkeit des Virus vergleichbar mit dem Grippevirus ist", sagt  Dr. Monika Gube, Leiterin des Gesundheitsamtes.

Die Stadt Aachen wie auch die StädteRegion Aachen stehen in engem Kontakt mit dem zuständigen NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat am Morgen gesagt: „Die zuständigen Behörden gehen den Fällen nun mit Hochdruck nach, um eine weitere Verbreitung des Corona-Virus so gut es geht zu verhindern. Es ist nicht auszuschließen, dass es weitere Fälle im Land geben kann. Aber unser Gesundheitswesen ist für solche Erkrankungen gut vorbereitet und aufgestellt."
Richtiges Verhalten im Ernstfall

Im Dezember 2019 ist das neuartige Corona-Virus Covid-19 in China erstmals entdeckt worden. Durch den weltweiten Reiseverkehr hat das Virus die Chance, sich auszubreiten. In Deutschland sind allerdings erst wenige Fälle bestätigt worden.

Zum richtigen Verhalten schreibt das Ministerium auf seiner Website: Personen, die sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben oder Kontakt mit einer an dem neuartigen Corona-Virus erkrankten Person hatten und innerhalb von 14 Tagen Krankheitszeichen wie Fieber oder Atemwegsprobleme entwickeln, sollten ihre Ärztin oder Arzt aufsuchen.

Wichtig ist: vorher anrufen! Der Besuch in Praxis oder Krankenhaus sollte angekündigt werden. Und dabei können zugleich Hinweise auf Kontakte und Krankheitszeichen gegeben werden.
Vorbeugung durch Beachtung von Hygieneregeln

Das Corona-Virus Covid-19 wird durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen, also etwa durch Niesen oder Husten. Zur Vorbeugung können daher jene Hygienemaßnahmen helfen, die auch bei anderen, klinisch ähnlichen Infektionskrankheiten angeraten sind. Dazu gehören: regelmäßiges Waschen der Hände, Nutzung von Einweg-Taschentüchern beim Husten, Niesen und Naseputzen und das Meiden von größeren Personenansammlungen.
Nordrhein-Westfalen ist gewappnet

Auf den ersten bestätigten Fall einer Corona-Infektion in Nordrhein-Westfalen ist das Land gut vorbereitet, schreibt das Ministerium in einer Pressemitteilung vom heutigen Tag. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Arztpraxen, Krankenhäuser und Gesundheitsämter auf kommunaler Ebene. Bei ihnen werden sich mögliche Patientinnen und Patienten melden, dort werden die ersten Schritte für Testverfahren, eine eventuell notwendige Isolierung und die weitere Behandlung eingeleitet.

Das NRW-Gesundheitsministerium hat eine übergeordnete Funktion, steht in ständigem Kontakt zur Bundesebene und zu den anderen Bundesländern über bisherige Erfahrungen und sinnvolle Maßnahmen. Über das angeschlossene Landeszentrum für Gesundheit (LZG) in Bochum findet insbesondere die Beratung der kommunalen Gesundheitsämter statt.

Aktuelle Informationen des NRW-Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales, auch in Erklärungstext in leichter Sprache gibt es hier:

https://www.mags.nrw/coronavirus