Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. 68 Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehren des ehemaligen Kreises Aachen haben sich jetzt zum jährlichen Austausch getroffen. „Wer für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet sein will, muss auch seine Vergangenheit gut kennen", beantwortet Kreisbrandmeister Thomas Sprank die Frage, warum es dieses Jahr nicht nur um Zukunftsthemen wie Brandschutzerziehung, Sicherheit, Ausbildung oder Atemschutz ging, sondern auch um die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehren im ehemaligen Kreis Aachen.

Foto (Ralf Jüsgens, Kreisfeuerwehrverband):

Jährliches Austauschtreffen: Freiwillige Feuerwehren stellen sich durch enge Vernetzung und Wissensaustausch optimal für ihre Aufgaben auf.

Die „Historiker" unter den Feuerwehrleuten sammeln ab jetzt das bei einzelnen Wehren vorhandene Daten- und Bildmaterial und durchstöbern öffentliche Archive nach Hinweisen zu den Wurzeln des Kreisfeuerwehrverbandes. Die Ergebnisse sollen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Die anderen Arbeitskreise richten ihren Blick auf die Zukunft.

Weil die Sommer immer heißer werden, steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Waldbränden. Daher beschäftigten sich die Beauftragten im Bereich „Sicherheit" um den stellvertretenden Kreisbrandmeister Werner Graff mit „leichterer" Schutzausrüstung, die vor allem bei Vegetationsbränden wichtig ist. Ein weiteres Thema war die Beschaffung von Kindersitzen zum sicheren Transport der jüngsten Wehrmitglieder.

Für die Brandschutzerziehung wird ein eigenes Feuerwehrfahrzeug hergerichtet. Es soll dabei helfen, vor allem Kinder noch besser zu informieren, wie man Brände verhütet und sich in Notfallsituationen richtig verhält. Außerdem soll die Zusammenarbeit mit dem „Floriansdorf" der Stadt Aachen ausgebaut werden, so die Leiterin der Arbeitsgruppe, Nicole Mahr. Dort können Kinder und Jugendliche mehr über das richtige Verhalten bei Gefahren im Alltag erfahren, zum Beispiel indem sie selbst Feuer löschen oder und telefonisch Brände melden.

Die Verantwortlichen im Bereich „Atemschutz" mit Ralf Neuss an der Spitze befassten sich mit den Ausbildungskapazitäten an der städteregionalen Übungsstrecke in Simmerath. Dort trainieren Feuerwehrleute, wie sie ihre Atemschutzausrüstung im Ernstfall einsetzen. Demnächst wird dort praxisnahes Üben im „Flashover-Container" möglich sein. Bei der sogenannten „Wärmegewöhnung" können Feuerwehrleute hier zum Beispiel extrem hohen Temperaturen ausgesetzt werden.

Den Ausbildungsbeauftragten lieferte Georg Steinmetz Informationen zur kürzlich neu konzipierten modularen Grundausbildung in den Feuerwehren, die auf einheitliche Ausbildungsunterlagen setzt. In dem rund 1.000 Plätze umfassenden Lehrgangsangebot auf städteregionaler Ebene fand vor kurzem ein Pilotlehrgang für Einsatzleitungen statt.

Die Mitglieder des Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit unter Leitung von Ralf Jüsgens tauschten dazu aus, wie ihre Arbeit in der sich stetig verändernden Medienlandschaft weiterhin gut gelingen kann.

Zum Abschluss sprach Kreisbrandmeister Thomas Sprank den überwiegend ehrenamtlich tätigen Wehrleuten seinen herzlichen Dank für ihr Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz aus.