Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Täglich gibt es neue Schlagzeilen zum neuartigen Coronavirus, das in China und teils auch in anderen Ländern auftritt. Es kann zu schweren Infektionen der unteren Atemwege und Lungenentzündungen führen. Zu den Symptomen zählen starker Husten, Fieber und Atemnot. „Wenn diese Symptome bei Menschen in der StädteRegion auftreten, ist der Auslöser aber weitaus wahrscheinlicher die Grippe als das Coronavirus", lautet die Einschätzung von Dr. Corinna Bank, die beim Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen für das Thema Infektionsschutz verantwortlich ist.

„Das Coronavirus kommt als Krankheitsursache nur dann in Betracht, wenn Kontakt zu einem Erkrankten bestand oder wenn man sich bis maximal 14 Tage vor Krankheitsbeginn in einem Risikogebiet aufgehalten hat", erläutert die Ärztin. Das Risikogebiet ist nach aktuellem Stand nur die chinesische Provinz Hubei, in der die Stadt Wuhan liegt.

Wer den Verdacht hat, mit dem Coronavirus infiziert zu sein, sollte den Hausarzt oder außerhalb der Sprechzeiten eine Bereitschaftspraxis (Tel. 116117) aufsuchen – und zwar mit telefonischer Voranmeldung! „Rufen Sie unbedingt in der Praxis an, beschreiben Sie ihre Beschwerden und weisen Sie darauf hin, dass Sie sich im Risikogebiet aufgehalten haben", rät Corinna Bank. Den Notruf 112 sollte man nur im Notfall wie akuter Atemnot nutzen und auch dort auf den Aufenthalt in einem Risikogebiet hinweisen.

Auch wenn die Auswirkungen des Coronavirus teilweise dramatisch erscheinen, gibt es in Deutschland keinen Grund zur Panik. Das neuartige Coronavirus ist nach Einschätzung von Experten weiterhin ein kaum ansteckender Erreger. Übertragungen von Mensch zu Mensch sind zwar möglich, erfolgen nach WHO-Informationen nur bei engem Kontakt mit infizierten Menschen. Sich in Deutschland anzustecken, ist derzeit also extrem unwahrscheinlich.

Wer sich vor Ansteckung schützen will, beachtet am besten die Regeln, die bei jeder durch Tröpfchen übertragbaren Erkrankung gelten: Häufig die Hände gründlich mit Seife waschen, Niesen und Husten in die Armbeuge und Abstand zu Erkrankten halten. Diese Maßnahmen sind in Anbetracht der jahreszeittypischen Grippewelle aber überall und jederzeit angeraten.

Die akuten Risikogebiete und viele weitere aktuellen Informationen können jederzeit auf der Internetseite des Robert Koch Institutes unter der Adresse: www.rki.de abgerufen werden.