Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Wenn Plastiktüten, Glas oder Restabfälle zwischen Gemüseschalen und Gartenabfällen landen, schadet das langfristig der Umwelt. Auch deswegen unterstützt Stefan Jücker, Dezernent für Bauen, Umwelt und Verbraucherschutz, der StädteRegion Aachen die Kampagne „#wirfuerbio: Kein Plastik in die Biotonne", die der Zweckverband Entsorgungsregion West (ZEW) und die AWA Entsorgung GmbH jetzt auf den Weg gebracht haben.

Eine strenge „Oma" mahnt im Radio und auf Plakaten: „Kein Plastik in die Biotonne". Und das gilt auch, wenn Tüten als „kompostierbar" oder als „Bioplastik" bezeichnet werden! Verbraucherinnen und Verbraucher können Bioabfall zum Beispiel in Zeitungspapier oder Papiertüten in die grüne Tonne geben.

Was die Aktion humorvoll aufgreift, hat einen ernsten Hintergrund: Bioabfall ist ein wertvoller Rohstoff, aber nur wenn er bereits in der Küche und der Biotonne sorgfältig getrennt von anderem Müll gesammelt wird.  Plastik ist dabei besonders kritisch, da es im schlimmsten Fall als Mikroplastik auf Äcker oder ins Grundwasser und damit unweigerlich in unsere Nahrungskette gelangt. Die Entsorger aus der Region haben festgestellt, dass sich im Biomüll bis zu 16 Prozent Fremdmüll befindet. Dieser macht die Herstellung von wertvollem Kompost schwer bis unmöglich, denn Plastik oder anderer Müll kann maschinell nicht nachträglich aus dem nassen und klebrigen Material herausgeholt werden. Eine händische Sortierung in der Anlage ist weder zumutbar noch zugelassen. So wird ein eigentlich zu 100 Prozent biologischer und verlustfreier Energiekreislauf maßgeblich gestört.